Von Reutte in Tirol fährt man auf der Bundesstraße B 198 durchs Lechtal bis Höfen, das gleich südlich von Reutte liegt. Dort zweigt man nach Westen ab zu den Reuttener Bergbahnen. Die Talstation ist auch über Lechaschau und Wängle erreichbar.
Charakteristik
Die Südwestkante auf die Gehrenspitze bietet eine kurze Kletterei in meist gutem, teilweise steilem Fels.
Gipfel / Berg
Gehrenspitze, 2163 m
Ausrüstung
50-m Einfachseil, 5 Expressschlingen, 3 Bandschlingen. Es sind weder Klemmkeile noch friends nötig, da die Tour gut mit Bohrhaken abgesichert ist. Helm
Tourtyp / Charakter der Tour
Gratkletterei
Zustieg
Von der Bergstation folgt man dem untersten Weg über die Lechaschauer Alpe zur Gehrenalpe. Hierher auch von Wängle zu Fuß in 2 Stunden. Kurz vor der Gehrenalpe zweigt man nach links ab und steigt hinauf ins Gehrenjoch. Weiter am Grasrücken, unter den Felswänden den Steig in schrofiger Kraxelei (Stellen 1, teilweise erdig) bis an den Fuß der Gehrenspitze Südschlucht. Hier bei einem Gratsattel guter Rastplatz und übersichtlicher Einblick in die Wände. Den Einstieg zur Südwestkante erreicht man etwas oberhalb der Schlucht des Normalweges, ca. 10 – 15 m rechts vom unteren Ende der Schlucht aus, versteckter alter Normalhaken. Alternativ kann man auch über die Gehrenalpe ansteigen, Beschreibung siehe Alpintouren.com (ca. 1 ½ bis 2 Stunden vom Tal zur Gehrenalpe, damit rund 30 bis 60 Minuten länger als vom Ausgangspunkt Bergstation).
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1. SL: Schräg rechts über plattigen Fels zu BH, dann nach rechts hinauf zu Stand, 30 m, 3- und 2. 2. SL: Kurz gerade hinauf, dann schräg links aufwärts und wieder gerade hinauf zu Stand, 35 m, 3, 3-. 3. SL: Nun nicht nach links in die steilen Platten (= Südwestwand, 4+), sondern waagrecht nach rechts hinaus gegen die Kante, vor ihr scharf nach links über eine steile Wandstelle hinauf zum linken zweier Risse (BH). Durch ihn und gerade hinauf, an einem Klemmkeil vorbei zu Stand an der Kante, 45 m, 2, 3+. 4. SL: An der Kante in schönem Fels aufwärts, 2 BH, zu Stand, 40 m, 3 und 3-. 5. SL: Nochmals weiter über die Kante zu Stand am Gipfelgrat, 30 m, 3- und 2. Weiter über den Normalweg in leichter Kletterei in wenigen Minuten zum Gipfel.
Abstieg
Vom Gipfel nach Westen über den stark ausgetretenen Steig und in leichter Kletterei über abgeschmierten Fels (Vorsicht bei Nässe oder Schnee!) abwärts in die Scharte des Westgrates. Hier nach links (Süden) durch einen schmalen Schluf und die gut begehbare Schlucht hinunter zum Einstieg. Einzelne Stellen 1+, sonst 1 und Gehgelände. Weiterer Abstieg wie Aufstieg. Der Rückweg zur Bergstation ist mit einem kurzen Gegenanstieg verbunden!