Von Bastia auf der N 193 nach Süden bis Casamozza, dort westlich auf die N 193 abzweigen bis Ponte Leccia. Nach Norden auf die N 197 abbiegen und etwa zwei Kilometer bis zur Abzweigung der Straße ins Ascotal fahren. Hierher kommt man auch von Calvi über Ile-Rousse auf der N 197. Durch das schluchtartige, eindrucksvolle Tal (Straße D 47) bis Asco, dann weiter im Stranciaconetal bis ans Ende der Straße (D 147) auf dem Plateau de Stagnu (Haut Asco).
Charakteristik
Wie alle Touren im Tal von Asco landschaftlich ein Erlebnis der Extraklasse (das gilt nicht für den Ausgangspunkt Haut Asco). Obwohl viel begangen, sollte der Anstieg nicht unterschätzt werden, die Länge, das hochalpine Ambiente und die Exposition des Berges machen die Tour zu einem anspruchsvollen Unternehmen mit Kletterstellen bis zum zweiten Schwierigkeitsgrad.
Gipfel / Berg
Monte Cinto, 2706 m
Ausrüstung
Übliche Wanderausrüstung, feste Bergschuhe, im Frühsommer können je nach Schneelage Pickel und Steigeisen brauchbar sein.
Tourtyp / Charakter der Tour
Bergtour mit leichten Kletterstellen
Wegbeschaffenheit
Schutt / Steine / leichter Fels
Steig
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Hotel „Le Chalet“ (Rote Aufschrift auf einem Felsblock „Monte Cinto“) an der Hütte des Korsika Feriendorfes vorbei geht es oberhalb der Straße leicht fallend durch den Wald in südlicher Richtung in den Ausläufer des Kessels von Trimbolacciu. Ein einzigartiges Landschaftsbild tut sich auf, dem die beeindruckenden Lariciokiefern ein besonderes Gepräge geben. Beim Punkt 1488 überquert man den Tighiettu-Bach über eine Brücke, dann steigt der Weg zuerst durch eine Steilrinne, dann in den Westhängen des Capu Borba an. Man erreicht einen Rücken (bis hierher immer wieder kurze Kletterstellen 1 und max. 2) und folgt diesem bis knapp unterhalb der steilen Wände des Capu Borba. Der Weg führt oberhalb einer tiefen Schlucht in östlicher Richtung aufwärts, bis ein flacher Boden erreicht wird. Links kann man über die Bocca Borba über Geröll und Felsplatten den Capu Borba in etwa 30 Minuten besteigen. Die Mulde nach rechts und über einen steilen Geröllhang auf einen Moränenrücken, links unterhalb liegt der Lac d´Argentu. Die Moräne aufwärts bis zu einem markanten Turm, an seinem Fuß nach rechts zu einem weiteren steilen Schuttfeld. Dieses sehr mühsam empor, wobei im Frühsommer hier oft lange Altschneefelder liegen, die dann evtl. Steigeisen erforderlich machen. Man erreicht schließlich den Grat und hat, sofern das Wetter mitspielt, einen herrlichen Ausblick in das Val du Niellu und auf die Paglia Orba. Kurzer Abstecher nach Westen auf die Pointe des Eboulis möglich. Der weitere Anstieg vollzieht sich mehr oder weniger in der Südflanke des Westgrates, wobei einige kurze Zwischenabstiege die Höhenmeter zusätzlich summieren. Kurze Kraxelstellen wechseln mit Schutt, zuletzt gemeinsam mit dem Südanstieg über leichte Felsstufen und Geröll auf den höchsten Punkt Korsikas, der auch ganz gern als „Monte Schindo“ bezeichnet wird. Der Abstieg erfolgt auf demselben Weg.
Stützpunkt
Hotel „Les Chalets“ in Haut Asco, 1422 m, Telefon +33/(0)495/478108, www.hotel-lechalet-asco.com Campingplatz Monte Cintu im Stranciacone-Tal
Zielpunkt
Monte Cinto, 2706 m
Rast / Einkehr
Hotel „Les Chalets“
Kombinationsmöglichkeiten
Dort wo die Nordroute den Hauptkamm erreicht, setzt auch der Westgrat des Monte Cinto an, der als lohnende Alternative zum obersten Teil des Normalanstieges gemacht werden kann. Man hält sich dabei meist am Grat bzw. weicht einigen Grattürmen rechts aus. Vom Westgipfel des Monte Cinto am Grat bis zu einem Abbruch, der in einer kaminartigen Rinne südseitig umgangen und wieder auf den Grat zurückgestiegen wird. Weiter über den Grat zum Gipfel. Stellen bis 3-, meist um 2.
Karten
Wanderkarte Corte – Monte Cinto 1:25000, Blatt 4250, institut geographique national (ign), sehr gutes Kartenbild Wanderkarte Bastia – Corte Blatt Nr. 73 (Korsika Nord) 1:100000, institut geographique national (ign), bestens geeignet für den Überblick
Bemerkung
Die Nordroute auf den Monte Cinto ist zwar etwas anspruchsvoller als der Südanstieg von Lozzi aus, dafür aber auch landschaftlich bei weitem eindrucksvoller.