Von der Tauernautobahn A 10 fährt man bei der Ausfahrt Salzburg – Süd ab und nach Süden über die B 305 nach Marktschellenberg und Berchtesgaden Richtung Ramsau bis in die Streusiedlung Engedey. Hierher auch von Bad Reichenhall über Bischofswiesen bzw. über die Deutsche Alpenstraße von Schneizlreuth.
Bereits von Berchtesgaden kann man beim großen Kreisverkehr nach Oberschönau fahren. Von Engedey gibt es zwei Auffahrtsmöglichkeiten nach Oberschönau. Im Ort zur Abzweigung der schmalen Straße nach Hinterschönau / Hammerstiel und diese 350 m hinauf zu einer weiteren Abzweigung. Hier links ab und hinauf zum Parkplatz Hammerstiel. Als alternativen Ausgangspunkt mit etwas mehr Höhenmetern kann man auch den Parkplatz bei der Wimbachbrücke wählen, der sich wenig östlich des Ortes Ramsau befindet. Alle Parkplätze sind gebührenpflichtig.
Charakteristik
Die Goedekeführe zur Schulter des Hocheck-Gipfels stellt neben der Wiederroute auf die Mittelspitze den leichtesten Durchstieg durch die Ostwände des Großen Watzmann dar. Selten begangen, ist die Tour nicht unlohnend und für versierte Alpinisten durchaus auch seilfrei zu begehen. An den entscheidenden Stellen überraschend guter Fels.
Gipfel / Berg
Großer Watzmann, Hocheck, 2651 m
Ausrüstung
Einfachseil, ein Satz Klemmkeile oder friends, 2 Expressschlingen, drei lange Bandschlingen, Helm.
Tourtyp / Charakter der Tour
geneigte Wandkletterei
Zustieg
Auf dem Wanderweg zur Kührointalm geht man bis zur großen Kehre (Benzinkurve, bis hierher vorteilhaft mit dem Mountainbike). Auf dem in der Kurve abzweigenden Karrenweg bis zur Abzweigung eines Steiges, über den im Winter im Wesentlichen auch der Schianstieg erfolgt, in das Watzmannkar. Im untersten Watzmannkar quert man hinüber zum Fuß der Ostwand des Hochecks. Der Einstieg befindet sich bei einer ins Kar herabziehenden Karrenplatte, die das unterste von drei übereinander liegenden Plattenbändern bildet. Diese liegen ungefähr in Fallinie der Schulter des Hocheckgipfels. Meist liegt bis weit in den Sommer hinein ein Lawinenkegel beim Einstieg, hinter dem man bequem zum Fußpunkt der Platte steigen kann.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1. SL: Dort, wo die erste leichte Ersteigungsmöglichkeit des etwa 5 m hohen Bandabbruches ist, erklettert man die Karrenplatte und steigt auf ihr noch etwa 25 m im Schrofengelände bis zu einer Standmöglichkeit an, 35 m, 5 m 3-, Rest 2 und 1. Weiter auf dem schuttbedeckten Band, später wieder plattig, bis es schmäler wird. Etwa 15 m vor seinem Ende nach rechts über kurze Stufe (2) auf das nächsthöhere Band. Dieses weiter, an seinem linken Rand durch eine auffallende Rinne in der Platte höher (2), an einem Haken vorbei und dort, wo es schmal wird, rechts über einen kurzen Aufschwung (2+) auf das dritte Band. Über Schutt schräg rechts aufwärts in einen Wandwinkel und über die folgende Rampe rechts hinaus auf einen Absatz, Stellen 2 und 1. Weiter zuerst links (SU-Schlinge), dann schräg rechts ansteigen, einer Störungslinie folgend auf die schon sichtbaren Ausstiegsrisse zu, die von links nach rechts zur Schulter emporziehen. Man erreicht ein waagrechtes Band (links zieht ein großes schuttbedecktes Band Richtung Hocheck), Stand bei Haken. 2. SL: Noch einige Schritte bis zum Ende des Bandes, über schönen, wasserzerfressenen Fels schräg rechts hinauf zu Stand (2 H) in der Mitte der Rampe, 3-, etwa 30 m. 3. SL: Über eine 3 m hohe Steilstufe (3+, rechts leichter) und weiter am linken Rand der Rampe (1 SU, 3 H) 30 m zu Stand 6 m oberhalb vom letzten Haken, Stelle 3+, kurz 3, sonst 2. 4. SL: In leichtem Gelände weiter, auf einem schmalen Band etwas nach rechts (H) und in einer Rinne hinauf zu Stand an kleiner SU, 30m, 2 und 1. 5. SL: Hinauf zu Klemmblock, über diesen und nach rechts hinaus auf die Schulter etwa 10 m oberhalb des Endes der Drahtseile vom Normalweg, 30 m, 1, 3 m 3-, 1 und 2. In etwa 45 Minuten auf den Hocheckgipfel.
Abstieg
Vom Ausstieg kann man, ohne auf den Gipfel zu gehen, in rund 30 Minuten über den versicherten Normalweg (A/B) zum Watzmannhaus absteigen. Weiterer Abstieg auf dem Wanderweg über die Mitterkaseralm und zum Parkplatz Hammerstiel oder Wimbachbrücke. Sollte man mit dem Bike bis zur Benzinkurve gefahren sein, muss man bei der Falzalm auf den Verbindungsweg Watzmannhaus – Kühroint abzweigen, um wieder zum Bikedepot zu gelangen.
Stützpunkt
Rast / Einkehr
Watzmannhaus, 1915 m, DAV München, bewirtschaftet ca. Ende Mai bis Anfang Oktober, Telefon +49/(0)8652/964222, Telefon Tal +49/(0)8652/979444, www.watzmannhaus.de Mitterkaseralm, 1406 m, während der Almsaison bewirtschaftet Stubenal
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Alpenvereinskarte Digital auf DVD Berchtesgaden, Untersberg Topographische Karte Bayern Süd 1:50 000 auf DVD Kompass Digitale Wanderkarte, Bayern 3D
Bemerkung
Man kann auch bis zur Kührointalm mit dem Mountainbike fahren und von dort in das Watzmannkar queren.