Aus dem steirischen Ennstal bei Schladming nordwärts in die Ramsau. Westwärts aus Ramsau-Ort in Richtung Filzmoos fahrend zweigt einige km nach dem Ortsende rechts die Mautstraße zur Dachstein-Gletscherbahn ab (großer Parkplatz auf 1680m).
Gipfel / Berg
Hoher Dachstein, 2995m
Ausrüstung
vollständige Alpinausrüstung, es wurden keine ausgefallenen Sicherungsmittel benutzt. Ev. Hammer und Messerhaken für A0-Stelle
Tourtyp / Charakter der Tour
geneigte Wandkletterei
Zustieg
Von der Talstation der Dachstein-Gletscherbahn auf markiertem Wanderweg in gut 30min. zur Dachstein-Südwandhütte.
Von der Dachstein-Südwandhütte auf markiertem Weg zuerst kurz nordwärts absteigen, dann westwärts weiter, bis man – südwestlich am Mitterstein vorbei – über deutliche Steigspuren im Geröll (zuletzt meist bis in den Hochsommer hinein auch Firn) direkt zum Fuß der Südwand gelangt, dann weiter wie zur "Indirekten"
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Der Einstieg ist rechts der "Indirekten" am Fusse eines markanten Schluchtkamins. Über Platten wird der rechts ziehende Querriß angepeilt. Ca. 40m bevor er in den Trichter umbiegt geht es gerade hinauf (A0 Stelle) und über Platten in einen weiter oben gelegenen nach rechts ziehenden Riß. Der Stand an der Kante oberhalb des Trichters ist sehr ausgesetzt. Weiter geht es über die 2 SL der Indirekten nach dem ersten Band. Der markante Dachriegel wird direkt überklettert (Indirekte rechts, Serpentine links). Nach dem leichteren Plattenpfeiler verlässt die Route die "Steiner-Gödel" ca. in der selben Höhe wie die "Indirekte" (zerbrochene Wand). Allerdings bleibt sie ca. 25m links der Indirekten. Auf dem Band mit dem ersten Rechts-Quergang der Indirekten geht die Route ein paar Meter links und in einer weiten Linksschleife über Platten aufwärts bis es auf aufsteigenden Rampen nach rechts retour geht. Stand auf dem nächsten großen Band (70m, ev. nachgehen). Über eine steile Wandstelle (Haken) auf das nächste große Band. Hier ca. 60 bis 70m rechts bis eine rechtsziehende Rißrampe in ein markantes Kamin- und Verschneidungssystem leitet, das bis zum Grat verfolgt wird. Die letzte Länge ist noch steil und anstrengend zu sichern.
Abstieg
Über den Westgrat auf den Dachstein, vom Gipfel entlang des markierten und versicherten Normalweges (A und B) 150m hinab zum Gletscher (Randkluft) und ostwärts – nördlich am Dirndl vorbei – auf dem meist gut ausgetretenen Gletscherweg zur Bergstation Hunerkogel der Dachstein-Gletscherbahn. Kann man nicht mit der Seilbahn abfahren, steigt man aus der Hunerscharte über einen markierten und im oberen Teil versicherten Steig über die Dachstein-Südwandhütte ab zur Talstation der Dachstein-Gletscherbahn (ca. 1:20 Std.)
Die Route wurde bis auf die A0 Stelle onsight begangen. Wir haben geplant im oberen Wandteil (ca. 15.SL - Linksschleife) noch eine Begradigung der Linie zu klettern. Auch eine freie Begehung der A0 Stelle ist noch geplant. Es steht aber jedem frei sie zu versuchen. Achtung, wenn der Haken ausbricht, wird die Stelle heikel zu klettern. Die natürliche Linie, der gute Fels, die Länge sowie die anhaltenden Schwierigkeiten machen sie zur derzeit besten Freikletterei am Dachstein. Bis auf die geschlagenen Haken befinden sich keine Sicherungsmittel in der Route. Alle Standplätze sind selber einzurichten. Bis auf wenige Stellen läßt sich die Kletterei den Schwierigkeiten entsprechend sehr gut absichern.