Auf der Tauernautobahn (A10) bis zur Ausfahrt Golling, im Ortszentrum SW-wärts abzweigen in das Bluntautal bis zum Ghf. Bärenhütte (Fahrverbot am Samstag, Sonntag und Feiertag von 10-17 Uhr, Rückfahrt jederzeit möglich).
Gipfel / Berg
Schönbachkopf
Ausrüstung
12 Express, eventuell Friend 3
Tourtyp / Charakter der Tour
senkrechte Wandkletterei
Zustieg
Vom Ghf. Bärenhütte über die Brücke und gleich danach rechts auf eine talauswärts führende Schotterstraße abzweigen, nach ca. 100m nach links auf einen Güterweg abzweigen (zweite Abzweigung), auf diesem gerade empor bis er sich teilt und nach rechts zu seinem Ende, nach rechts zu einem schottrigen Bachbett, diesem entlang bis zu einer Bachbettgabelung, immer steiler im Wald gerade empor, zuletzt bei zahlreichen umgestürzten Buchen mühsam steil gerade weiter (Steinmänner, Steigspuren) bis zum Wandfuß des Schrofenvorbaues, über eine steile Grasleite 50Hm empor (zuletzt Fixseil). Danach gerade zur Felskante und etwas nach rechts, über eine kurze schwarze Platte und eine steile Schotterriese auf den rechts gelegenen Grasrücken, 20m gerade empor und nach rechts (Steinmann), in hohem Gras bei einem Busch um die Kante bis auf einen kleinen Felsplatz queren, hier Rucksackdepot, über ein Fixseil zum Einstieg.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1.SL: Vom Standbohrhaken etwas links empor, dann nach rechts über Seitgriff auf einen Absatz (2 BH). Mittels geputztem Henkel und Untergriffloch auf den Absatz (VI+, Aufrichter). Dort gerade weiter zu BH und nach links zu kleinem Wulst. Schräg links über diesen empor (VII-, BH) dann über raue, getreppte Platte (V+, BH) etwas linkshaltend weiter. Zuletzt über etwas splittrigen Fels etwas rechtshaltend (VI, BH) zu Stand links eines markanten Piazrisses (30m).
2.SL: Über raue Fratzen nach rechts zur Verschneidung. Diese piazend empor (2 BH, eventuell Friend 3 und 2, VI+). Knapp unterhalb des 2. BH nach rechts über die Kante hinaus (VI+) und auf dem Pfeiler über große Warzen (BH, VI+) empor auf einen Absatz (eventuell Zwischenstand bei 2 BH, Seilreibung!). Die getreppte Platte 15m empor (2 BH, V+), dann etwas nach links und wieder nach rechts (2 BH, VII-). Mittels Aufrichter schräg rechts zum Stand (40m).
3.SL: Vom Stand über rauen Fels nach links (2 BH, VI+), dann über eine kurze geputzte Stelle (BH, Henkel, V) hinweg in eine raue Tropflochplatte (4 BH, VI+). Kleingriffig (VII-) nach rechts zu Henkel und dort zu großer Untergriffschuppe. Diese 2 BH nach links und über eine Piazkante (VII-) über den Überhang empor zu Henkel. Diese Passage bis zum Überhang kann länger nass sein (Fixseil vorhanden). Dort beginnt ein traumhafter Quergang mit zerfressenem, henkeligem Fels (4 BH, VI). Zuletzt bei Schuppe (eventuell Friend 3) zu Standplatz auf großem Absatz unter Wulst mit weißem Felsspitz (45m). Trockenvariante: Vom Stand 4 BH über Platte (VI+) und geputzte Wandstelle (V) empor. Beim 4. BH nach rechts über einen hellen Pfeiler mit Rissspuren 2 BH (V+) zum Abseilstand empor (2 BH, 25m). Vom Stand nach rechts zu einer großen Untergriffschuppe (BH), dann nach links in die Platte und über diese (BH, VI-) weiter zum BH des langen Rechtsquerganges der Originalroute, nach rechts zum Stand auf großem Absatz (25m, 2 BH).
