Über das Kleine Deutsche Eck oder von Tirol über die B 178 nach Lofer. Keine Zugverbindung.
Charakteristik
Klassische „Loferer Kletterei“ über von Bändern und Schuttterrassen unterbrochene Wand- und Plattenstufen mit einer für die herrschenden Wandverhältnisse sehr schönen Linienführung auf den wohl markantesten Gipfel des Loferer Steinbergs. Die Kletterei bewegt sich durchgehend auf sehr festem Gestein. Allerdings in einer für Kletterer im ersten Moment nicht sehr einladend wirkenden Wandstruktur. Eindrucksvoll die Kulisse der Grossen Wehrgrube mit den sie umrahmenden Gipfeln sowie der stetige Tiefblick zur Schmidt-Zabierow-Hütte. Insgesamt gesehen eine sehr lohnende Unternehmung.
Gipfel / Berg
Kreuzreifhorn, 2466m
Ausrüstung
8 Expressschlingen, einige Bandschlingen, ein kleiner Satz Stopper und ein 50m Doppelseil. Helm!!
Tourtyp / Charakter der Tour
geneigte Wandkletterei
Zustieg
Über markiertem Weg (nr. 601) vom Loferer Hochtal zur Hütte ca. 2. Std. 30 Min. Von der Hütte kurz absteigend in die Grosse Wehrgrube und quer durch sie in 25 Minuten zum Einstieg.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Dort wo die Schlucht zwischen Eiskogel (Kl.Reifhorn) und Kreuzreifhorn nach unten verlängert im höchsten Punkt des Geröllfeldes der Gr. Wehrgrube ausläuft, befindet man sich in etwa der Gipfelfalllinie des Kreuzreifhorns. Die schwierigere, aber auch schönere Einstiegsvariante benützt den zentralen Teil der hier rechts ansetzenden, ca 50m hohen, kompakten Felswand als Durchstieg. Die leichtere Einstiegsvariante umgeht diesen Felsabbruch auf seiner linken Seite über eine leicht zu durchsteigende Schlucht und eine aus ihr nach rechts führende Rampe. Danach über schöne, leichte Platten- und Wandstufen in meist ziemlich gerader Linienführung bis auf den Nordostgrat. Über ihn in ca 50m leicht zum Gipfelkreuz.
Abstieg
Vom Gipfel über bezeichnetem AV-Steig (Michael Steiner Weg = Normalweg auf´s Kreuzreifhorn) kurz nach Süden ins sogenannte Weinschartl und weiter dem Steig folgend erst in der Ostflanke, später in der Nordwestflanke zum Schluss wieder etwas ansteigend in ca 1 Std. zurück zur Hütte.
Stützpunkt
Schmidt-Zabierow-Hütte (www.schmidt-zabierow.at)
Zielpunkt
---
Rast / Einkehr
Auf jeden Fall die gemütliche, von keinen Aufstiegshilfen verschandelte Schmidt-Zabierow-Hütte. Von der Hütte ist der Einstieg in 25 Minuten erreichbar.
Kombinationsmöglichkeiten
Die Route kann anstatt des Reifhorn NO-Grates den Auftakt für die bereits beliebte Reifhornüberschreitung benützt werden.
Karten
AV-Karte Leoganger und Loferer Steinberge, Blatt Nr.9
Beschilderung
---
Literatur
---
Bemerkung
Die Route ist derzeit für ihre Schwierigkeit überdurchschnittlich gut mit Bohrhaken abgesichert, jedoch noch nicht komplett saniert. Die Fertigstellung ist noch für die heurigen Sommermonate geplant. Nichts dest trotz kann die Route nun in sehr gut gesichertem Gelände geklettert werden. An den Ständen stecken meist zwei Bohrhaken. Die Zwischenhaken sind in den schwierigen Stellen in ausreichenden und in den leichteren Passagen zur Orientierung in etwas weiteren Abständen gesetzt. Im Juni und Juli beschert ein steiles Schneefeld und eine Randkluft im Einstiegsbereich der Route einen überaus alpinen Charakter. Dieses kann jedoch orographisch gesehen links über Schrofengelände umgangen werden. Beste Bedingungen sind meist im August und September anzutreffen. Bei vorauskletternden Seilschaften bzw. für den Nachkletterer ist durch die eingelagerten Terrassen und Bändern mit vom Seil ausgelöstem Steinschlag zu rechnen. Unbedingte Helmpflicht!