Voderer Langbathsee Parkplatz. Route nach Süden sichtbar.
Längengrad: 13,6879 Breitengrad: 47,8149
Anreise / Zufahrt
Von Norden (Linz) fährt man auf der A1 bis Abfahrt Regau und dann auf der Uferstraße den Traunsee entlang bis nach Ebensee. Dort ist bei der Kreuzung nach rechts der Langbath-See bereits angeschrieben und auf einer Bergstraße ist man auch kurz danach dort angekommen. Es gibt zumindest morgens noch genügend Parkplätze. Der Platz dort ist mit ausgiebiger Infrastruktur versehen. Neben einer öffentlichen WC Anlage gibt es auch ein Restaurant und natürlich den Langbath-See selbst. Ich empfehle Badehose und Schwimmbrille mitzunehmen. Der Langbathsee ist einer der besten Spots fürs Freiwasser-Schwimmen. Eine Runde ist ca. 4km lang und ist zum Abkühlen und Lockern der Beinmuskulatur nach einer Bergtour genau das richtige. Auch Freitauchen lässt sich dort super, es zahlt sich also aus auch die Wasserausrüstung ins Auto zu packen. Allerdings ist der gute Ausbau im Sommer genau das Problem. Ab Juni stürmen die Massen den See, aber da seid ihr in 40min weg davon. Im Totengrabenkessel ist dann praktisch keiner mehr. By fair means schnappt ihr Euch am besten einen Regionalzug von Linz weg. Um 0721 Uhr fährt z.Bsp der REX4422 direkt hin, früher müsst ihr nur einmal in Attnang Puchheim umsteigen. Das Fahrrad könnt ihr dabei mitnehmen, damit seid ihr von Ebensee in ca 45min am Langbathsee. (zurück geht’s bergab). Am Abend fährt der letzte Zug am Samstag um 2000 Uhr. Aufpassen ! Am Sonntag der letzte schon um 1711 Uhr !! Vom Parkplatz geht ihr erst mal wieder ein kurzes Stück die Straße zurück (über die Brücke und dann ca. 100m weiter), bis rechts eine Forststraße abzweigt . Dort ist ein Gatter an dem ihr vorbeigeht. Gleich danach teilt sich die Straße ein paar mal , ihr geht immer nach Süden bzw. leicht nach Osten. Prinzipiell führen alle beiden Forststraßen (Blick in die Karte) in den Kessel, mir persönlich ist die östliche sympathischer. Wenn ihr einmal eine Schleife gemacht habt und dann auf die Wände zwischen den Bäumen seht, seid ihr richtig. Aber wie gesagt, grundsätzlich immer nach Süden , irgendwie landet ihr dann sicher im Kessel. Es gäbe natürlich auch die Möglichkeit von oben in den Kessel abzusteigen. Dafür nimmt man die Bergbahn in Ebensee auf den Feuerkogel und wandert bis zur Rieder-Hütte. Dann müsste man aber als leichtesten Weg den Großen Totengraben im Abstieg verwenden und das empfehle ich nur eher erfahrenen Wanderern, das kann insbesondere bei Nässe und ohne Wegkenntnis knifflig werden. Also beim ersten Mal von unten würde ich sagen .
