Aus dem Westen über die A9 bis zum Kreuz St.Michael, dann auf der S6 über Leoben bis Kapfenberg. Hierher aus dem Osten über die S6. Auf der B20 nordwärts über Thörl bis Seewiesen unter dem Seebergsattel. Aus dem Norden über Mariazell und den Seebergsattel hierher. Bei einer Kapelle westwärts in einen Güterweg ins Seetal einbiegen und noch gut 1km bis zu den Parkmöglichkeiten vor dem Schranken fahren.
Charakteristik
Kletterroute im leichten Fels bis UIAA III- durch die Hochschwab-Südwand. Es muss beinahe die ganze Route alpin abgesichert werden, nur wenige Bohrhaken und alte Rostgurken stehen zur Verfügung. Langer Zustieg sowohl von Seewiesen wie vom Donnerbauer. Als Tagestour konditionsfordernd – Übernachtung auf einem der Stützpunkte vorteilhaft.
Gipfel / Berg
Kleiner Schwab 2248m, Hochschwab 2277m
Ausrüstung
Klettergrundausrüstung, einige Bandschlingen und Expressen
Tourtyp / Charakter der Tour
geneigte Wandkletterei
Zustieg
Vom Gasthof Bodenbauer über das Trawiestal ins G’hackte und über die Eisgruben am Wanderweg auf den Trawiessattel. Von Seewiesen über das Seetal und die untere Dullwitz zum Franzosenkreuz, weiter über die Voisthalergasse und obere Dullwitz zuletzt etwas exponiert und recht steil zum Trawiessattel. Vom Sattel sieht man an den Geröllhalden Trittspuren und angedeutete Pfade, über die man den Geröll- und Schrofenhang bis zum Einstieg am Felsfuß des Kleinen Schwab beim oberen Ende des Schneefelds am Beginn der zwei auffälligen, nach links hinauf ziehenden parallelen Bändern ansteigt.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Sollte beim Einstieg das Firnfeld noch nicht weggeschmolzen sein (wie bei uns), muss entlang der Randkluft der Beginn des unteren Bandes erkämpft werden, ansonsten geht es über Schrofen zum Start. Ein Felsblock (II) gleich nach dem Beginn der bandartigen Verschneidung (I) wird etwas exponiert gequert, danach geht es in der schmalen Verschneidungsrinne leicht bergauf bis fast an ihr Ende bei einer glatten Wand. Hier wird rechterhand an kleinen Griffen fast senkrecht und exponiert ein kurzes Wandl (III-, Schlüsselstelle, Sicherungshaken) hinaufgeklettert und darüber deutlich leichter über gestuften Fels (II) zum oberen Band gestiegen. Dieses breitere Band führt bald in einen grasdurchwachsenen Schrofenhang, der zu einer angedeuteten Scharte (II-) in einem Absatz der Wand hinaufführt. Aus diesem Absatz geht es gut gestuft (I+) etwas hinunter in eine Mulde, in der sich recht lange kleine Firnfelder halten können. Von nun an kann man je nach Schneelage in der breiten Mulde bzw. mittelsteilen Schlucht (I+ bis II) mit eher losem Gestein über kurze Felsstufen oder an ihrer linken Begrenzung (II) in deutlich festerem Fels ihren weit geschwungenen Verlauf hinaufklettern. Dabei werden mehrere kleine Felsstufen problemlos überwunden. Abzweigende Rinne führen schnell in schwieriges Gelände, sodass ein Versteigen kaum möglich ist. Zuletzt wird es deutlich leichter – in einem weiten Rechtsbogen erreichen wir über steiles Schrofengelände (I+) den Schwabensattel und damit den Ausstieg in die Hochfläche.
Abstieg
Rechts geht es in wenigen Minuten zum Kleinen Schwab mit Steinmann hinauf. Über seinen schrofig- grasigen Nordhang wandert man einfach zum schon sichtbaren Schiestlhaus hinunter. Will man noch auf den Hochschwabgipfel, wird an der Westflanke des Kleinen Schwab in die Scharte zwischen beiden Gipfeln abgestiegen und am angedeuteten Ostgrat des Hochschwab zuerst über eine steilere Schrofenstufe und dann auf einer breiten Karstwiese zum großen Gipfelkreuz angestiegen. Am Normalweg zum Schiestlhaus oder über das G’hackte zurück zu den Aufstiegspfaden.