Auf der S 16, der Arlbergschnellstraße bis zur Abzweigung der B 188 südöstlich von Bludenz. Die B 188 verbindet das Montafon über die Bieler Höhe mit dem Paznauntal. Bis Vandanz fahren und dort bis zur Talstation der Golmerbahn (Parkmöglichkeit). Mit dem Taxibus in das Tal bis unterhalb vom Gasthof Rellstal.
Charakteristik
Die Zimba ist das Wahrzeichen des Montafon und ein beeindruckender steiler Felsgipfel, der nur mit Kletterei erreichbar ist. Die Besteigung ist sehr lohnend, da auch der Fels überwiegend gut und kletterfreundlich ist. Die Absicherung ist ausreichend. Als Tagestour möglich (Busfahrzeiten beachten!), gemütlicher und absolut lohnend jedoch mit Nächtigung in der Heinrich – Hueter – Hütte.
Gipfel / Berg
Zimba, 2643 m
Ausrüstung
60 m Einfachseil, 4 Express und 4 lange Schlingen für Köpflsicherungen, ein Satz mittlerer friends bzw. Klemmkeile, Helm.
Tourtyp / Charakter der Tour
Gratkletterei
Zustieg
Vom Ausgangspunkt im Rellstal auf dem Hüttenweg zur Heinrich – Hueter – Hütte in ca. 45 Minuten über den unschwierigen Hüttenweg (auch schöne Familienwanderung). Auf dem markierten Steig von der Hütte ins Zimbajoch anfangs in steilen Kehren, dann im Felsgelände (Versicherungen, A) in das Joch, zuletzt über steile, erdig-lehmige Wegstellen. Von der Scharte quert man auf Steigspuren in die Südflanke, dann hinauf auf den ersten Gratkopf (1+ und 1, je nach Wegwahl). Weiter auf den nächsten Gratkopf zu, über diesen (einfacher) oder knapp südlich darunter zu Stand, dann auf schöner Felsrippe (2+) in die Scharte hinter dem Gratkopf (eigenartig geschichtete gelblich runde Felsen). Nun über Blöcke aufwärts an den Fuß der Sohmplatte, Stand bei Bohrhaken (bis hierher meist seilfrei oder 1 SL, wenn man den südlichen tieferen Zustieg wählt).
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1. SL: Etwas nach links in die Platte, hinauf zu Haken und schräg links am oberen Rand der Platte zu weiterem Haken. Steil gerade hinauf, dann nach links zu Bohrhaken und nochmals wenige Meter nach links zu Standbohrhaken, 30 m, 3+ und 3. 2. SL: Schräg rechts ansteigen (2+) gegen den Kaminspalt, durch diesen (sehr abgeschmiert, 3) und über Block zu Stand an der Kante bei Bohrhaken, 25 m. Viel schöner ist es, wenn man vom Stand waagrecht nach rechts zu Bohrhaken mit Abseilring quert, nochmals einige Meter waagrecht nach rechts und über sehr schönen Fels etwa 10 m steil hinauf (3) zu Abseilbohrhaken und noch 5 m weiter zum vorgenannten Standplatz klettert. 3. SL: Um den Block auf der Südseite über ein breites Band (schöner Rastplatz) auf den schmalen Grat dahinter. Über diesen in leichter Kletterei zu Stand bei großem Block, 60 m, 1, am besten sichert man dazwischen mit einigen Köpflschlingen. 4. SL: Weiter am leichten Grat zum nächsten Steilaufschwung, über diesen direkt an der Kante (friend 2 1/2) hinweg und zu Stand bei BH, 45 m, 1 und 3-. 5. SL: Nach rechts um den Gratkopf herum, in der anschließenden Rinne wieder nach links zurück auf den Grat und über Platten weiter. Nach wenigen Metern nach links in eine seichte, plattige Verschneidung zu Stand bei BH, 45 m, 1 und 2. 6. SL: Einige Meter in der Verschneidung weiter, dann links sehr steil hinauf zu Haken, weiter leicht links in leichtes Gelände, an einem BH vorbei schräg rechts hinauf zu Stand in die Scharte hinter dem roten Turm bei großem Seilring, 45 m, 2+ und 2. 7. SL: Auf Band waagrecht nach links (H), dann steil gerade hinauf (eventuell Klemmblockschlinge legen) in leichteres Gelände und schräg links zu Standbohrhaken, 45 m, 2+ und 2, sehr luftig. 8. SL: Auf Band ansteigend nach links und noch 10 m weiter auf den Steigspuren zu kleinem Schuttplatz am unteren Rand der Gipfelabdachung, 1-, Stand an friend/Klemmkeilen. Von hier in wenigen Minuten über ein Steiglein, Stellen 1-, zum sichtbaren Gipfelkreuz.
Abstieg
Man klettert am einfachsten wieder über den Westgrat zurück, wobei sich die vorhandenen Sicherungen gut nützen lassen. Über die Sohmplatte wird zweimal abgeseilt. Vom Stand oberhalb der Platte steigt man ca. 5 m tiefer zum Abseilbohrhaken und seilt 10 m ab. Dann Querung nach links (nördlich) auf schmalem Band zum nächsten Abseilbohrhaken. Von hier mit 25 m direkt über die Platte hinunter zum Einstiegsbohrhaken. Den weiteren Weg kann man entlang der Steigspuren seilfrei absteigen. Ein direktes Abseilen vom ersten Haken scheint nicht empfehlenswert, da man mit nur einem Seil zu weit von der Scharte entfernt abseilt und wahrscheinlich nur durch ein Pendelmanöver den Stand erreichen würde. Weiterer Abstieg entlang der Aufstiegsroute.
Stützpunkt
Heinrich – Hueter – Hütte, 1766 m, ÖAV Vorarlberg, bewirtschaftet ca. Mitte Juni bis Anfang/Mitte Oktober, genaue Zeiten siehe unter http://www.alpenverein.at/huettenHome/DE/Home/index.php?huetteNr=0096 Weitere Infos unter www.hueterhuette.at
Zielpunkt
Zimba, 2643 m
Rast / Einkehr
Heinrich – Hueter – Hütte Gasthof Rellstal
Karten
Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 5.0 Kompass Digitale Wanderkarte, Vorarlberg 3D
Bemerkung
Auskünfte zum Wanderbus ins Rellstal unter: www.hueterhuette.at