Zuerst wird im Stadelwandgraben und später an den rechten Hängen des Grabens im dichten Wald knappe 300 HM gewandert. Bei den ersten großen Geröllfeldern wird links des Grabens auf schlecht erkennbaren Steigspuren die steile Schotterhalde bis zum Wandfuß der Stadelwand aufgestiegen und dann links in eine unangenehm steile Rinne („Gassl“) zwischen den Felsen hochgestiegen. Über der Rinne wird am deutlichen Pfad zwischen Kiefern und Latschen ostwärts zuletzt etwas abschüssig bis zum Fuß des Gratfelsen weitergewandert. Der Steig hört auf, man hat den Einstieg erreicht.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Spärliche rote Punkte und wenige Sicherungshaken (Stand- und Normalhaken), aber vor allem die deutlichen Begehungsspuren weisen nun den Weg. Zuerst wird einfach eine Felsrinne gerade hinauf zur Gratschneide gestiegen (II). Entlang einer Gratkante wird ein kleiner Zacken erreicht(II+). Wenige Meter Abstieg führen zum nächsten Grataufschwung in griffigem Fels. Zuerst steiler flacht der Grat etwas ab und führt dann steiler und etwas ausgesetzt auf einen schmalen Gratturm, der überklettert wird (III-). Beim Abklettern in die nächste Scharte erreicht man das Wandbuch. Über eine steile Kante (II+) erreicht man kleine Gratkuppen, die überstiegen und/oder links wie rechts umgangen werden. Ein wuchtiger Gratturm wird nun direkt und auch in angedeuteten Felsrinnen zuletzt recht ausgesetzt angegangen (III), kann aber leichter auch links umgangen werden. An der Gratkante geht es nun flacher zu einer kleinen Scharte (II+). Ein Spreizschritt überwindet einen tiefen Einschnitt, bevor es am Grat nun allmählich leichter werdend weitergeht. Der letzte Teil des Grates ist teils Gehgelände mit kurzen schmalen Gratabschnitten(I-II), in Kürze ist der Stadelwandgipfel über einen Schrofenhang erreicht.
Abstieg
Hinter dem Gipfel flacht es ab, eine Wiese („Märchenwiese“) mit Jagdhütte ist Endpunkt der Kletterei. Östlich führt nun ein Pfad entlang des Wandfußes der Stadelwand zurück in den Stadelwandgraben. Eine einfache Wanderung entlang des Südgratrückens würde zum Klosterwappen und in 11/2 Stunden zur Fischerhütte beim Kaiserstein führen (Nächtigung) und danach über die einfachen Klettersteige der Weichtalklamm zurückführen.