Parkplatz beim Gasthof “Dachsteinruhe” an der Landesstraße (Zustieg über die Bachlalm von Süden; die Zufahrt zum Parkplatz kurz vor der Bachlalm ist nicht mehr gestattet) oder Talstation der Dachstein-Gletscherbahn bzw. Dachstein-Südwandhütte (191
Längengrad: 13,6578809 Breitengrad: 47,4216445
Anreise / Zufahrt
Mit dem Auto von Bischofshofen über Radstadt (von Westen) bzw. von Liezen über Irdning und Gröbming (von Osten) auf der B146 (Ennstal-Bundesstraße) im Ennstal nach Schladming und Auffahrt in die Ramsau. Durch den Ort „Ramsau am Dachstein“ in Richtung Westen durchfahren und danach rechts Abzweigung der Mautstraße zur “Dachstein-Gletscherbahn”. Auffahrt bis zur Talstation; großer Parkplatz. Mit der Bahn bis zum Bahnhof Schladming (2-Stundentakt). Von hier verkehrt eine Buslinie stündlich in die Ramsau bzw. auch zur Talstation der Dachstein-Gletscherbahn (Endstelle). Konkrete Fahrplanauskünfte gibt es für die Österr. Bundesbahnen und Bundesbusse unter der Telefonnummer: 05-1717.
Charakteristik
Überaus bekannte, begehrte und sehr lange Gratkletterei. Einer der ganz großen „Klassiker“ und berühmtester Grat Des Dachstein-Massivs. Der „Windlegergrat“ gliedert sich in einen oberen und unteren Teil, wobei im Gesamten etwa 2000 m(!) Kletterstrecke bei 1000 m Höhendifferenz zu bewältigen sind. Aufgrund der Länge und des alpinen Charakters nur jenen Kletterern und Bergsteigern zu empfehlen, die sich in diesem Schwierigkeitsbereich sehr sicher und schnell bewegen können und eine gute Kondition sowie Orientierungssinn haben. Das Gestein ist nicht immer ganz fest, unzählige (Umgehungs-) Varianten möglich. Nach dem „Unteren SW-Grat“ besteht eine gute Möglichkeit, die Route abzubrechen und nördlich zum Gletscher abzuseilen bzw. abzusteigen. Da der obere Teil des „Windlegergrates“ schwierigere Kletterstellen aufweist als der untere Teil, sollte eine Begehung nach dem ersten Teil abgebrochen werden, falls es bis dahin bereits zu zeitlichen oder klettertechnischen Schwierigkeiten gekommen ist.
Schwierigkeit: Unterer Teil 3 und 3+, Stellen 4- und 4; oberer Teil 3 bis 4-, Stellen 4 und 4+. Wandhöhe/Kletterzeit: 1000 Hm (Kletterstrecke ca. 2000 m!) / unt. Teil (700 Hm) 3-5 Std.; ob. Teil (300 Hm) 2-4 Std.; im Gesamten 5-9 Std. (je nach gesicherten Seillängen); inkl. Abstieg (Rückweg) 8-12 Std.
Gipfel / Berg
Torstein, 2947 m
Ausrüstung
50m-Einfachseil, 5 Expr., 4 Bd.-Schl., KK-Grundsortiment; für den Abstieg ev. Steigeisen und ein kurzes Eisbeil empfehlenswert.
