Nach Johnsbach gelangt man über die Gesäuse-Bundesstraße via Admont oder Hieflau. Bei der Abzweigung ins Johnsbachtal südlich am Gasthof Donner vorbei bis 300m vor dem Gasthof Ödsteinblick links ein geteerter Güterweg 500m bis zu dem Weiler Oberkainz hinaufführt. Vor dem Schranken sind einige wenige Parkmöglichkeiten.
Charakteristik
sehr lange (1500HM gesamt, 950 HM klettern) abwechslungsreiche Klettertour im wirklich leichtem Fels. Der gesamte Aufstieg muß wieder abgeklettert werden. Abseilmöglichkeit nur am Riss (einziger Bohrhaken), evtl an einer kleinen Sanduhr oberhalb der 8m Wand.
Hinter dem Schranken wandert man 400m am Güterweg entlang und folgt dann dem hölzernen Wegweiser „Kircheng.“ rechts in den Wald. Nun stetig mittelsteil höher, eine Forststraße wird gequert. Der recht steile bewaldete Kainzenriegel wird auf schmalem Pfad in vielen Serpentinen bis zur großen Schuttraise schattig hinaufgewandert. Zuerst plagt man sich an der rechten Begrenzung des Schuttfeldes steil nach oben, dann wird das Kar nach links zum Einstieg gequert.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Über einen felsigen Vorbau (I+) erreicht man die steile grasig-erdig-sandige Rinne, die im ersten Abschnitt frei überwunden wird. Im steilen brüchigen oberen Teil hängt ein geknüpftes Fixseil frei in der Rinne. Das ist eine deutliche Hilfe, vor allem im Abstieg. Hantelt man sich am Seil bis zu seinem Ende, ist der kurze felsige Ausstieg (II) nach links erreicht. Auf einem exponierten schmalen Erdpfad wird links etwas hoch- und danach leicht abgestiegen in eine mittelsteile Felsrinne. Nun führt der Weg immer in der Rinne über mehrere kleine kompakte Felsstufen (bis II) lange eng hinauf bis in das breitere Kar unter der Johnsbacher Scharte. Dieses Kar (I) ist etwas brüchiger und sandig. In der Johnsbacher Scharte wendet man nach rechts und steigt kurz am Grat (I+), danach etwas rechts in eine Scharte höher. Hier wird auf die Nordseite gewechselt. Zuerst noch Gehgelände, erblickt man bald die lange breite Felsrinne (bis II), die steil nördlich des Grates hochgeklettert wird. Am oberen Ende muss ein Riss (oder Kamin) 3m im leichten Überhang (III-) gutgriffig überwunden werden (darüber befindet sich der einzige Haken – evtl. zum Abseilen – in der gesamten Kletterroute). Direkt oberhalb ist der Grat des Kleinen Ödsteins erreicht. Kurz wird direkt am Grat (I) geklettert, dann verlässt man den Grat und steigt in der Südflanke des kleinen Ödsteins leicht bergab bis unter die kleine Ödsteinscharte. Nun quert man die Südschlucht und steigt entlang der SW-Wand des Teufelszahns etwas ab. Eine schmale Schlucht durchschreitet man abwärts zur 2. Schlüsselstelle. Eine 8m hohe senkrechte Wand (III-) wird gutgriffig überstiegen, danach wird das Gelände gestuft und einfacher (I). Eine kurze Querung leitet in die steile schrofige Südwandrinne, die über mehrere Steilstufen (bis II+) und kurze Rinnen bis ins grobschuttige flachere Areal (Gehgelände) unter der südlichen Ödsteinscharte führt. Nun ist der Gipfelgrat erreicht. Zuerst noch breit und einfach (I) wird daraus bald ein schmaler exponierter Blockgrat (II). Kurz darauf flacht der Grat ab, luftig aber leicht (I) wird das Gipfelkreuz erreicht.
Abstieg
Der gesamte Aufstieg muß wieder abgeklettert werden. Abseilmöglichkeit nur am Riss (einziger Bohrhaken), evtl an einer kleinen Sanduhr oberhalb der 8m Wand.
Zielpunkt
Großer Ödstein 2335m
Rast / Einkehr
unterwegs keine
Kombinationsmöglichkeiten
Kleiner Ödstein kann entlang seines flachen Grates mitgenommen werden.
Karten
Amap ÖK Blatt 99 oder 4214
Beschilderung
durchgehend mit roten Punkten markiert
Bemerkung
so richtig fester Fels ist selten (am ehesten in der zweiten Rinne und am Gipfelgrat), ansonsten sehr viel brüchiges Schrofengelände mit Steinschlaggefahr. Sicherungsmöglichkeiten bestehen kaum - eine sehr lange Kletterstrecke 950m) muß im II Schwierigkeitsgrat abgeklettert werden können.