Von der S 35, das ist die Schnellstraße zwischen Graz und Bruck an der Mur bis zur Ausfahrt Frohnleiten Süd, dann auf der B 64 Richtung Passail. Bei Schrems abzweigen nach Tyrnau (L 352). Kurz nach dem Ort zweigt links bei einer Hinweistafel die Straße zum Parkplatz Rote Wand ab. Auf dieser Straße etwas über 2 km, anfangs Teer, zuletzt Schotter, zum Parkplatz.
Charakteristik
Das Letzte im Fels ist eine Kletterroute, die erst im Jahr 2000 „ausgegraben“ wurde, daher rührt auch der Name. Die Tour wurde von dem im Jahr 2014 leider tödlich verunglückten Altmeister Franz Horich erstbegangen. Eine leichte Kletterei mit nur einer kurzen schwierigeren Stelle. Die vielen schönen Plattenpassagen wiegen das teils erdige bzw. schrofige Gehgelände ohne weiteres auf, so dass man bei trockenen Verhältnissen auf jeden Fall von einer Genusskletterei sprechen kann. Bei Nässe ist die Tour allerdings nicht empfehlenswert.
Gipfel / Berg
Röthelstein, 1263 m
Ausrüstung
50-m Seil, 6 bis 8 Expressschlingen, einige Bandschlingen für Sanduhren und ein bis zwei lange Schlingen für Baumsicherungen
Tourtyp / Charakter der Tour
geneigte Wandkletterei
Zustieg
Vom südlichen Ende des Parkplatzes leicht abwärts auf einem Karrenweg, der in eine Forststraße mündet. Dieser folgt man bis zu einem Eck, dort rechts aufwärts auf schmalem Pfad oberhalb der Straße oder auf der Straße selbst weiter bergab bis in den nächsten Graben unterhalb von einem Forsthaus. Hier mündet der Anstieg von Frohnleiten. Man geht ein kurzes Stück im Graben aufwärts - von rechts kommt der schmale Steig herüber - zur Wegvereinigung mit dem Wanderweg von Mixnitz und bleibt nur kurz auf diesem, dann über einen nicht markierten Steig links ab auf einen Rücken hinaus. Bald wieder links und längere Zeit an einem Wildzaun entlang. Schließlich hinauf zum Wandfuß und nach links, an den Einstiegen der Schlangengrube und vom Elfengarten vorbei. Der Einstieg zur Route Das Letzte im Fels befindet sich etwa 30 m links oberhalb des Einstieges vom Elfengarten und kurz vor dem Postlerweg am Fuß von kurzen gestuften Platten.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1. SL: Gerade hinauf über die Platten zum Stand. 35 m, 2+ und 2, 2 BH. 2. SL: Unter einen kleinen Überhang, diesen rechts haltend umgehen, dann über erdiges Gelände zu einer schönen, flachen Plattenwand mit großen Henkelgriffen, über diese aufwärts zu Stand bei SU und BH. Zwei Möglichkeiten in der Platte, beide sind mit Bohrhaken gesichert. 40 m, 3 und 3-, 5 BH. 3. SL: Etwas steiler über eine kurze Wandstufe, dann über Schrofen in einen baumbestandenen Bereich. Hier Stand an einem der Bäume. 25 m, 3 und 2, 2 BH. 4. SL: Schräg links aufwärts, dabei den felsigen Bereich nützen, dann schräg rechts hinauf zu einem sperrenden Steilaufschwung. Stand bei einer Nische („Gamshöhle“) an einem dicken Baum unterhalb der gelben Felswand. 25 m, 2 und 1. 5. SL: Es gilt, das durch die Wand quer nach links verlaufende Band zu erreichen. Dazu steigt man rechts über den gelben Steilfels soweit hinauf, bis man auf Höhe des ersten gebohrten Ringhakens steht. Erst hier waagrecht hinüber, es gibt gute Tritte, wobei der erste Tritt für kleine Leute nur mit einem Riesenspreizschritt erreichbar ist. Etwas abdrängend quert man am zweiten Bohrhaken vorbei auf das Band (4-, für Kleingewachsene 4), dann leicht weiter auf dem schmalen Band (SU, BH) bis ans Eck. Dort Stand bei einem Bügel. 