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Touren / Klettertouren / Niederösterreich / Raxalpe / Großer Kesselgraben

Manfred Karl | 20.10.2011

Hainbodenpfad / Klettertour


TOURFOTOS



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hainbodenpfad.ovl - Manfred Karl 
hainbodenpfad1.jpg - Manfred Karl 

TOURBESCHREIBUNG

Region, Land Tourengebiet
Niederösterreich, AT Raxalpe / Großer Kesselgraben
1. Begehung Exposition der Wand
Thomas Behm am 17.11.2003 Süd
Schwierigkeit Schwierigkeit Ergänzung
III Überwiegend leichter
Gelände Routencharakter
Alpines Gelände geneigte Wandkletterei
Zustiegszeit sehr ausgesetzte Kletterei
15 Min Nein
Kletterzeit Abstiegszeit
2 Std 30 Min 1 Std 30 Min
Klettermeter / Einstiegshöhe Absicherung
250 / 600 alpin
Gestein Felsqualität
Kalk
Kondition Panorama
Ausgangspunkt  der Tour anzeigen Startpunkt GPS Position
Parkmöglichkeit neben der Bushaltestelle am Eingang des Großen Kesselgrabens, 559 m Längengrad: 15,7490140199
Breitengrad: 47,7515985648
Anreise / Zufahrt
Auf der A 2 Südautobahn bis zum Knoten Seebenstein, dann auf der S 6 Semmeringschnellstraße bis zur Ausfahrt Gloggnitz und von dort über die B 27 nach Payerbach/Reichenau. Im Ort Reichenau fährt man auf dieser Straße weiter ins Höllental Richtung Schwarzau im Gebirge. An der Zufahrt zum Weichtalhaus vorbei und von dort noch rund 2 Kilometer bis zur Bushaltestelle beim Eingang in den Großen Kesselgraben (Hinweistafel).
Charakteristik
Der Hainbodenpfad ist eine im Jahr 2003 „ausgegrabene“ leichte Kletterroute, die an sich nicht unlohnend ist. Zwischen sehr schönen Kletterstellen mit Henkelgriffen bewegt man sich immer wieder über schrofig-erdiges Terrain, so dass der Gesamteindruck eher ein durchwachsener ist. Durch den aufliegenden Schutt besteht außerdem nicht unerhebliche Steinschlaggefahr für nachfolgende Seilschaften! Die Absicherung erfolgt über unzählige Sanduhren und mittels Sicherung an Bäumen sowie einigen geschlagenen Haken.
Für den bei Nässe lebensgefährlich rutschigen Abstieg über den Südostkamm sollte man gute Bergschuhe mitnehmen, auch Teleskopstöcke sind kein Nachteil.
Ausrüstung
Einfachseil, 4 - 5 Bandschlingen für Baumsicherungen bzw. zum Nachfädeln vorhandener Sanduhrschlingen, 4 – 5 Express-Schlingen, Helm.
Tourtyp / Charakter der Tour
geneigte Wandkletterei
Zustieg
Vom Eingang des Großen Kesselgrabens folgt man dem Steig (Weg Nr. 50) für etwa 12 Minuten, bis bald nach einer Verengung, wo ein kleiner Bergsturz den Weg verlegt hat, ein Stein mit roter Aufschrift „H“ für Hainbodenpfad neben dem Weg zu sehen ist. Hier zweigt man rechts ab und steigt wenige Meter steil über den erdigen Waldboden hinauf zum Einstieg, der durch zwei Baumschlingen und rote Markierungspunkte gekennzeichnet ist. Etwa zwei Meter oberhalb der ersten Schlinge befindet sich bei einem kleinen Podest ein geschlagener Haken.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1. SL: Die erste Seillänge dürfte wegen der schattigen Lage häufig feucht und rutschig sein. Vom Einstieg an einem Baum mit Schlinge vorbei und steil hinauf auf einen Plattenpfeiler zu Stand bei Sanduhrschlinge, insgesamt sehr guter Fels, 50 m, 3 SU, 1 H, 2, dann 3.
2. SL: Rechs aufwärts, über einen kurzen steilen, gutgriffigen Aufschwung zu Stand bei Haken, 20 m, 2 SU, 1+ und 2.
3. SL: Auf dem Grat in gutem Fels weiter zum nächsten Stand, 20 m, 1 SU, 2+ und 2.
4. SL: Anfangs gestuft, zuerst gerade, dann steil und schön, anschließend etwas rechts zu Stand bei 2 H, 30 m, 3 SU, 1 H, 1+ und 3.
5. SL: Über den Pfeiler aufwärts und leicht links zu Stand bei Baum mit dicker Wurzel, 25 m, 2 SU, 1+ und 2+.
6. SL. Vom Baum links aufwärts durch eine kurze Rinne und einen etwas unangenehm zu erkletternden Spalt, dann rechts haltend über einen schönen Grat zu Stand bei kleinem Baum, 35 m, 4 SU, 1 H, 1, 3 und 2.
7. SL: Eine kurze Stufe hinauf, dann nach rechts queren zum Stand, 30 m, 1+ und 1.
8. SL: Über den Grat in herrlichem Fels aufwärts und zu Stand bei einem großen Baum, der auf einem Felsblock sitzt. Im Spalt zwischen Baum und Felsblock ist das Wandbuch aufbewahrt. 45 m, 3 SU, 3-, 2 und 1.
9. SL: Wenige Meter hinauf, dann nach rechts queren auf den mit Bäumen bestandenen Gratrücken und über ihn, an einem Steinmann auf einem Absatz vorbei, zu Stand, 50 m, 1+ und 1.
10. SL: Weiter am Grat bis er sich im Wald verliert, 50 m, 1+ und 1.
Abstieg
Für den Abstieg vom Hainbodenpfad gibt es zumindest drei Möglichkeiten:
Erste Möglichkeit (von uns genutzt, weitgehend nicht identisch mit der Abstiegsbeschreibung auf Bergsteigen.at, der Abstieg ist jedoch bei Gipfeltreffen.at ähnlich dokumentiert wie hier beschrieben):
Man steigt vom Ausstieg noch etwa 60 Höhenmeter durch den Wald hinauf, dabei hält man anfangs gerade, dann leicht rechts und folgt den sporadisch sichtbaren Steinmännern. Steigspuren führen waagrecht in nordöstlicher Richtung zu einer breiten Rinne und anschließend zu einer Lichtung, die vom Hainboden herunterzieht und schon vom Höllental aus auffällt. Diese quert man entlang der hier dicht gesetzten Steinmänner und erreicht so den Südostrücken, über den im Weiteren mit geringen Abweichungen der Abstieg erfolgt. Die Steinmänner weisen den Weg, wobei man einmal links, weiter unten dann rechts einigen felsigen Passagen ausweicht (anfangs können diese auch überklettert werden, 1 bis max. 2). Das Gelände links und rechts des Kammes ist jeweils sehr steil und endet teilweise mit Felsabbrüchen, so dass ein Ausrutschen auf dem abschüssigen Waldboden ein fatales Ende nehmen kann. Man kommt so im Zickzack immer tiefer, bis man links neben einer großen Schlucht anlangt. Hier hält man sich so hoch wie möglich unterhalb einer Felswand und quert nach links, dabei genau auf die Markierungszeichen (Farbbänder an Bäumen und Steinmänner) achtend, in ein kleines Schartl, in dem ein dicker Baum steht. Mit Hilfe eines kurzen Seilstückes, das am Baum befestigt ist, kann man das dahinterliegende steile Wandl abklettern (sonst 2). Dann geht es auf einem steilen Waldsteig abwärts in flacheres Gelände. Man erreicht eine grasige und stark verwachsene Rinne, durch die man zwar steil, aber unschwierig, zuletzt durch Gestrüpp absteigt und unvermittelt vor einem Steinschlaggitter landet. Dieses umgeht man rechts aufwärts über sehr steiles Gras, um gleich nach dem Gitter wieder ebenso steil abzusteigen (1). Man könnte eventuell etwas höher oben versuchen, vor dem Erreichen des dichten Gestrüpps, im Abstiegssinn links auszuqueren und so das Gitter auf der linken Seite zu umgehen. Unterhalb des Gitters erreicht man nach wenigen Metern die Höllentalstraße genau bei der Bushaltestelle am Eingang des Großen Kesselgrabens. 1 bis 1 ½ Stunden.

