Talstation der Dachstein-Gletscherbahn (1680 m; Mautstraße von der Ramsau) bzw. Dachstein- Südwandhütte (1910 m).
Längengrad: 13,605694 Breitengrad: 47,441349
Anreise / Zufahrt
Von Bischofshofen über Radstadt (von Westen) bzw. von Liezen über Irdning und Gröbming (von Osten) auf der B146 (Ennstal-Bundesstraße) im Ennstal nach Schladming und Auffahrt in die Ramsau. Durch den Ort „Ramsau am Dachstein“ in Richtung Westen durchfahren und danach rechts Abzweigung der Mautstraße zur “Dachstein-Gletscherbahn”. Auffahrt bis zur Talstation; großer Parkplatz.
Charakteristik
Einer der beliebtesten und schönsten Anstiege in der Windluckenwand, sofern man den Schwierigkeitsgrad und den sicheren Umgang mit KK. beherrscht. Große, alpine und sehr beeindruckende Route entlang der mächtigen und grauen Verschneidung. Nahezu durchwegs ausgezeichneter, rauher und wasserzerfressener Fels. In den schwierigsten Passagen Haken vorhanden, ein ordentliches KK.-Sortiment steigert den Genuß allerdings merklich.
Gipfel / Berg
Untere Windlucke, 2665 m, Windluckenwand
Ausrüstung
50m-Einfachseil (bzw. 50m-Doppelseil für die Abseilpiste), 8 Expr., 5 Bd.-Schl., mittl. KK-Sortiment inkl. großer Friends.
Tourtyp / Charakter der Tour
Verschneidungskletterei
Zustieg
1,5-2 Std. Von der Dachstein-Südwandhütte (hierher von der Talstation der Dachstein-Gletscherbahn auf gut bez. Weg in etwa 35 Min.) auf markiertem Weg (Pernerweg), anfangs kurz nördlich, dann westlich Richtung Tor-Scharte zum Torboden. Noch bevor der Weg zur Torscharte ansteigt rechts (nördlich) über die Geröllhänge (bzw. Schnee) aufwärts zu den Wänden. Hier können Schneefelder vorhanden sein, jedoch wechselnde Verhältnisse, Steilheit 40 bis 50 Grad, eventuell Eisgerät vorteilhaft.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Der Routenverlauf ist klar vorgegeben und verläuft größtenteils in der Plattenwand rechts der großen, markanten Verschneidung. Nur der (etwas leichtere) Originalweg und eine Seill. ganz oben benützen den Verschneidungsgrund. Über die plattige Einstiegsrampe (2-3) gelangt man in einen Fels (Schnee)-Kessel, oberhalb dem sich der steile, linke Begrenzungspfeiler (Südkante) der „Großen Verschneidung“ aufbaut. Rechtshaltend (3) zu einem markanten, angelehnten Block und zum Beginn der Schwierigkeiten. Genauer Routenverlauf siehe Topo und Wandfoto.
Abstieg
2 Std. (je nach Schnee- und Spurverhältnissen auf den Gletschern). Der Ausstieg fast aller hier beschriebenen Routen erfolgt über das "Quellenband", hier ist immer Trinkwasser anzutreffen. Von hier wurde im Jahre 2003 durch Andi Fischbacher und Hans Schweiger eine Abseilroute entlang des markanten Wasserstreifen angelegt (50m- Doppelseil unbedingt notwendig!). Ausstieg vom Quellenband in die Untere Windlucke: ca. 150 Hm (30 Min.) über Plattenstufen (2-3) in Richtung eines markanten Turmes, am besten über die Kante des Turmes (IV-) unmittelbar auf den Gosaugletscher aussteigen. Abstieg von der Unteren Windlucke: kurz über den Gosaugletscher absteigen, durch den “Mitterspitz- Kolk” und ziemlich waagrecht zur “Steinerscharte” (Spalten verlaufen in Gehrichtung, Anseilen wird empfohlen). Über die “Steinerscharte” (Eisenleiter u. tw. versicherter Weg) und ostseitig über den Hallstätter Gletscher leicht ansteigend zur Dachsteinwarte mit der Seetalerhütte und auf dem breiten Gletscherweg weiter zur Bergstation Hunerkogel der Dachstein-Gletscherbahn (letzte Talfahrt 17.10 Uhr!). Hinweis: Verpaßt man die letzte Talfahrt, bleibt nur mehr der etwas mühsame Abstieg über den “Huner scharten-Steig” (im oberen Teil versichert, A u. B): Von der Bergstation östlich den Sicherungen folgend abwärts in die Hunerscharte und über den markierten und oben versicherten Steig weiter abwärts in die “Schwadering” und zur Dachstein-Südwandhütte (Höhenunterschied Berg-/Talstation 1000 Hm).
Stützpunkt
Dachstein-Südwandhütte, 1910 m, priv., bew. von Pfingsten bis Allerheiligen, Nächtigungsmögl., Tel.: 03687-81509 (35 Min. von der Talstation).
Literatur
Kletterarena Dachstein Süd (Fischbacher, Schall, Hoi, Lidl) Schall-Verlag (www.schall-verlag.at)