Auf der A 2 Südautobahn bis zur Ausfahrt Wiener Neustadt West. Von dort auf der B 26 über Weikersdorf Richtung Grünbach / Puchberg am Schneeberg. In Grünbach abzweigen und auf schmaler Straße hinauf zur Pension Seiser Toni (Hinweistafeln).
Charakteristik
Der Grafenbergsteig gehört mit zu den beliebtesten Dreierklettereien auf der Hohen Wand, ist jedoch bei weitem nicht so poliert wie etwa der Teufelsgrat, Tirolersteig oder auch der Wienersteig. Die immer wieder dazwischen liegenden Gehpassagen tun der Schönheit des Anstieges keinen Abbruch. Einen tollen Schlussakzent setzt die luftige Grafenbergplatte mit herrlich griffigem Fels.
Gipfel / Berg
Hohe Wand
Ausrüstung
Einfachseil, 3 - 4 Bandschlingen, je nach Sicherungsbedürfnis bis zu 7 Express-Schlingen, Helm.
Tourtyp / Charakter der Tour
geneigte Wandkletterei
Zustieg
Vom Seiser Toni nach Osten zwischen den Häusern durch bis zu einer Asphaltstraße. Dort, wo diese nach rechts abzusinken beginnt, zweigt links ein deutlich ausgetretener, nicht bezeichneter Steig ab. Diesem folgt man, bei einer Abzweigung rechts bleiben und zu einem Fahrweg. Ein kurzes Stück nach rechts, dann auf dem gut ausgetretenen Steig links ansteigen. Bei einer weiteren Abzweigung wieder nach rechts und zum blau markierten Wandfußsteig. Auf diesem nach rechts und am Einstieg des Wagnersteiges und des Holzknechtsteiges vorbei zur Hinweistafel auf den Grafenberg- bzw. Terzettsteig. Der Grafenbergsteig ist rot, der Terzettsteig blau markiert. Die Standplätze sind durchwegs mit gebohrten Haken versehen.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1. SL: Vom Einstieg auf einer Rampe schräg links aufwärts an den Fuß einer kurzen Platte. Über diese (2 BH) hinauf zum Standplatz, 50 m, 1, dann 3 (tatsächlich eher 3+). 2. SL: Durch eine seichte Verschneidung mit kleinem Überhang in sehr gutem Fels hinauf auf den Grat, 35 m, 3-, 1 BH. 3. SL: Über die schöne Gratkante (1 BH) in leichteren Fels und wenige Meter abwärts zu Stand, 30 m, 2+, dann 1 und 2. Über den felsigen Grat kurz aufwärts und schräg rechts im Gehgelände an den Fuß der nächsten Wand zum Standbohrhaken. 4. SL: Etwas nach rechts und durch einen Riss über die etwa 15 m hohe Wandstelle (kann links leicht im Wald umgangen werden), 3. Abermals im Gehgelände etwa 50 m zum nächsten Wandaufschwung. 5. SL: Durch eine Verschneidung sehr steil gerade hinauf (3-, 1 BH) ans Ende der Wand, 20 m. Rund 30 m schräg rechts aufwärts (Gehgelände) zu einer großen Wand, die von einer Rinne durchzogen wird. Stand am Fuß rechts dieser Rinne. Von hier aus kann man wenige Meter nach rechts queren und über die etwa 8 m hohe sehr steile Wandstufe (1 BH) in die darüber liegende Höhle mit Wandbuch ansteigen, 3+ und 4-. Zurück mittels Abseilen. 6. SL: Vom Standplatz schräg links aufwärts in die plattige Rinne und in ihr sehr steil empor, zuletzt rechts heraus auf ein schmales Band, auf dem sich der Standplatz befindet, 40m, anfangs 2+ (Sanduhr), dann 3 bzw. 3+, kleingriffiger, aber fester Fels, 4 BH. 7. SL: Auf dem Band nach links (2), dann gerade hinauf über eine leicht überhängende Wandstufe (3, zu gutem Standplatz, 25 m, 3 BH. Nun rund 50 m im Gehgelände links haltend aufwärts zur plattengepanzerten Schlusswand. Die folgende Seillänge verläuft gemeinsam mit dem Terzettsteig. 8. SL: Gerade hinauf bis an die steile Wand heran, dann links queren zum gemeinsamen Wandbuch des Grafenberg- und Terzettsteiges. Weiter nach links, um ein luftiges Eck herum und zum Standplatz, 50 m, 7 BH, 2 und 1. Hier verzweigen sich die beiden Steige wieder. Während der Terzettsteig nach links hinaus den Hochflächenrand erreicht, führt der Grafenbergsteig nach rechts in die steile Plattenwand mit der Grafenbergplatte. 9. SL: Wenige Meter gerade hinauf, dann schräg rechts über eine Stufe zu gutem Standplatz mit 2 BH, 20 m, 3- (1 BH). 10. SL: Noch etwas nach rechts queren in die Platte, dann sehr steil, aber mit hervorragenden Griffen und Tritten, die schon etwas poliert sind, zuerst gerade, dann unter dem Überhang links aufwärts zu einem Baum und hinauf zum Hochflächenrand, 35 m, 5 BH, 3, dann 2+, phantastische Seillänge. Man kann die 9. Und 10. SL auch zusammenhängen, sollte dann aber auf die verstärkte Seilreibung achten.
Abstieg
Es gibt mehrere Möglichkeiten: Auf dem markierten Hochflächenweg nach Westen zur Wilhelm-Eichert-Hütte und über den teilweise versicherten Wagnersteig (Stellen A, Leitern und Drahtseile) zurück zum Wandfuß oder etwas weiter über den bequemen Grafenbergweg, der von der Eicherthütte am Hochflächenrand nach Westen und dann hinunter Richtung Grünbach bzw. zum Seiser Toni führt. Beide Steige sind bestens markiert. Oder nach Osten zum nahen Hubertushaus und über den Springlessteig (teilweise A, Leiter und Drahtseile) hinunter zum Wandfußsteig und entweder zum Seiser Toni oder nach Oberhöflein oder auch Zweiersdorf.
Rast / Einkehr
Wilhelm-Eichert-Hütte, 1052 m, ÖTK, www.hohewand-eicherthuette.at Hubertushaus, 946 m, ÖAV, Sektion Gebirgsverein, www.hubertushaus.gebirgsverein.at Pension Seiser, 720 m, privat, www.seisertoni.at.tt Gasthäuser in Grünbach
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Kompass Digitale Wanderkarte, Niederösterreich 3D
Bemerkung
Man kann auch von Oberhöflein aus zum Seiser Toni bzw. zum Wandfußsteig gelangen. Parkplatz westlich von Oberhöflein im Straßenverlauf Richtung Neusiedl am Walde. Ebenso bietet sich Zweiersdorf als Ausgangspunkt an. In beiden Fällen 15 bis 20 Minuten längere Zustiegszeit.