Dürnstein in der Wachau erreicht man entweder von Krems oder Melk über die B3. Von Dürnstein befindet sich 300 m nach dem Tunnel, Richtung Spitz, ein entlang der Bundesstraße kleiner Parkplatz.
Charakteristik
Abwechslungsreich, Anspruchsvoll und Ausgesetzt! - Das tolle Kletter-Highlight in der Wachau schlechthin! Sensationell nicht nur Landschaft, sondern auch die luftige Gratkletterei, die mit ihrer Länge (17 SL) sowie variablen Schwierigkeiten (VI bzw. A0) selbst gute Kletterfreaks fordert und diese Route mit ihren vielen Felstürmchen zum Erlebnis macht! Die Orientierung am Grat ist mitunter problematisch, zweigen immer wieder schwierigere Varianten (bis VII+ !) ab, weshalb man unbedingt ein Topo bei sich mitführen sollte!
Gipfel / Berg
Vogelberg (546 m)
Ausrüstung
Kletterschuhe, Helm, 35 - 40 m Einfachseil, 12 Express-Schlingen, Bandschlingen, Topo von www.bergsteigen.at
Tourtyp / Charakter der Tour
Gratkletterei
Zustieg
Vom Parkplatz bei den Häusern über die Gleise übersetzen und taleinwärts dem Wanderweg im Wald folgen. Nach gut 20 Minuten erreicht man einen großen Felsen, den Einstieg zum Don Bosco Grat. Hier kurz davor links abzweigen und noch 60 m weiter durch den Graben zum ersten Felsturm.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1 SL:( 20 m) Einstieg auf den Felsturm (III und II), oben schwieriger (V und IV+) 2 SL: (20 m) ausgesetzter Übergang mit Felsspalt (III und II) 3 SL: (30 m) steiler Aufschwung über das „Kamel“ (IV+) zum Stand, rechts zum nächten Turm gehen 4 SL: (15 m) davor Notausstieg möglich, schräge Kletterei über Felsblock (III und V-) 4a SL: (30 m, rechts) zweigt die sehr knackige Variante ab (VI+, VI und VI-) 5 SL: (20 m, links) vom Stand steil rauf (IV+) und schwieriger Quergang (V+) nach links 5a SL: (15 m, rechts) führt die Variante noch extremer weiter (durchgehend VI+ bis VII) 6 SL: (25 m) der anspruchsvollste Abschnitt auf der Normalroute, die steile Verschneidung (IV+, V und VI) 7 SL: (25 m) es folgt der leichtere Abschnitt „Smaragd“ über mehrere kleine Felsblöcke (III, II und IV+) 8 SL: (20m) leichte Gratkletterei auf den Zacken am „Grandl“ (IV und II) 9 SL: (20 m) Felsspalten übersetzen und leicht weiter (I und III-) 10 SL: (30 m) über kleine Felskuppen leicht weiter (I und III-) 11 SL: (20 m) rauf auf die Felsnadel zum Stand (II bis IV), ab hier mehrere Möglichkeiten 12 SL: (25 m, links): Standardroute auf den Schartenkopf (IV und V+) 12a SL: (15 m, mitte): schwierige Alternative senkrecht auf den Schartenkopf (VI und VI+) 12b SL: (15 m, rechts): extreme Variante mit Überhang auf den Schartenkopf (VII- bis VII+) 13 SL: (30 m, rechts):weiter auf der Normalroute auf die steile „Weinflasche“ (II, II+, IV und V) oder 13a SL (30 m, links): auf der aalglatten Wand (VII) den Felsturm hoch (VI bis IV) 14 SL (20 m): kleine Felskuppe (III-) und Quergang mit Möglichkeit zum Aussteigen aus der Tour (links) 15 SL (20 m): der nächste Pfeiler (V, IV und V-) wartet 16 SL (15 m): und weil´s so schön war, noch der „Kanzelturm“ (V- und V+) 17 SL (15 m, links): Finale auf die Kanzel (IV+ und V+) 17a SL (15 m, rechts): die schwierige Variante parallel dazu (VI und VI+)
Abstieg
Vom Ausstieg noch weniger Meter bis zum Vogelberg (546 m) aufsteigen und dann entweder über den schönen Vogelbergsteig (40 min.), oder an der bewirtschafteten Fesselhütte vorbei, am herrlichen Wanderweg zur Ruine Dürnstein absteigen und über das Zentrum zurück zum Parkplatz spazieren (1 Stunde).
Bitte vom Ausstieg nicht Querfeldein in die Gräben absteigen, befindet sich der Grund in Privatbesitz und brüten hier seltene Vögel. Missachtung kann zur Sperrung des Kletterareals führen, was keiner von uns haben möchte!
Rast / Einkehr
Fesselhütte (525 m)
Kombinationsmöglichkeiten
Don Bosco Grat (V-) als "warm up" am 1.Tag
Karten
ÖK50 Blatt 37 -Wachau Kompass 207 – Wachau Austrian Map Fly 3D digital Kompass – Österreich 3D digital
Literatur
www.bergsteigen.at - Topo zur Klettertour
Bemerkung
Hat man auch den Don Bosco Grat (V-) eingeplant, sollte man mit diesen zur Eingewöhnung beginnen und erhält am 2.Tag eine anspruchsvolle Zugabe am Wachauer Grat, der wesentlich mehr Kletteranteil bietet und zudem noch besser abgesichert ist.
Der Grat ist aufgrund der südseitigen Ausrichtung fast ganzjährig zum Klettern geeignet. Im Frühjahr und Herbst bei den Kletterfreaks recht beliebt, entsprechend viel ist dann los – rechtzeitig in der Früh starten! Im Sommer brennt die Sonne gnadenlos auf die Route, deshalb unbedingt viel zu trinken mitnehmen!
Den Wachauer Grat bin ich (noch) nicht geklettert, meine Freunde haben mich aber ausführlich und derart begeistert informiert, dass ich dieses Abenteuer als Ergänzung/Alternative zum Don Bosco Grat präsentieren kann. Vom Don Bosco Grat aus hat es auf alle Fälle äußerst imposant und einladend auf mich gewirkt!