Charakteristik
Der untere Nordpfeiler des Totenköpfl ist eine gut gesicherte und doch sehr alpine Klettertour bis zum oberen vierten Schwierigkeitsgrad. Die sehr klassische Linie folgt geschickt einem System von Rampen und Verschneidungen nach oben und führt so praktisch direkt auf den markanten Pfeiler ohne größere klettertechnische Schwierigkeiten zu verlangen. Dennoch sind die Tiefblicke teils enorm und das auch nicht immer perfekte Gestein verlangen ein gewisses Maß an alpiner Erfahrung. Die Absicherung mit Bohrhaken ist gut und nimmt nach oben hin mit Höhe und Schwierigkeit zu. Alle Stände sind doppelt gebohrt und mit Kette und Abseilkarabiner versehen. Es gibt an jeder interessanten Kletterstelle ausreichend Zwischensicherungen, dennoch sind ein Satz Keil und ein paar Friends vielleicht beruhigend. Auch ein Helm ist dringend anzuraten, die Route ist noch nicht abgeklettert und oben wohnen auch Gämsen. Landschaftlich ist die Route ein Hammer. Wer am Einstieg steht und die düstere Nordwand sieht, wird kaum glauben können, dass es da mit einem 4er raufgeht. Auch in der Route selbst hat man ständig ein gewisses „Nordwand-Feeling“, wie sonst nur in höher gelegenen Touren.Es ist hier immer schattig und kühl. Eine Tour auch für den Hochsommer, wenns überall sonst zu heiß ist. Bei Regen, Nässe, Sturm, Nebel oder Frost wird die Führe auch ganz schnell zum echten Abenteuer. Falls wer mal ohne großen Aufwand alpine Verhältnisse trainieren will, haut sich bei Schlechtwetter in den Totengraben.
Gipfel / Berg
Totenköpfl
Ausrüstung
Alpine Kletterausrüstung, unbedingt Helm!, ein paar Friends sinnvoll, 60m Halbseil empfohlen
Tourtyp / Charakter der Tour
Verschneidungskletterei
Zustieg
Der untere Nordpfeiler des Totenköpfl ist eine gut gesicherte und doch sehr alpine Klettertour bis zum oberen vierten Schwierigkeitsgrad. Die sehr klassische Linie folgt geschickt einem System von Rampen und Verschneidungen nach oben und führt so praktisch direkt auf den markanten Pfeiler ohne größere klettertechnische Schwierigkeiten zu verlangen. Dennoch sind die Tiefblicke teils enorm und das auch nicht immer perfekte Gestein verlangen ein gewisses Maß an alpiner Erfahrung. Die Absicherung mit Bohrhaken ist gut und nimmt nach oben hin mit Höhe und Schwierigkeit zu. Alle Stände sind doppelt gebohrt und mit Kette und Abseilkarabiner versehen. Es gibt an jeder interessanten Kletterstelle ausreichend Zwischensicherungen, dennoch sind ein Satz Keil und ein paar Friends vielleicht beruhigend. Auch ein Helm ist dringend anzuraten, die Route ist noch nicht abgeklettert und oben wohnen auch Gämsen. Landschaftlich ist die Route ein Hammer. Wer am Einstieg steht und die düstere Nordwand sieht, wird kaum glauben können, dass es da mit einem 4er raufgeht. Auch in der Route selbst hat man ständig ein gewisses „Nordwand-Feeling“, wie sonst nur in höher gelegenen Touren.Es ist hier immer schattig und kühl. Eine Tour auch für den Hochsommer, wenns überall sonst zu heiß ist. Bei Regen, Nässe, Sturm, Nebel oder Frost wird die Führe auch ganz schnell zum echten Abenteuer. Falls wer mal ohne großen Aufwand alpine Verhältnisse trainieren will, haut sich bei Schlechtwetter in den Totengraben.