Von Windischgarsten kommend nach der Ortschaft Rosenau Richtung Innerrosenau / Biatholonzentrum nach rechts abbiegen. Das Dambachtal hinein und kurz vorm Ende der öffentlichen Straße unmittelbar vor einer Brücke über den Dambach (Asphaltstraße geht nach links über die Brücke) der geradeaus weiterführenden Schotterstraße bis zum markierten Parkplatz folgen.
Charakteristik
Es handelt sich um eine Bergtour mit einigen Seillängen Kletterei. Wer hier nur wegen der Kletterei herkommt wird enttäuscht sein, obwohl die 3. Seillänge eine 5-Sterne Länge ist.
Gipfel / Berg
Mitterberg (1916 m)
Ausrüstung
alpine Kletterausrüstung, evt. Kletterpatschen, 6 Expressschlingen einige lange Bandschlingen, keine Keile od. Friends (wo es nötig ist gut mit BH abgesichert), 50 m (evt. 60 m) Einfachseil
Tourtyp / Charakter der Tour
Gratkletterei
Zustieg
Dem Wanderweg zur Laglalm und weiter durchs Laglkar Richung Scheiblingstein folgen. Wenn man das erste Mal vom Wanderweg gut auf den gesamten Mitterberg N-Grat hinübersieht (ca. 1630 m) zu dessen Fuß waagrecht bzw. leicht fallend hinüber queren. Wer genau schaut findet alte Latschengassen und auch Steinmänner. Es wird direkt am Fuß des Grates eingestiegen am unteren Ende einer ganz markanten nach Westen schauenden Platte. (siehe Übersichtsfoto) Um den Beginn der Platte zu erreichen geht man unter dem Grat durch auf die Ostseite und dann auf Steigspuren ca. 20 hm nach schräg rechts hinauf bis man direkt am Grat in Falllinie der Platte steht.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1. SL: 50 m II (III), 5 BH: erster BH von unten schwer zu sehen; wenn der erste BH gefunden ist, gibt"s im weiteren Gratverlauf bis zum Gipfel eigentlich keine Verhauermöglichkeiten: über leichtes gestuftes Gelände ca. 20 m leicht nach links richtung Kante haltend hinauf bis ans untere Ende der kompakten Platte (hier erster BH). Dann über die Platte zur Kante und der Kante bis an den obersten Spitz der Platte folgen zu Stand bei 3 BH. 2. SL: 30 m III od. II, 3 BH: die BH führen gleich vom Stand weg etwas rechts hinauf (III) und dann auf den Grat und weiter bis zum Stand bei 3 BH; od. etwas leichter (II) und logischer vom Stand auf der linken Gratseite weiter (die ersten 2 BH auslassend) und erst nach 15 m nach rechts auf den Grat hinauf. 3. SL: 55 m III+, 5 BH: vom Stand rechts der Kante durch Riss an die Kante und der Kante mit Hilfe der Risse rechts davon folgen bis zu gestuftem Gelände. Der BH- Stand ist leider 55 m weit direkt am Grat, es kann aber auch nach 50 m ein guter Blockstand mit einer Bandschlinge gemacht werden. 4. SL: 40 m I-II, brüchig: Scharfer Grat aber leider etwas blockig-brüchig. Stand am Beginn Gehgelände bei BH. Es folgt einfaches Gelände durch ausgeschnittene Latschen direkt am Grat bis unter einen Steilaufschwung mit abgesprengtem Turm. 5. SL: 15 m III+, 3BH: am linken Rand des abgesprengten Turms (BH gut sichtbar) hinauf und dann den Spalt als Kamin nutzend auf eine große Terasse hinauf. Stand bei 5 BH. Ab hier folgt man eine Zeitlang dem Grat über (leider nicht ausgeschnittene Latschen) bis zur nächsten felsigeren Stufe. Über Ier Gelände hinauf bis wieder eine schöne Platte beginnt. In der Platte od. direkt auf der Kante hinauf (I-II, 2 BH). Oben angekommen sieht man dann schön auf den Gipfel hinüber. Der Abstieg in die trennende Scharte bietet noch einige Abkletterstellen und Türmchen in relativ brüchigem Gelände (70 m I-II). Direkt nach der Scharte findet sich sogar noch ein BH Stand. Von der Scharte Gehgelände bis zum Gipfel.
Abstieg
Vom Gipfel Richung Süden am Grat hinunter. Steile Wiese und ein paar felsige Stellen (I). Eine grasige Rinne nach Richtung Osten in die Schafplan hinunter und den Steigspuren und Steinmännern bis zur Laglalm folgen. Von der Scharte zwischen Mitterberg und Scheiblingstein kann man auch nach Westen ins Laglkar und auf den Scheiblingstein-Wanderweg absteigen. Dazu von kleinem Wiesensattel ca. 30 hm über teils brüchiges Ier Gelände zum Schotterfeld absteigen und zum Wanderweg rüberqueren.
Bemerkung
Die 3. Seillänge wird man in diesem Grad wohl nicht so schnell wiederfinden! Die Tour wendet sich aber an den Allroundbergsteiger der auch vor ein paar Latschen und einigen nicht ganz festen kleinen Türmchen zurückscheut. Wer hier nur wegen der Kletterei kommt wird enttäuscht sein, obwohl sie schön ist, wer hier aber einen etwas ausgefallenen kleinen Gipfel besteigen will und ein paar nette Kletterstellen mitnehmen will, wird begeistert sein. Mit Seilsicherung der schwereren und ausgesetzteren Stellen würde ich 3 h für den Grat veranschlagen, Seilfrei etwa 1 h.