Auf der B 178, das ist die Verbindung zwischen Lofer und St. Johann in Tirol, fährt man bis Waidring. Der Ort Waidring selbst wird nicht berührt, sondern man zweigt von der Bundesstraße im Ortsteil Schredergasse ab auf die Mautstraße zur Steinplatte. Auf dieser bis zum Großparkplatz am Ende der öffentlich befahrbaren Straße.
Charakteristik
Der Zettensteig ist eine der leichtesten Anstiegsmöglichkeiten durch die Südabstürze der Steinplatte und verdient die Bezeichnung Klettersteig genau genommen gar nicht, da nur wenige Passagen versichert sind. Dafür punktet der Steig mit einer traumhaft schönen Aussicht und wenn man einen Abstecher zum Klettergarten „Wintergarten“ unternimmt, kann man es sich noch dazu auf einigen sonnigen Rastbänken bequem machen. Im Gegensatz zum oft überlaufenen Schuastagangl wird man hier weit weniger Andrang vorfinden.
Gipfel / Berg
Steinplatte, 1869 m
Ausrüstung
Klettersteigset nur für Kinder und eventuell für Anfänger, ansonsten genügen feste Bergschuhe. Bei großem Andrang ist ein Steinschlaghelm kein Luxus, vor allem bei der Querung unterhalb vom Schuastagangl Klettersteig hat es bereits durch Steinschlag verursachte Unfälle gegeben.
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Auf der breiten Forststraße, die vom Ostrand des Parkplatzes zur Stallenalm führt, aufwärts. An der Alm rechts vorbei Richtung Steinplatte. Dort, wo die Schipiste links abzweigt weiter auf der Straße in südlicher Richtung (Schranken, Wasserreservoir), zuletzt etwas abwärts in den Sattel mit der versteckt liegenden Grünwaldalm. Bei der Hinweistafel zum Klettersteig verlässt man den Weg, der Richtung Wemeteigenalm weiterführt und steigt teilweise steil durch den Wald hinauf bis zum Wandfuß der eindrucksvollen Südwand der Steinplatte. Hierher gelangt man auch, wenn man mit der Seilbahn auffährt und am Triassic Park vorbei über den gesicherten Gamssteig (kurze Stelle B/C) absteigt. Unterhalb der Aussichtsplattform an der Wand entlang nach Süden queren zum Zusammenschluss der Wege bei der Hinweistafel „Schustergangl / Zettensteig / Gamssteigl“. Rechts über Schutt weiter, am Einstieg zahlreicher Kletterrouten vorbei mit klingenden Namen wie „La Traviata“, „Zwergentod“, „Südsee“ oder „Maracuja“ zum Beginn des Schuastagangl Klettersteiges, der durch einen markanten von der Wand getrennten Turm gekennzeichnet ist. In diesem Abschnitt herrscht Steinschlaggefahr durch Begeher des Klettersteiges. Man durchsteigt die Scharte zwischen der Hauptwand und dem Turm und trifft gleich danach auf die Hinweistafel zum Zettensteig.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Entlang der Wand aufwärts, teilweise recht steil, jedoch unschwierig zu einer ersten kurzen, mit einem Drahtseil gesicherten Stelle, ca. 5 m A. Nach rechts, an einem Felsblock mit Tritthilfe vorbei und bald darauf zu einer Leiter. Über sie (A, 3 m, Griffklammer) steil hinauf, dann immer unterhalb der Felswände nach rechts, teilweise waagrecht auf gutem Steig zu einer kurzen ungesicherten Felsstufe. Über Blöcke (1-) aufwärts und zur nächsten versicherten Passage. Durch eine erdige Rinne und über einige Felsen (A, kurz A/B, etwa 15 m) gelangt man zum Klettergarten „Wintergarten“. Wenn man am Fuß der plattigen Felswände etwas absteigt (ausgeschnittene Latschengassen), kann man auf einer der Rastbänke die herrliche Aussicht genießen oder die Routennamen der zahlreichen Kletterrouten studieren. Bei der Route „Wadlbeißer“ gibt es dazu sogar eine vielsagende Felsenzeichnung. Am Zettensteig geht es weiter in einen Wandwinkel und nach links durch eine gesicherte, enge Rinne (Trittstufen und Eisenstifte, A/B) etwa 30 m zuerst links, dann rechts hinaus auf den Hochflächenrand. Durch eine Wiesenmulde in wenigen Minuten zum Wanderweg und nach rechts oder links zu einem der beiden Gipfelkreuze.
Abstieg
Auf einem der abgeschmierten Steige gelangt man rasch zur Schipiste, die zum Plattenkogel führt. Über die Piste bzw. auf dem Fahrweg hinunter zur Bergstation der Seilbahn. Auf der Straße weiter talwärts, nach zwei Kehren zweigt bei einem Wiesensattel mit Wegweiser links die Piste zur Stallenalm ab. Unterhalb von Felswänden durch, dann die Piste abwärts zum Anstiegsweg und zurück zum Ausgangspunkt. (Man kann auch entlang der asphaltierten Straße zur Stallenalm absteigen, laut Wegweiser 10 Minuten kürzer.)
Rast / Einkehr
Berghaus Kammerkör Steinplatte, 1655 m, www.kammerkoeralm.at
Karten
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