Von Bruneck durch das Gadertal nach Corvara und Richtung Grödnerjoch. Oder von der Brennerautobahn A 22 bei der Ausfahrt Klausen / Grödner Tal nach Gröden und aufs Grödnerjoch. Man fährt weiter bis zum Parkplatz der Via ferrata Tridentina (Pisciadu Klettersteig) bzw. dem Anstieg zur Pisciadu Hütte.
Charakteristik
Sehr schöne, teils recht luftige Kletterei in plattigem, steilem Fels.
Gipfel / Berg
Östlicher Mur de Pisciadu, 2530 m
Ausrüstung
55 m-Seil, 5 Express, 5 - 6 Bandschlingen, auch dünne für Sanduhren, ein Satz Friends bzw. Camalots. Es stecken nur wenige Haken und die alten Sanduhrschlingen sind oft stark ausgeblichen.
Tourtyp / Charakter der Tour
geneigte Wandkletterei
Zustieg
Vom Parkplatz zuerst in Richtung Val Setus ansteigen, dann auf dem Verbindungsweg, der zum Pisciadu Klettersteig leitet, nach Osten. An der Abzweigung des Zugangsweges zum Klettersteig vorbei, bis man kurz vor Erreichen des Mittagstales rechts über Wiesen weglos zum Ansatz des runden Pfeilers aufsteigt. Ein auffallender Felsblock am oberen Rand der Wiese markiert den Einstieg, wobei es auch möglich ist, von der rechts neben der Wiese befindlichen Schuttreise und etwas tiefer einzusteigen.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1. SL – 3. SL: Man steigt etwas rechts unterhalb eines Felsblocks gerade auf oder von oberhalb des Blocks mit Rechtsquergang in die Wand. Man klettert durch ein System von Rissen und Rinnen, bis man links um den runden Pfeiler queren kann und auf einem Band Stand macht, jeweils ca. 40 m, kurze Stelle 4, sonst 4- und 3, einige Sanduhren und Haken. 4. SL – 14. SL: Anfangs leicht rechts haltend, dann ziemlich gerade über die abgerundete Pfeilerkante etwa drei Seillängen steil, luftig und in hervorragend griffigem Fels in leichteres Gelände. Seillängen 45 / 30 / 50 m, meist um 4-, teilweise leichter, zahlreiche Sanduhren, wenige Haken. In weiterer Folge wird man etwas links abgedrängt, dann wieder rechts ansteigend und auf und neben dem runden Pfeiler zur Hochfläche, die man über einen kurzen grasigen Grat erreicht. Eine genaue Beschreibung der Seillängen ist wenig zielführend, da das Gelände auf dem breiten Pfeilerrücken fast überall kletterbar ist, man jedoch immer gut sichern kann (Sanduhren). Bei richtiger Wegfindung überschreiten die Schwierigkeiten im oberen Teil den dritten Schwierigkeitsgrad kaum mehr. Je weiter nach oben, desto leichter wird das Gelände.
Abstieg
a. Vom Ausstieg auf das Gipfelplateau und vom höchsten Punkt (2530 m) oder schon etwas vorher nach links südlich queren zum Weg Nr. 676, der von der Pisciadu Hütte ins Val de Mesdi führt. Über eine kurze versicherte Stelle abwärts ins Mittagstal zum Weg Nr. 651 und im Abstiegssinne links haltend zurück zum Anstiegsweg. b. Über den Weg Nr. 676 kann man auch zur Pisciadu Hütte hinüberwandern und dann durch das Val Setus (teilweise gesicherter Steig, Weg Nr. 666) direkt zum Parkplatz absteigen. Beide Abstiege jeweils ca. 1 ½ bis 2 Stunden.
Stützpunkt
Rifugio Pisciadu, 2585 m
Zielpunkt
Östlicher Mur de Pisciadu, 2530 m. Eigentlich kein Gipfel, sondern nur eine Höhenkote auf der Hochfläche.
Rast / Einkehr
Rifugio Pisciadu, 2585 m
Karten
Carta Topografica 1:25 000, Blatt Nr. 07, Alta Badia / Arabba / Marmolada, Tabacco Verlag Alpenvereinskarte Blatt Nr. 51/1b, Langkofel- und Sellagruppe