Von der A10 (Tauernautobahn) - Ausfahrt Bischofshofen - Richtung Mühlbach/Hochkönig, bis man noch vor dem Ortskern in Mühlbach rechts spitzwinkelig auf die Mandlwandstraße abzweigt. Diese verfolgt man ca. 7 km bis zum Arthurhaus, 1502m. Es gibt hier einen großen (jedoch gebührenpflichtigen) Parkplatz.
Charakteristik
Schöne , genussvolle Plattenkletterei mit großteils tollem Traumfels und langen Quergängen. Nur die 4. Sl. fällt in der Felsqualität deutlich ab. Die Route „Feuerlilie“ ist bis auf eine kurze Stelle in der 2. Sl. sofort trocken. Sie ist auch bei unsicherem Wetter (wenn Torsäule, Teufelskirchl oder Schoberköpfe im Nebel stecken) meist noch gut kletterbar, da man mit 1-mal Abseilen wegen des diagonalen Verlaufs sofort den schrofigen Wandfuß erreicht. Die großen Höhlen bieten auch idealen Schutz bei Gewittern.
Gipfel / Berg
Teufelskirchl - Höhlenplatten
Ausrüstung
10 Express, 50 m Seil, Helm
Tourtyp / Charakter der Tour
geneigte Wandkletterei
Zustieg
Über den Hochkönigsteig Richtung Torsäule. Den Weg verfolgt man bis ca. 1900 m. Dort führt aus einer breiten Grasmulde (kleiner Steinmann) eine kleiner Wiesensteig nach rechts hinaus auf einen Grasrücken (Ochsenriedel = Hochbirg). Dann weiter entlang des Steigleins durch die breite Mulde rechts des Rückens, etwas bergab zu einem Karstschlot. Links eines plattigen Felsbuckels eine breite Mulde (Mangeital) und eine anschließende breite Rinne rechts einer kleinen Felswand (Steinmänner) Richtung Osten bis man etwas nach rechts zum Fuß des Plattenbuckels über eine Felsmulde aufsteigen kann. 750 Höhenmeter, 1,5 Stunden.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
L1: Von Einstiegs-SU über ein schöne flache Wasserrillenplatte (3 und 4; 2 BH) 15 m auf ein Band hinauf (Köpflschlinge). Man überquert einen Kamin (NH) nach links auf einen Grasabsatz (SU). Weiter nach links auf ein weiteres schmales Grasband (SU). Dann über eine steile Platte an kleinen Leisten und Griffelchen (5 und 5+, 2 BH) in traumhafter Kletterei gerade zum Stand hinauf (50m, 2 BH, Traumseillänge). L2: Vom Stand über einen Kamin hinweg (4, BH) zur nächsten Platte. Diese schräg links aufwärts (4, 2 BH) zu einer seichten Wasserrille (BH, eventuell etwas nass). Schwieriger an kleinen Griffelchen (eventuell nass) 1 m gerade hinauf zu einem schrägen Zangengriff und etwas nach links auf einen kleinen Tritt (6-, BH). Dann mittels kleinen schwierig zu haltenden kleinen Auflegern (6-/6) auf einen Felsverflachung hinauf. Schräg links in zerfressenem Fels (5) weiter zu einem rauen Schlitz (BH). 1 m nach links auf einen kleinen Absatz (weißer Ausbruch) zu einem guten Seitgriff für die rechte Hand (BH). Dann nach links hinaus auf einen kleinen Graspolster (6-, BH). Beim BH nach links um die Kante (5+) auf einen Felsabsatz. Nun herrlicher Plattenquergang 15 m nach links über traumhaft zerfressen Fels (meist 4 - 5, 3 BH) zum Stand auf einem Grasplatz (50m, BH, SU, Traumseillänge). L3: Über die getreppte Wand in herrlichem wasserzerfressenem Traumfels mit tollen Wasserrillen und teils riesigen Henkeln (zuerst 4, dann 5, 3 BH) 15 m bis zu einer kleine SU. Eine kurze Steilstufe mit kleinen Griffelchen und guten Trittlöchern (5+, BH) 2 m hinauf, dann etwas schräg nach links weiter in traumhaften Fels (5+, BH) zu einem kleinen Wulst. Mittels zangenartigen Untergriffen (5+) 3 m zu einer guten Seitschuppe (BH) hinauf. Dann nach links (4) zu einer riesigen Schuppe. Über die Schuppenkante (3) 5 m zum Stand (40m, 2 BH, Traumseillänge). L4: Nach links mit der Schuppenkante (2) bis zum Ende der Schuppe hangeln. Dann über Graspolster zu einer flachen Platte (BH). Über die flache Platte (2) auf eine Grasband (drei große Höhlen) hinauf. Die Route führt rechts der dritten Höhle weiter. Man kann sie aber auch hier beenden und über das breite Grasband (vorbei am „Chalet Wohlfahrt“ = riesige Höhle mit Tisch und Sitzbank) absteigen. Nach rechts auf einen Absatz (4) mit großem Griff hinauf (BH links). Nach links über schrägen Tritt 1 m zu schwierig zu haltender runder Kante links eines Graspolsters (6-, BH). Schwierig mit runden Griffen auf einen Graspolster und den nächsten Absatz hinauf (6-, BH). Mit Seitschuppe über die nächste Wandstufe hinauf und über brüchigen Fels 5 m auf eine Grasband. Nach links zu Stand (50m, BH, SU). L5: Über die flache Wasserrillenplatte (2-3, 3 BH) in Traumfels 40m zum Stand (2 BH).
Abstieg
Nach rechts auf den Grasrücken und zu Fuß bis zu einem markanten Felsblock und Steinmann hinunter. Dort waagrecht über ein zuerst schmales Grasband nach rechts zu den drei Höhlen (riesige Biwakhöhlen). Route wegen ihres diagonalen Verlaufs nicht zum Abseilen geeignet. Abstiegsschuhe mitnehmen.
Stützpunkt
Mittenfeldalm
Kombinationsmöglichkeiten
Im Bereich der Höhlen befinden sich weiter kurze Routen, die man anschließend klettern kann (siehe Topo) - von links nach rechts: Feuersalamander 1 (3 / 6 Traumseillänge/ 5 +) Feuersalamander 2 (3/ 6 - / 5+ ) Feuerhölle (7+ traumhaft) Weiters ist die Route Feuerlilie ein idealer Zustieg für die beiden sanierten Routen "Mammalucco" und "Feuerland".
Literatur
Best of Extrem Band 1 und Best of Genuss Band 1 Panico Veerlag
Bemerkung
Die Routen im Bereich der Teufelskirchlhöhlen sind ideal bei unsicherer Wetterlage wenn Torsäule, Schoberköpfe und Teufelskirchl im Nebel stecken (rasche Flucht in die großen Höhlen möglich). Sie können auch als Aufwärmseillängen für die Routen „Feuerland“ (saniert 2010) und „Mammalucco (saniert 2008) “ verwendet werden