20 m, 4- und 3. Wandbuch in der Nische beim Bügel, insgesamt 4 BH. 6. SL: Wenig abwärts um das Eck herum, dann über den kleinen Überhang (1 BH) in leichteres Gelände. Hier liegen die Bewertungen in den diversen Routenbeschreibungen von 4+ bis 5+, wenn man den Riesenhenkel für die linke Hand gleich erwischt, ist es wohl eher 4+, sonst schwerer oder ganz einfach mit Hakenhilfe (A 0). Aufwärts zu einem NH, bei einem weiteren NH rechts hinaus auf einen kurzen Grat und über ihn bis zum Stand unterhalb einer nur wenige Meter hohen Verschneidung. Stand am Fuß derselben bei zwei Normalhaken. 30 m, 4+, dann 3, 1 BH, 2 NH. 7. SL: Durch die Verschneidung steil hinauf (1 alter BH), dann auf einem weiteren Grat (1 SU) einfach aufwärts bis an dessen Ende. Stand bei einem der Bäume, 30 m, 3 und 1. 8. SL: Nun schräg links aufwärts durch den Wald, eine seichte Rinne queren und am besten an der Wand entlang nach links bis zum Stand bei SU (Schlinge). 50 m, 1 und Gehgelände, bei Nässe Vorsicht, erdiger und im Herbst mit viel Laub bedeckter Boden. 9. SL: Über eine schöne Henkelplatte aufwärts, dann wieder links über erdige Schrofen zu Stand bei SU. 35 m, 3 und 1. 10.SL: Gerade über die Platte (SU), danach links aufwärts und an der folgenden niedrigen Wand entlang, an einer Sanduhr vorbei (ohne Schlinge) zu einer weiteren (ebenfalls ohne Schlinge, Stand). Hier sieht man in der Platte etwas oberhalb eine alte Schlinge in einer SU hängen. 30 m, 3- und 2. 11. SL: Vom Stand rechts aufwärts zu Baum, gerade hinauf zur SU-Schlinge und oberhalb schräg links ansteigen zu Stand bei Baum. 25 m, 3- und 1, oberhalb sind weitere SU-Schlingen sichtbar. Diese Seillänge kann auch schon von der ersten SU der 10. SL etwas weiter rechts geklettert werden. 12. SL: Über die kurze steile Wand aufwärts, 2 SU und 1 BH, 3+, nach links und an einer weiteren SU vorbei zum Stand bei zwei nebeneinander eingebohrten Ringhaken und einem weiteren RH mit Schlinge etwas links davon. 25 m, 3+, dann 3 und 1. 13. SL: Über die schönen Platten (mehrere SU) aufwärts zu einem Band und etwas nach links zu SU mit Schlinge. 30 m, 3- und 2+. 14. SL: Kurz aufwärts, an einer SU vorbei nach links und wieder rechts zurück, dann gerade über Schrofen zu Stand bei Baum. 20 m, 3- und 1. 15. SL: Gerade hinauf über die gestuften Felsen zum Ausstieg. 30 m, 2, Stand bei SU mit Schlinge oder noch etwa 5 m weiter bis zu einigen Bäumen und dort Stand. Die letzten beiden Seillängen können zusammengehängt werden, dann 55 m.
Abstieg
Direkt bei den Bäumen befindet sich auf dem Gratköpfl, wo die verschiedenen Anstiege zusammenlaufen, ein schöner Rastplatz. Entweder weiter auf dem Grat in ungefähr 5 Minuten auf den Röthelstein, diesen überschreiten und jenseits am Kamm solange abwärts bis man auf den Wanderweg trifft. Oder direkt vom Ausstieg rechts auf einem deutlichen Steig in den Wald und in etwa 10 Minuten hinunter in den Buchebensattel. Von dort über die Forststraße bequem zurück zum Parkplatz Rote Wand.
Rast / Einkehr
Gasthaus in Tyrnau
Karten
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