Zweite Möglichkeit (entspricht der Abstiegsbeschreibung des Erstbegehers):
Vom Ausstieg etwa 20 Minuten durch den Wald aufsteigen, bis man einen Jagdsteig erreicht. Auf ihm nach rechts ins Kreuztal und hinunter in das Höllental. Auf der Straße rund 800 m zurück zur Bushaltestelle beim Großen Kesselgraben, ca. 1 bis 1 ½ Stunden.

Dritte Möglichkeit (und am weitesten, aber sicher nicht unlohnend):
Aufstieg zum besagten Jagdsteig und auf diesem so weit hinauf, bis er die breite Rippe, die vom Hainboden herunterzieht, nach Norden zu queren beginnt. Entweder auf dem Jagdsteig um den Hainboden herum oder weglos über den Hainbodengipfel (1268 m) aufsteigen und jenseits auf dem Verbindungskamm weiter, wo man wieder auf den Jagdsteig trifft. Auf diesem in südwestlicher Richtung am Studierkogel vorbei zur Lochhütte (Jagdhütte), wo man auf eine Forststraße trifft. Dieser folgt man oberhalb des Kesselgrabens für rund 1,8 km bis zum Wanderweg. Auf diesem durch den Großen Kesselgraben zurück zum Ausgangspunkt. Geschätzt ca. 2 Stunden oder etwas länger.
Rast / Einkehr
Weichtalhaus, 547 m, TVN Sektion Weichtal, Telefon +43/(0)2666/53620, www.weichtalhaus.at
Landgasthof Kaiserbrunn, 526 m, privat, Telefon +43/(0)2666/55170 oder +43/(0)2666/52391, www.kufner.co.at
Gasthäuser in Hirschwang bzw. Reichenau an de
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD
Kompass Digitale Wanderkarte, Niederösterreich 3D
Topographische Karte 1:25 000 Schneeberg und Rax, Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen
Bemerkung
Der Hainbodenpfad weist wie auch die benachbarte Romantikerpromenade (etwas leichter als der Hainbodenpfad) bisher relativ wenige Begehungen auf (Stand Oktober 2011).
Autorname Autorkontakt
Manfred Karl Feedback an Autor
Letzte Änderung Autor
30.10.2020
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