Von Innsbruck (560m) mit dem Bus oder Auto auf die Hungerburg (800m), von hier mit der Seilbahn auf die Hafelekar-Bergstation (2.270m)
Charakteristik
Alpine ernstzunehmende Tour auf einen klassischen Karwendelgipfel. Ca. 5-7 Seillängen, je nachdem wo Stand gemacht wird.
Gipfel / Berg
Grubreisen-Südturm
Ausrüstung
Klettergurt, Kletterschuhe, Helm, Einfachseil oder Halbseile 50m, ca. 8 Expressschlingen, Bandschlingen, 3-4 Friends (Größe Black Diamond 0,5 / 0,7 / 1 / 2), evtl. Klemmkeile
Tourtyp / Charakter der Tour
Gratkletterei
Zustieg
Vom Hafelekar (2.270m) Abstieg nach Norden auf dem bezeichneten Steig in Serpentinen hinunter in das Tunigskar. Auf etwa 2.100m zweigt Richtung Westen ein Steig ab und quert die Schotterreisen des Tunigskars. Am westlichen Ende dieses Steiges befindet sich der Einstieg auf den Grubreisen Südgrat.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Einstieg am südlichen Wandfuß gerade hinauf über die nahezu senkrechte Wand (3 alte Haken stecken, Schwierigkeit 6-). Der oberste Haken ganz links aussen wird ausgelassen. Dann weiter über leichteres Gelände zum ersten Stand bei einem markanten Felskopf. Weiter immer dem Grat folgend in Richtung Norden bis zu einem markanten Riss, der eine senkrechte Wand durchläuft (vom Wandfuss aus sichtbar). Hier Stand mit 2 Friends. Diese Wand wird rechts (östlich) umgangen, dann wieder weiter dem Grat folgend. Weiter dem Grat entlang bis zu einem auffallenden Latschengebüsch. Hier auf dem breiten Schotterband schräg nach rechts unten, bis man nach etwa 10m zu zwei alten geschlagenen Haken kommt. Hier Stand. Gerade nach oben über teilweise schon etwas abgeschmierte Tritte. Weiter wieder dem Grat folgend bis zum Gipfel.
Abstieg
Durch die westlich des Grubreisenturmes gelegene Schotterrinne. Achtung im Frühjahr und nach Schneefällen wegen Schneeresten (Abrutschgefahr). Am besten Bergschuhe mitnehmen.
Da die Tour durchwegs schlecht abgesichert ist - es stecken nur ein paar alte Haken in der ersten und der letzten Seillänge - ist auch nicht klar vorgegeben, wo am besten Stand zu machen ist. Am geeignetsten erscheint es, mit einer langen Bandschlinge die immer wieder auftauchenden Felsköpfe als Stand zu nutzen. Länge der Tour etwa 5-6 Seillängen je nach Wahl der Standplätze.
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Leider wurde die Tour mittlerweile zu Tode saniert! Ein paar gedankenlose "Bergfreunde" haben im Juni/Juli 2008 nicht nur die Standplätze sondern auch die Zwischensicherungen mit Bohrhaken versehen. Damit hat diese Tour ihren alpinen Charakter - und damit ihren wesentlichen Vorzug - zum Großteil verloren. Schade drum!