4.SL: Über eine zerfressene Rampe nach rechts (BH), dann über Grasband und glatten Auflegern (VII) nach rechts hangeln (BH), weiter zu einer Untergriffschuppe (BH). Beim 3. BH über die steile Wand empor (VII+ obligat, schwieriger Aufrichter) in die raue Platte (20m). Diese über Rissspur schräg links aufwärts (BH) und mittels Aufrichter (VI+/VII-) zu Stand (20m).
5.SL: Über die raue getreppte Platte (VII-) nach links (2 BH). Beim 2. BH nach links hinaus und mittels rauen Fratzen hinauf zum 3. BH (VII obligat). Dann über geputzten Fels (eventuell Friend 1) nach links zu einer rauen Platte (2 BH, V+). Weiter über die raue Platte (BH, VI+) unter ein kurzes steiles Wandl. Gerade (2 BH, gute Griffe, etwas staubig, VII) empor auf eine Platte. Über diese entlang einer geputzten Rissspur (2 BH, V+) nach links (40m, Hängestand).
6.SL: 3m nach links zu zerfressenem Wandl. Dort gerade empor (BH, VI)zu einem Busch. Die nächste Wandstufe 10m empor (4 BH, NH, VII-/VII). Dann über die fast senkrechte Platte etwas nach links (2 BH, VII+). Mittels Aufrichter zu Stand unterhalb einer glatten Platte (30m).
7.SL: Zuerst über die glatte Platte (BH, V) nach rechts, dann in rauem Fels zuerst schräg rechts, dann gerade (3 BH, VI/VI+) hinauf, immer leichter werdend (2 BH, V, dann IV), bis unter eine steile Wand (30m).
8.SL: Zuerst über einen kraftraubenden Piazriss (3 BH, VII) empor auf eine Rampe mit guten Untergriffen (BH, VI+). Der BH unterhalb der Schlüsselstelle kann problemlos aus dem rechten Untergriff eingehängt werden. Dann schwierig gerade über kleine Griffe und Leisten 2m empor zu Cliffleiste (BH, frei vermutlich VIII/VIII+). Schwierig (VII+) von der kleinen Leiste empor (VII+) zu rauen Griffen rechts (BH), dann über kleingriffige Wand (VII-) etwas nach links zu BH und wieder etwas nach rechts 3m zum nächsten BH. Über Henkel zu einem großen Köpfl (eventuell Schlinge legen) und gerade auf den Absatz zu Stand unterhalb des Riesendaches (30m, 9 BH, Schlüsselseillänge).
9.SL: Nach links über die raue Platte (4 BH, V+, extrem rau). Beim letzten BH über die raue Platte an kleinsten Rissspuren (VI+) nach links zu Kante. 5m rechtshaltend empor zu Stand unter riesigen Überhängen (2BH, Abseilkarabiner).
Abstieg
6 mal, teilweise freihängend mit Doppelseil abseilen (siehe Topo).
Karten
ÖK 50 Blatt 94 (Hallein)
Bemerkung
Großteils steile Wandkletterei mit traumhaften Platten und Verschneidungen in oft extrem rauem Fels. Nach Regen 1 bis 2 Schönwettertage abwarten. Wenn der steile Piazriss nass ist, besser nicht einsteigen, da dann die nächsten SL sehr glitschig sind! In der 2. SL wurde nach dem Piazüberhang auf einem Absatz ein Zwischenstand gebohrt (Seilreibung). Die 3. SL ist länger nass (Fixseil). Beim 4. BH der 3. SL zweigt rechts eine Trockenvariante ab(von unten eingebohrt am 4.5.2004, siehe oben). Die Route wurde von unten durchstiegen. Ideale Nachmittagstour. Die Route ist im Winter wegen der enormen Lawinengefahr (riesiger Schrofenkessel oberhalb der Wand, Achtung Steinschlag im Frühjahr) nicht begehbar!