Tourtyp / Charakter der Tour
Gratkletterei
Zustieg
a) Vom Gasthof “Dachsteinruhe” entlang der Zufahrtsstraße Richtung Bachlalm aufwärts und kurz vor dem Alpengasthof auf dem markierten Wanderweg nördlich weiter in Richtung Windlegerscharte unter die SW-Ausläufer des Torsteins (Einstieg zum Windlegergrat). 2 Std. b) Von der Dachstein-Südwandhütte (hierher von der Talstation der Dachstein-Gletscherbahn auf gut bez. Weg in etwa 35 Min.) auf markiertem Weg (Pernerweg), anfangs kurz nördlich, dann westlich querend zum Torboden und steiler Aufstieg in Kehren zur Tor-Scharte. Jenseits absteigen unter der Südwand des Torsteins und zu den div. Einstiegen. 2 Std. c) Von der Sulzenalm (hierher von Filmoos) östlich entlang des bez. Wanderweges zum Sulzenhals und am Wanderweg kurz oberhalb weiter querend zum Windlegerkar und damit zur Einmündung des Aufstiegsweges von der Bachlalm. 1-1,5 Std.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Einstieg am tiefsten Punkt des SW-Grates unterhalb eines Schrofensockels (dieser kann auch von links her umgangen werden). Routenverlauf siehe Topo(s) und Wandfotos. Unzählige Varianten und Umgehungen in den Seitenflanken möglich, aber nicht empfehlenswert. Man hält sich zumeist nahe des Grates. Nach dem Felsenfenster am Ende des unteren Teiles vom „Windlegergrat“ besteht nördlich eine Ausquerungsmöglichkeit durch kurzen Abstieg (1-2) bzw. 2 x abseilen zum Torsteingletscher.39
Abstieg
2,5-3,5 Std. Der Abstieg erfolgt am günstigsten über den SO-Grat (1 bis 2, tw. Firnfeld bzw. Gletscher; Normalweg; siehe C/1). Knapp westlich des Gipfels von einer Einschartung (Steinmänner) südseitig in der Geröllrinne zu einem Schuttkessel absteigen und links (östlich; Steinmänner), leicht auf- und absteigend queren zum Firngrat der sog. „Torstein-Wächte“ (zumeist gespurt; bei Vereisung leichte Eisarbeit). Unschwierig über die „Schulter“, entlang des gratartigen Kammes weiter absteigen zur „Unteren Windlucke“ (Vorsicht bei Vereisung!). Nun mehrere Möglichkeiten: a) Zur Bachlalm: Nördlich über den Gosaugletscher in Richtung Adamek-Hütte und entlang der Schneebergwand linkshaltend zum markierten „Linzerweg“ (die Adamek-Hütte ist von hier in 20-30 Min. erreichbar). Auf diesem links (westlich) bis zur Abzweigung des markierten Weges Nr. 614 und über die Windlegerscharte (kurzer Gegenanstieg) zurück ins Windlegerkar (tw. versichert, A/B) und wie beim Aufstieg zur Bachlalm bzw. zum Ghf. Dachsteinruhe bzw. zur Sulzenalm; 3-3,5 Std. b) Über die “Steinerscharte” zur Bergstation Hunerkogel: Rechtshaltend (nordöstlich) über den Gletscher absteigend und querend (zumeist gespurt) zur „Steiner-Scharte“, die man über ein versichertes Felsband (A/B) und ansteigend bzw. querend (einige Versicherungen) erreicht. Nun in südöstlicher Richtung über den oberen Hallstätter-Gletscher (ausgetretener Gletscherweg) zur Bergstation der Dachstein-Gletscherbahn (Hunerkogel, 2694 m; letzte Talfahrt um 17.10 Uhr); 2,5 Std.
Stützpunkt
Dachstein-Südwandhütte, 1910 m, priv., bew. von Pfingsten bis Allerheiligen, Nächtigungsmögl., Tel.: 03687-81509 (35 Min. von der Talstation), bzw. auch Alpengasthof Bachlalm, 1495 m; privat, bew. Pfingsten bis Mitte Oktober. (die Zufahrt zum Parkplatz vor der Alm ist nicht mehr möglich; es verkehrt aber ab 8 Uhr ein Shuttlebus vom Ghf. Dachsteinruhe).
Schladming, 750 m bzw. Ramsau am Dachstein, 1135 m; TI: 03687-81833, Fax 81085, www.ramsau.com; Dachstein-Gletscherbahn, Tel.: 03687-81241, www.dachsteingletscher.at bzw. www.planai.at; Betriebszeiten der Dachstein-Gletscherbahn (ab 19. Juni täglich) von 7.50 bis 17.10 Uhr.