Vom Parkplatz auf einem Weg S-wärts zur Haindlkarhütte (1121m) und am Peternpfad entlang in ca. 5 Min bis zu einem Graben, nun S-wärts in das Große Haindlkar aufsteigen (gleicher Zustieg wie zur "Jahn-Zimmer", siehe AV-Führer von Willi End, R677/R674/R682). Nicht in der Hauptschlucht, sondern in der Schlucht, die unter dem Vorbau nach links zieht, empor zum Einstieg.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
siehe Topo und Foto
Abstieg
Am Besten über den Festkogel-Normalweg in das Schneeloch absteigen und S-wärts auf einem markierten Weg hinab nach Johnsbach zum Ghf. Kölbl (880m). Wer unbedingt zurück in das Haindlkar muß, kann auch über die Route abseilen (sehr mühsam, 2 Std Zeitaufwand!!!), oder über den Lindenbachabseilweg (ebenfalls sehr mühsam).
Stützpunkt
Haindlkarhütte (1121m), bewirtschaftet von Mitte Mai bis Mitte Oktober, Tel.06311/22115.
Erste durchgehende RP-Begehung durch Robert Roithinger mit Walter Kerndler. Die Route wurde ohne vorheriges Erkunden in 3 Arbeitstagen von unten erschlossen und mit Bohrhaken gut abgesichert. Gute, offensichtliche Sicherungsmöglichkeiten wurden genutzt. Der Fels ist sehr kompakt und läßt nur in wenigen Passagen das Sichern mit Keilen und Friends zu (Details finden sich im Topo). Die Route folgt einem markanten Wasserstreifen, der sich aus der Gipfelregion über die ganze Wand nach unten zieht. Dabei öffnet er sich und sieht vom Tal aus wie der Eiffelturm (daher der Routenname). Die oberen 4 SL sowie die 9.SL bleiben nach Regen länger feucht. Für eine Begehung sollte man abwarten, bis die Route ordentlich ausgetrocknet ist. Speziell die 9.SL ist in feuchtem Zustand nicht zu klettern!
Die Einstiegsschrofen der klassischen Routen ziehen sich in diesem Wandteil sehr hoch hinauf. Bei den meisten Routen startet die eigentliche Kletterei erst bei der 9.SL unserer Route. Wir haben zum Glück in der Fallinie des Wasserstreifens von unten eine gute Linie gefunden. Die erste SL ist, obwohl wir sie ordentlich ausgeräumt haben noch immer etwas brüchig. Dafür haben wir sie massiv nachgebohrt. Ursprünglich sind wir sie mit nur einem Bolt (jetzt der 5.!) geklettert. Die SL 4 bis 8 verlaufen durch den flachen und damit leichten Teil der Wand. Sie sind nicht schlecht zu klettern, aber das flache Gelände macht hier das Abseilen ziemlich mühsam. In der 9.SL ist der Einstiegsgriff vor allem für kleingewachsene Kletterer schwierig zu erreichen (wichtig sind hier trockene Verhältnisse).
In Summe ist die Route eine der besten modernen Klettereien im Gesäuse. Sie ist extrem lang und technisch sehr anspruchsvoll. Die 9.SL ist sehr athletisch, aber auch der Rest der Route ist außergewöhnlich steil. Die Absicherung ist solide, die wenigen natürlichen Sicherungen sind offensichtlich, gut zu legen und sicher.