Über die Inntalautobahn A 12 fährt man über Landeck oder von Vorarlberg kommend über die Arlberg Schnellstraße und durch das Stanzer Tal bis Pettneu. In Pettneu hinunter zur Rosanna, über die Brücke und in Richtung Malfontal zum Hüttenparkplatz der Edmund Graf Hütte.
Charakteristik
Sehr schöne Kletterei in festem Fels, meist Gneisplatten mit guten Sicherungsmöglichkeiten, teilweise luftig.
Gipfel / Berg
Blankahorn, 3129 m
Ausrüstung
50 m-Seil, einige Klemmkeile mittlerer Größen sowie einige Bandschlingen für Block- und Köpflsicherungen. Keine Haken nötig.
Tourtyp / Charakter der Tour
Gratkletterei
Zustieg
Man wandert auf dem Fahrweg durch das Malfontal zur Vorderen Malfonalpe und in freiem Gelände weiter in Richtung Hintere Malfonalpe. Knapp 500 Meter vor der Alm zweigt links der Hüttenanstieg ab. Steil (einmal Drahtseilsicherung) fast 600 Höhenmeter zur schön gelegenen Hütte hinauf, etwa drei Stunden von Pettneu. Von der Edmund Graf Hütte am Normalweg zum Hohen Riffler nördlich ansteigen bis zu jenem Kamm, auf dem sich der Weg in das Kar zwischen Kleinem Riffler und Blankahorn wendet. Hier weglos zuerst auf dem Kamm und über Schrofengelände, dann rechts (südlich) unterhalb des Westgrates bis auf eine Höhe von 2800 m ansteigen. Der untere Teil des Westgrates wird somit rechts umgangen. Der Einstieg zum Grat befindet sich dort, wo sich der Grat verschärft sowie erstmals steil aufschwingt und eine seichte Verschneidung den Auftakt zur Kletterei bildet. 1 1/4 Stunden von der Hütte.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Sobald man den Grat erreicht hat, hält man sich möglichst direkt auf diesem. Ein Ausqueren nach rechts ist meist möglich und etwas leichter. Eine detaillierte Beschreibung erübrigt sich, da die Linie eindeutig vorgegeben ist. Einige Stellen bewegen sich im dritten Schwierigkeitsgrad, sonst meist 2+ und 2. Nach insgesamt etwa dreizehn Seillängen erreicht man den Gipfel des ziemlich selten besuchten Blankahornes. Die natürlichen Sicherungsmöglichkeiten sind durchwegs sehr gut, Haken stecken keine.
Vom Gipfel steigt man nach Norden im Bogen über Stufen ab in die Scharte und hinauf zum Vorgipfel, 45 m. Wieder etwas nördlich des Grates Bänder und Stufen verfolgend tiefer (45 m) und weiter am Grat, dann etwas links durch eine kurze Verschneidung (40 m) und noch etwa 25 m weiter in leichtes Gelände. Vier Seillängen, so ferne man sichert. Sicherungsmöglichkeiten an Köpfln und Zacken. Durchwegs 2 und 1, 30 Minuten in die Blankascharte. Von der Scharte schräg links hinüber auf den Normalweg des Hohen Riffler und weiterer Abstieg über diesen zur Hütte. Auf dem Hüttenzustieg zurück ins Tal und zum Ausgangspunkt.
Stützpunkt
Edmund Graf Hütte, 2375 m, ÖAV Sektion TK Innsbruck, bew. von Ende Juni bis Ende September, Telefon Hütte +43/5448/8555, Mobil +43/(0)699/10330319
Zielpunkt
Blankahorn, 3129 m, Hoher Riffler, 3168 m
Rast / Einkehr
Edmund Graf Hütte Vordere Malfonalpe, 1687 m
Kombinationsmöglichkeiten
Der Weiterweg vom Blankahorn zum Hohen Riffler ist sehr empfehlenswert. Bis zum Vorgipfel folgt man dem markierten Normalweg. Der Übergang zum zwei Meter höheren Nordgipfel erfordert jedoch luftige Kletterei im zweiten Schwierigkeitsgrad (Haken).
Karten
Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 5.0 Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Verwall Kompass Digitale Wanderkarte, Tirol 3D
Bemerkung
1. Als Tagestour sehr lang, es empfiehlt sich daher ein längerer Aufenthalt auf der Edmund Graf Hütte. Es können auch noch andere Touren von der Hütte aus durchgeführt werden, z.B. die Überschreitung vom Kappler Joch über die Kappler Joch Spitze, den Welskogel und den Schmalzgrubenkopf in die Schmalzgrubenscharte und zurück zur Hütte (siehe Alpintouren.com).
2. Der Normalweg auf das Blankahorn (Nordgrat) ist eine ideale Anfängertour in alpinem Gelände. Da der Fels jedoch stark mit Flechten bewachsen ist, empfiehlt sich die Kletterei nur bei trockenen Verhältnissen, dasselbe gilt auch für die Überschreitung Westgrat – Nordgrat.