Von der A1 Westautobahn entweder über die Ausfahrt Regau (von Westen kommend) über Gmunden oder Ausfahrt Vorchdorf (von Osten kommend) nach Scharnstein und Grünau im Almtal. Weiter bis zum Almsee mit großem Parkplatz an seinem südlichen Ende.
Charakteristik
Sehr lange, jedoch landschaftlich hervorragende und beeindruckende Bergtour, die einige Klettergewandtheit und vor allem gute Trittsicherheit in steilem und teilweise etwas brüchigem Schrofengelände voraussetzt.
Gipfel / Berg
Rotgschirr, 2261 m
Ausrüstung
Feste Bergschuhe. Für schwächere Geher evtl. kurzes Sicherungsseil.
Tourtyp / Charakter der Tour
Gratkletterei
Zustieg
Auf der Schotterstraße, später einem Fußweg rund fünf Kilometer bis zur Wegverzweigung Grieskarsteig - Sepp Huber Steig, ca. 1 ½ Stunden. Weiter über den teilweise gesicherten Sepp Huber Steig (Drahtseile und Leitern, Stellen A, Weg Nr. 214) hinauf in den Röllsattel, 2 ¾ - 3 Stunden ab Parkplatz.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
ROTGSCHIRR – WESTGRAT: Bei einem Wiesenfleck noch vor der Wegtafel des Röllsattels links ab (östlich) und über Steigspuren den Steinmännern folgen auf die Kammhöhe. Über unübersichtliches Karrengelände (keine Markierung mehr) den besten Möglichkeiten folgend auf den Westgrat zu, der direkt vom Gipfelkreuz absinkt. Der untere Teil ist stark gebändert und von senkrechten Wandstufen gesperrt. Diese werden im Zickzack überwunden, 5 m 3-, einige Stellen 2+ und 2, jeweils nur kurze Stufen mit schönem Fels. Dieser gesamte untere Teil kann auch vom Normalanstieg her ohne Schwierigkeiten erreicht werden. Am Grat weiter, ein Steilaufschwung wird links in einer Rinne umgangen, 2 und 1, etwas schottrig und brüchig. Direkt wahrscheinlich 3 oder mehr. Sobald als möglich zurück auf den Grat und über ihn in Kürze zum Gipfel, 1 ½ Stunden ab Röllsattel. Es kann auch der obere Rand der Nordwestabstürze verfolgt und über schichtartige Bänder der Westrücken des Punktes 2270 erstiegen werden. Über den schmalen Plattengrat auf den Gipfel mit Kreuz (2 und 1, länger als der Westgrat). ROTGSCHIRR - SÜDGRAT: Auf dem gesicherten Normalweg hinunter, bis man nach dem ersten Gratkopf auf den Südgrat hinausqueren kann. Über eine kurze Stufe (2-) auf den Grat und mehrere kurze Grathöcker überschreitend zum großen Abbruch. Diesen zuerst links (östlich) etwas abwärts, dann auf dem Grat selbst ein kurzes Stück ziemlich luftig tiefer. Weiter, wieder etwas links des Grates in steilem Schrofengelände in die Scharte hinunter (kurz 2-, sonst 1, brüchig und schottrig). Auf dem Grat über schönen Fels bis an einen senkrechten Aufschwung heran. Vor ihm nach rechts (westlich) und auf schmalem, ausgesetztem Band nach Süden, bis man ohne besondere Schwierigkeiten wieder auf den Grat zurücksteigen kann, teilweise 1. Weiter am Grat, kurze Stufen überklettern oder auf der Westseite umgehen zum südlichsten Gratkopf, einige Stellen 1. Abwärts, eine letzte Plattenstufe in der Westseite über Steigspuren umgehen in den Rotkogelsattel, 2000 m, über den der Verbindungsweg Welser Hütte - Pühringer Hütte verläuft, ca. 1 - 1 ½ Stunden vom Gipfel.
Abstieg
Vom Rotkogelsattel auf dem Weg Nr. 201 in 30 Min. nach Westen absteigend erreicht man die Wegverbindung Röllsattel – Pühringer Hütte In etwas ermüdendem Auf und Ab den Weg Nr. 214 zurück in den Röllsattel, 15 - 20 Minuten. Vom Röllsattel in ca. 1 ½ Stunden hinunter zur Abzweigung des Grieskarsteiges, dann noch 40 - 60 Minuten den Straßenhatscher hinaus zum Parkplatz.
Stützpunkt
Pühringer Hütte, 1637 m, OeAV Sektion Wels, Telefon Hütte +43/(0)664/9833241, Telefon Tal +43/(0)664/4744262, bew. Anfang Juni bis ca. Ende Oktober
Zielpunkt
Rotgschirr, 2261 m
Rast / Einkehr
Gasthof Seehaus, 589 m, Telefon +43/(0)7616/8366
Karten
Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 4.0 Alpenvereinskarte Digital auf DVD Kompass Wanderkarte Oberösterreich 3D
Bemerkung
Wenige Minuten von der Abzweigung entfernt befindet sich neben dem Steig Richtung Pühringerhütte die Geiernestquelle. Diese ist ein dünnes Rinnsal aus einer Felswand heraus mit sehr kaltem Wasser. Die Tour lässt sich weniger anstrengend durchführen, wenn man eine Nächtigung in der Pühringerhütte einplant und anderntags den langen Abstieg zum Almsee bewältigt. Die Überschreitung vom Rotgschirr sollte nur bei guter Sicht und sicherem Wetter durchgeführt werden.