Von der A 10 Tauernautobahn bei Salzburg-Süd ausfahren und nach Süden bis zur zweiten Ampel. Dort rechts abbiegen nach Grödig und durch den Ort. Entlang des Untersberges nach Westen bis Glanegg. Weiter Richtung Fürstenbrunn. Nach der scharfen Linkskurve in Glanegg knapp 300 Meter weiter und am Beginn der langgezogenen Rechtskurve, noch bevor die Straße aus dem Wald hinausführt, geradeaus auf eine Schotterstraße (Hinweisschilder) und zum Parkplatz im Wald. Direkt von Salzburg fährt man am besten über die Moosstraße nach Glanegg.
Charakteristik
Der als Untersberg Ostgrat bekannte Anstieg ist landschaftlich sehr schön und wird gerne begangen. Allerdings ist sicheres Gehen im steilen und teilweise brüchigen Grasschrofengelände unbedingt notwendig.
Gipfel / Berg
Geiereck, 1805 m
Ausrüstung
Der Ostgrat wird üblicherweise seilfrei begangen. Für schwächere Geher empfiehlt sich bei der Einstiegsvariante über das Laterndl die Mitnahme zumindest eines 40-m-Seiles und einiger Schlingen für die Sicherung an Latschen sowie von 3 - 4 Expressschlingen, da einige Bohrhaken im Verlauf des Grates gesetzt wurden.
Tourtyp / Charakter der Tour
Gratkletterei
Zustieg
Vom Parkplatz auf der Straße zum ehemaligen Steinbruch und an seinem rechten Rand über Stufen steil aufwärts in das Tal des Rosittenbaches. Der sogenannte Dopplersteig (Weg Nr. 460) führt in das große Kar unterhalb der Ostabstürze des Geierecks, die rechts von der markanten Dopplerwand begrenzt werden. Über die untere Rositten und die Himmelsleiter (Holzstiege) gelangt man ins Kar der oberen Rositten mit dem Rosittenbrünndl. Bei der Abzweigung des Weges in den Schellenberger Sattel bzw. zur Toni Lenz Hütte folgt man diesem Weg für etwa 10 Minuten. Schon von weitem fällt im Ostgrat des Geierecks ein markanter Felszacken auf, das sogenannte Laterndl. Über einen Grashang gelangt man in die Rinne unterhalb des Laterndls und damit zum Einstieg vor einer glatten, etwa 4 m hohen Wandstufe.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Über die Wandstufe zu einem Block, dann in der Rinne aufwärts, unter dem Loch durch und den Kamin hinauf zu einer Platte, 3-, 40 m, einige BH. Auf Steigspuren nach links auf den Grat und durch Latschen zum Laterndl ansteigen (kleines Gedenkkreuz). Über Grasschrofen (1 und Gehgelände) weiter bis zu einer brüchigen Rinne, die von links heraufzieht. Über sie führt der alte Ostgratanstieg. Dieser ist zwar leichter, klettertechnisch allerdings auch weniger schön als der Weg übers Laterndl und wird nur selten ausgeführt. Um zum alten Einstieg zu gelangen, muss man über den Schellenberger Sattel ansteigen, jenseits bergab und solange Richtung Toni Lenz Hütte gehen, bis rechts über Gras und Schutt eine rot-brüchige Rinne (2) erreicht wird, die gegen den Ostgrat hinaufzieht. Diese vermittelt den Anstieg und führt zu einer Wiese hinauf, wo von rechts der Laterndl-Weg herüberkommt. Gemeinsamer Weiterweg: Von einer Wiese schräg rechts empor zu einer Felsstufe (2). Über sie entweder in der Mitte oder rechts durch einen Spalt und nach rechts auf den Grat zu einem Steinmann mit dem Gratbuch. Auf dem Grat weiter. Dort, wo er steiler wird und die Gipfelwand nach links abdrängt, schräg links hinüber zu einem kurzen Kamin (2) und durch ihn auf ein Band. Dieses ein paar Meter nach links, über ein kurzes Wandl zu einem Grashang, der links ansteigend zu einer Gratschulter führt. Ein kurze Steilstufe (2) gerade aufwärts und durch die folgende, von Latschen eingesäumte Rinne auf den Grat und zum Gipfelkreuz. Vereinzelte Steinmänner und deutliche Begehungsspuren erleichtern das Auffinden der Route.
Abstieg
Vom Geiereck steigt man zum Zeppezauerhaus ab und dann entweder über den Dopplersteig oder den Reitsteig (Weg Nr. 417) zurück zum Parkplatz. Alternativ kann auch die Seilbahn benutzt werden. Rückfahrt mit einem zuvor am Seilbahn Parkplatz abgestellten zweiten Kfz oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Zielpunkt
Geiereck, 1805 m
Rast / Einkehr
Hochalm unterhalb des Geierecks, 1786 m, privat, Telefon +43/(0)662/628674, www.hochalm.net Zeppezauerhaus, 1663 m, OeAV Sektion Salzburg, Telefon +43/(0)662/629862, www.zeppezauerhaus.at
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 4.0 auf DVD Topographische Karte Bayern Süd 1:50 000 auf DVD Kompass Digitale Wanderkarte, Salzburg 3D
Bemerkung
Bei Nässe oder Neuschnee ist von einer Begehung des Ostgrates wegen der steilen Grashänge bzw. Schrofen dringend abzuraten! Auf eine botanische Besonderheit sei noch aufmerksam gemacht: Am Ostgrat kann man mit Glück das selten vorkommende hahnenfußartige Hasenohr (Bupleurum ranunculoides) entdecken.