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Erste Seillänge (I) : Zum Aufwärmen geht’s entweder seilfrei oder bereits aufmagaziniert eine paar nette Felsstufen in einem trockenen Wasserlauf nach oben. Hier stecken noch keine Sicherungen, erst beim Stand vor einem Aufschwung stecken Schlaghaken und hängt eine Topo. Zweite Seillänge (IV+): Es beginnt bei einem ersten Aufschwung die Kletterei. Hier gibt’s auch die ersten Sicherungen, danach bitte einfach dem Bachbett folgen bis man vor der ersten Schlüsselstelle (IV+) steht. Eine Steilstufe genau in Schluchtmitte muss jetzt überwunden werden. Dank des Bohrhakens rechts oben gelingt das Hochziehen auch angstfrei. Schöne Kletterstelle. Dann weiter gerade nach oben bis zum Stand unter einem wilden schwarzem Überhang mit Höhle links. Dritte Seillänge (III+): Vom Stand weg geht es querend nach rechts in eine Verschneidung. Diese eher an der linken Seite nach oben, bis diese wieder mit einem netten Spreizschritt nach rechts zum Stand überstiegen wird. Nun steht man eigentlich sehr gemütlich am Fuß des „Weißen Pfeilers“. Vierte Seillänge (IV+ / IV-A0): Es geht den weißen Pfeiler gerade nach oben (III) bis man auf ein schönes Verschneidungsband stößt. Dieses in netter Kletterei (III+ bis IV) nach oben bis zum berüchtigten „brüchigen Eck“, das war früher wirklich zum Fürchten, zwischenzeitlich ist der Bruch größtenteils nach unten gefallen und es bleibt eine etwas heikle Steilstufe (IV+) als Schlüsselstelle der Tour. Damit es auch bei nassem Fels kletterbar bleibt hängt dort auch eine Reepschnur für A0, damit kommt man in jedem Fall hoch und drüber. Der Stand befindet sich noch ca. 8m darüber leicht rechts. Fünfte Seillänge (III+): Jetzt geht es rechts der schwarzen und meist nassen Verschneidung über stufiges Gelände (III+) beinahe gerade nach oben. Der Fels ist etwas durchsetzt aber leicht zu klettern, trotzdem ergeben sich beeindruckende Tiefblicke, bis man schließlich aus dem dunklen Kessel auf dem sonnigen Spitz des unteren Totenköpfel-Pfeilers ankommt . Hier könnte man jetzt gleich wieder abseilen oder (sehr mühsam) über Steilgras nach rechts zum Totengraben queren. Wir empfehlen daher noch eine Seillänge dranzuhängen. Weitere Verbindungsseillängen : Nach rechts führt steiles grasiges Gelände mit einigen kleinen Kletterstellen (I+), (3 BH) zu einem Baum mit Schlinge, und von dort erst nach links querend, dann aufwärts zum Kessel des „kleinen Totengrabens“ und von dort nach rechts zurück zum „großen Totengraben“. Wird nicht empfohlen, da mühsam und bei Nässe gefährlich. Nach links führt eine weitere Seillänge (III+) über einen Quergang und einem extrem ausgesetzten Aufschwung ebenfalls auf das obere Plateau und weiter zum oberen Totenköpfel . Dies ist bereits Teil der Nordwandroute. (noch nicht fertiggestellt, Projekt Stand 2016)
Abstieg
Der Abstieg erfolgt am besten durch Abseilen an den Ständen. Man benötigt 60m Halbseile , dann geht sich das jeweils wunderbar aus. Man kann sogar vom weißen Pfeiler direkt bis ins Gehgelände (I) nach unten abfahren. Das Abziehen ist problemlos, man sollte nur auf Geröll und Steinschlag aufpassen. Es gibt Ketten und Abseil-Karabiner an jedem Stand.
Stützpunkt
Voderer Langbathsee bei Ebensee
Zielpunkt
eventuell Rieder Hütte
Rast / Einkehr
Langbathsee-Buffet, Rieder Hütte
Kombinationsmöglichkeiten
Man kann oben aber auch nach dem Ausstieg über Wiesen und Steilgras zum „Großen Totengraben“ queren und dort entweder zum Langbathsee absteigen (II+) oder zur Riederhütte aufsteigen (III-) und um im Gastgarten seine eben überstandenen Abenteuer zum Besten zu geben. Der Weg ist aber mühsamer und erfordert alpine Erfahrung.
Beschilderung
handgeschmiedeter Felsnagel am Einstieg
Literatur
Klassisch Bergsteigen im Höllengebirge (pdf im Netz)