Tröpolach ist erreichbar über die A 2, Ausfahrt Arnoldstein und weiter über Hermagor auf der Bundesstraße 111. Oder aus dem Raum Lienz von Oberdrauburg auf der Bundesstraße 110 über den Gailbergsattel und über Kötschach-Mauthen auf B 110 in Richtung Hermagor bis zur Abzweigung der Nassfeldstraße. Über sie gelangt man in den Ort Tröpolach. Durch den Ort in Richtung Schlanitzen, dann der Almstraße weiter folgen in Richtung Rudnigalm (insgesamt 12 km von Schlanitzen bis zur Rudnigalm). Die Zufahrt über die in weiterer Folge geschotterte Straße bis zur Alm wird gestattet. Parkmöglichkeit etwa 800 Meter vor der Rudnigalm bei einer Quellfassung (Wegtafeln).
Charakteristik
Lohnende, wenig begangene Kletterführe in meist gutem, im oberen Teil sehr gutem Fels.
Gipfel / Berg
Trogkofel, 2280 m
Ausrüstung
Klemmkeilgrundsortiment bzw. einige mittlere friends, 5 Express, 3 – 4 Bandschlingen für Köpflsicherung, 50 m - Seil, besser 55 m - Seil.
Tourtyp / Charakter der Tour
geneigte Wandkletterei
Zustieg
Man folgt dem markierten Weg Nr. 413 in Richtung „Kleiner Sattel“, zweigt jedoch auf Höhe 1790 m nach rechts ab und steigt steiler entlang einer teils bewachsenen Schuttrinne empor in den „Großen Sattel“. Hier wenige Meter nach links über Blöcke zum Einstieg (alte gelbe Farbzeichen) am Fuß der hier wenig ausgeprägten Kante.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1. SL: Durch eine Rinne auf Bänder und etwas rechtshaltend ansteigen zu Köpfl, 45 m, 1 und 2. 2. SL: Zuerst gerade durch kurzen Riss, weiter in der selben Richtung in einen seichten Winkel zu Köpflstand, 40 m, 2 und 1. 3. SL: Aus dem Winkel schräg links weiter, dann über plattigen Fels auf einen geräumigen Absatz, 50 m, anfangs 3, dann 2. 4. SL: An der Kante empor bis die Überhänge nach links drängen, 30 m, 2 und 1. 5. SL: Links ansteigend (1 Normalhaken) quert man zum Beginn des tiefen Kamins. Zuerst wenige Meter in ihm hinauf, dann links heraus und an der linken Begrenzung des Kamins aufwärts zu Stand bei Bohrhaken, 45 m, 3 (eventuell 3+, direkt im Kamin bis 4, dort stecken auch zwei Bohrhaken, die aber links an der Begrenzung nichts nützen). 6. SL: Über den Kamin rechts hinweg - oberhalb hängt ein uraltes Fahrrad ;-) – und nach rechts hinaus durch eine seitliche Rinne zum Wandbuch. Weiter rechts des Kamins an der Kante zu Stand im leichten Gelände am Beginn des großen Absatzes der Kante, 50 m, 3. Man steigt nun rechtshaltend über Geröll und Gras möglichst weit nach rechts hinaus an die Kante (Gehgelände, etwa 60 bis 70 m). Hier besteht auch eine einfache Ausquermöglichkeit zum „Uiberlacherweg“. 7. SL: Je weiter rechts man sich an der Kante hält, desto schwieriger ist die Kletterei, max. bis 4 (ein alter Haken), schönste SL, 45 m, je nach Wegwahl zwischen 2 und 4. Am besten klettert man den Möglichkeiten nach rechts von einer Plattenrinne. 8. u. 9. SL: Noch insgesamt ca. 70 m über gut gestuften Fels bis zum Gipfel, Stellen bis 2.
Abstieg
In östlicher Richtung über den markierten „Uiberlacherweg“, bei einer Abzweigung (rechts kommt der Klettersteig „Crete Rosso“ herauf, Wegtafel) nach links. Den Markierungen bzw. Sicherungen folgend steigt man über den „Uiberlacherweg“ ab an den Wandfuß. Der Klettersteig weist Stellen um B auf, es müssen aber auch teilweise Kletterstellen im ersten Schwierigkeitsgrad ohne Sicherung bewältigt werden. Vom Wandfuß nach links abwärts über die bewachsene Schutthalde zum Anstiegsweg. Man kann auch rechts das Kar ausgehen (viele Heidelbeeren) und nach einem kurzen Gegenanstieg über die Schipiste zur Rudnigalm (Einkehrmöglichkeit) absteigen und auf der Almstraße zurück zum Parkplatz bei der Quellfassung gelangen (deutlich länger).
Die Kletterroute ist mit Ausnahme der SL unter dem Wandbuch selbst abzusichern. In dieser SL (5.SL) stecken insgesamt drei Bohrhaken, zwei davon im Kamin, den man jedoch auf der linken Kaminseite deutlich leichter umgehen kann. Den dritten Bohrhaken kann man als Standhaken benutzen. In den ersten vier Seillängen steckt kein einziger Haken (Stand August 2006)!