Von der A 10 Tauernautobahn, Ausfahrt Golling, über die B 162 nach Abtenau, dann auf der B 166 über den Pass Gschütt nach Gosau. Von der Autobahnausfahrt Hüttau (A 10) kommt man über St. Martin auf der B 166 über Annaberg und den Pass Gschütt ebenfalls nach Gosau. Über die B 145 Bad Mitterndorf – Bad Ischl zweigt man südlich von Bad Goisern Richtung Hallstatt ab auf die B 166. Weiter bis zur Abzweigung nach Gosau / Abtenau und bis Gosau fahren. Von Gosau in südlicher Richtung über Gosau Mittertal und Gosau Hintertal bis zum Parkplatz am Vorderen Gosausee bzw. der Talstation der Zwieselalm Seilbahn. Auffahrt mit der Gosaukammbahn oder in rund 1 ½ Stunden zu Fuß auf dem Weg Nr. 620 vom Parkplatz.
Charakteristik
Der Gablonzer Grat bietet in den ersten drei Seillängen schöne Kletterei in überwiegend festem Fels. Diese Seillängen sind auch sehr gut mit Bohrhaken abgesichert, ab der vierten Seillänge stecken dann nur mehr vereinzelt Haken. Der Fels ist zwar leicht, aber großteils brüchig. Insgesamt ist es dennoch nicht unlohnend, den gesamten Grat zu begehen, schon wegen der weitreichenden Rundsicht vom Gipfel.
Gipfel / Berg
Großer Donnerkogel, 2054 m
Ausrüstung
50-m Seil, 4 - 5 Expressschlingen, drei lange Bandschlingen. Für den weiteren Gratanstieg zum Gipfel sind außerdem einige mobile Sicherungsmittel nötig, etwa einige friends bis Größe 3.
Tourtyp / Charakter der Tour
Gratkletterei
Zustieg
Von der Bergstation der Gosaukammbahn an der Gablonzer Hütte und am Törleck vorbei in den Oberen Törlecksattel. Weiter Richtung Stuhlalm leicht absteigend zur nächsten Einsattelung (Unterer Törlecksattel). Hier zweigt der Westanstieg (Weg Nr. 611) auf den Großen Donnerkogel ab. Über diesen aufwärts, kurze Schrofenstellen bis 1, die bei Nässe erdig-schmierig werden, bis man eine markante Schuttreise queren muss. Von ihrem Ende etwa 50 Höhenmeter links hinauf (Steigspuren) an den Fuß des Südwestgrates. Rechts unterhalb einer kleinen Felswand befindet sich ein guter Rastplatz. Den Einstieg der Tour erreicht man, indem man die südlich vom Grat herunter ziehende Schlucht unterhalb der Latschen zum Standbohrhaken quert.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
01. SL: Über leichten Fels gerade hinauf zu einem Bohrhaken, an der Gratkante zu weiterem BH und noch etwa 6 m empor, dann waagrecht nach links (1 BH) und senkrecht in einem feinen Riss hoch zu BH. Leichter nach links in eine Rinne und hinter einem Köpfl vorbei, gleich oberhalb Stand an 2 BH, kurze Stelle 4, ca. 20 m 3, Rest 3- und 2, insgesamt 35 m. Etwas schwierigere Variante rechts: Unter dem Köpfl nach rechts über einen kleinen Überhang (1 BH) und rechts des Köpfls zum Stand, ebenfalls 35 m, etwa 2 m 4+, sonst leichter. 02. SL: Am Grat 5 m weiter zu BH, dann in leichtem Gelände zu Stand an 2 BH, 35 m, 2 und 1. 03. SL: Über eine schöne Platte mittels seichten Einrissen (3 BH) und leicht über Schrofen, die folgenden Latschen links umgehend oder direkt durch sie hindurch zu Stand an BH oberhalb der Latschen (etwas unauffällig an einem kleinen Fels in der Wiese), 40 m, 6 m 3, sonst 1. Falls man noch andere Routen klettern möchte, besteht von hier eine einfache Abstiegsmöglichkeit (Steigspuren) nach rechts in die Schlucht zurück zum Einstieg, Stellen 1. Der restliche Anstieg über den Grat zum Gipfel: 04. SL: Nach links zum Grat hinaus queren, etwas rechts unter diesem zuerst ca. 15 m aufwärts, dann direkt am Grat zu Stand an einem dicken Latschenast, 2- und 1, etwas brüchig, 40 m. 05. SL: Am schmalen und brüchigen Grat in ein Schartl, mit Spreizschritt über dieses (2) und auf den Turmgipfel des Grates. Ca. 5 m unterhalb an der Südseite guter Stand an kleiner SU und Zacken sowie friend 2. 20 m, 3 m 2, Rest 1. 06. SL: An der Südseite des Turmes absteigende Querung, um eine schwache Kante herum, in die dahinter befindliche Scharte, 20 m, 2, Stand an Block. Achtung auf lose Blöcke! 07. SL: 20 m im Gehgelände schräg links aufwärts und weiter etwas unterhalb des Grates zu 2 BH mit Drahtseilschlinge, 43 m, davon etwa 20 m 1 und 1+. 08. SL: Rechts vom Grat, nach etwa 6 - 7 m wieder nach links und auf diesem (SU) zu Stand in einem kleinen Schartl, 35 m, stellenweise brüchig, kurze Stellen 2, sonst 1. Stand im Schartl mittels Klemmblockschlinge. 09. SL: Über den Grat etwa 20 m empor, zuletzt an der Nordseite 5 m Abstieg in eine kleine Scharte und Stand bei einem Köpfl, 2 und 1. 10. SL: Steil über den kleingriffigen Grataufschwung und sehr brüchig die letzten Meter (Köpflschlinge) auf die Gipfelabdachung, dann leicht weiter über Rasengelände zu Stand an Köpfl und friend 1 1/2, 42 m, 5 m 3-, kurze Stelle 2, sonst 1 und Gehgelände. Noch etwa 50 m im Gehgelände zum schon sichtbaren Gipfelkreuz.
Abstieg
Über den stark begangenen Normalweg zurück zum Ausgangspunkt. Kurze Schrofenabsätze (teilweise 1), bei Nässe wegen der vielen erdigen Stellen unangenehm rutschig.
Rast / Einkehr
Gablonzer Hütte, 1550 m, www.gablonzerhuette.at
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Alpenvereinskarte Digital, Dachsteingebirge Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Infos zu den Betriebszeiten der Gosaukammbahn unter: www.dachstein.at/sommer/service/betriebszeiten