Ausgangspunkt Waldparkplatz Setzweg: Über die Südautobahn A 2 bis zur Ausfahrt Wöllersdorf, dann auf der B 21 über Wöllersdorf nach Markt Piesting. Gleich darauf zweigt links die L 87 nach Dreistetten ab. Über Muthmannsodorf – Gaaden nach Stollhof und weiter nach Maiersdorf. Westlich von Maiersdorf über den Setzweg Richtung Pfarrkirche Maiersdorf, bei der Abzweigung der Zufahrt zum Friedhofsparkplatz jedoch links weiter und in einem Bogen hinauf zum Waldparkplatz am Setzweg. Ausgangspunkt Sonnenuhr-Parkplatz: Ziemlich in der Mitte zwischen den beiden Ortschaften Stollhof und Maiersdorf beginnt die Mautstraße auf die Hohe Wand. Über diese zur ersten Kehre, wo sich der Sonnenuhr-Parkplatz befindet. Oder man fährt bei der Ausfahrt Wiener Neustadt West von der A 2 ab und über die B 26 nach Weikersdorf am Steinfelde. Von dort auf der L 87 über Winzendorf weiter nach Stollhof oder Maiersdorf. Von Südwesten (etwa aus der Richtung Willendorf am Steinfelde oder Neunkirchen) gelangt man über Oberhöflein nach Maiersdorf, Abzweigung Setzweg bzw. Hohe Wand-Mautstraße.
Charakteristik
Landschaftlich eindrucksvoller Anstieg im Bereich der mächtigen Hochkogelwand. Viel Schutt und teilweise brüchiger Fels insbesondere im unteren Teil wechselt mit schönen Kletterstellen im mittleren Teil. Die Absicherung ist klassisch mit Normalhaken und einigen Sanduhrschlingen. Obwohl der Brandlochsteig einen durchwachsenen Eindruck hinterlässt, ist er für Alpinkletterer bei trockenen Verhältnissen insgesamt nicht unlohnend.
Gipfel / Berg
Großer Hochkogel, 850 m
Ausrüstung
60-m Einfachseil, 4 - 5 Expressschlingen und einige lange Schlingen für Baumsicherungen, eventuell Friends bzw. Klemmkeile, Helm
Tourtyp / Charakter der Tour
geneigte Wandkletterei
Zustieg
Zustieg vom Waldparkplatz Setzweg: Man folgt den Wegweisern zum Straßenbahnerweg. Zuerst ein kurzes Stück durch den Wald zur großen Wiese. Über diese schräg links aufwärts zum Waldrand. Dann gerade durch den Wald hinauf bis man den blau markierten Wandfußsteig bzw. den hier nach unten abbiegenden Geotrail erreicht. Auf dem Wandfußsteig so lange nach rechts, dabei etwas auf und ab, bis man zu der breiten, von der Hochkogelwand herunterziehenden Schrofenrinne kommt. Hierher auch vom Sonnenuhr-Parkplatz über die obere Forststraße bis in Falllinie des Hochgrabens, dort auf Steig hinauf zum Wandfußsteig. Auf ihm nach links, bis man nach dem Brandloch zum Beginn der Schrofenrinne gelangt. Beide Zustiege ca. 40 bis 45 Minuten.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom unschönen Anblick der Rinne sollte man sich nicht abschrecken lassen! 1.SL: Vom Beginn der Rinne über losen Schutt, dann über gestuften, teils schuttbedeckten, teils etwas brüchigen Fels am rechten Rand der Rinne aufwärts zu Standmöglichkeit bei kleinem Baum links in der Rinne, ca. 55 m, je nach Wegwahl bis 2, sonst 1. 2.SL: Schräg rechts aufwärts über schuttbedeckte Stufen und gerade hinauf zu Stand bei Bäumen unterhalb der Großen Hochkogelwand, 50 m, 1+ und 1. Bis hierher wird häufig seilfrei gegangen. 3.SL: Nun quert man am Wandfuß nach rechts entlang, dabei möglichst hoch bleiben. Von einem Bohrhaken kurz aufwärts (1+, fester Fels), dann weiter rechts queren bis zu einer Baumgruppe, Stand, 55 m, 1+ und 1. 4.SL: Gerade hinauf über einen plattigen Pfeiler (SU, 2) und die anschließende, etwas brüchige und steile Wandstufe schräg rechts aufwärts (1 NH), danach von einem windigen NH mit Schlinge kurz rechts zu einem nur mäßig bequemen Stand bei dickem Baum, 30 m, 2+, evtl. kurz 3-. 5.SL: Links zurück zum NH und schräg links, dann gerade und durch die rechts aufwärts ziehende Verschneidung (insgesamt 3 SU) zu schlechtem Stand in einem kleinen Gratschartl, 30 m, 3, evtl. kurz 3+ und 2+. Die offizielle Bewertung dieser Seillänge mit 2+ ist meines Erachtens nicht korrekt. 6.SL: Über den kurzen Seitengrat aufwärts, bis er sich an der Hochkogelwand verliert, 20 m, 1+ und 1. Stand bei Baum. Die 5. Und 6. SL kann man auch zusammenhängen, dann 50 m. 7.SL: Wenige Meter aufwärts, dann scharf rechts (!) und mit Spreizschritt (2+, evtl. 3-) um ein Eck herum. Die starken Benützungsspuren, offensichtlich von Steinböcken, weisen den Weg. Nach dem Eck noch ein paar Meter weiter nach rechts, dann im steilen Wald gerade hinauf, einmal unter einer Baumleiche hindurch. Dabei sind steile, erdig-schrofige und bei Nässe äußerst unangenehme Felsstufen zu überklettern, 55 m, 2+, überwiegend leichter. Ein letztes Stück bringt durch den flacher werdenden Wald zur aussichtsreichen Wiese am Hochkogel. Kreuz, Maiersdorfer Rast mit Tisch und einige Sitzbänke.
Abstieg
Am raschesten über die Krumme Ries, Einstieg bei Wegweiser an einer Föhre. Etwas weiter und bequemer mit Einkehrmöglichkeit ist der Abstieg über das Hochkogelhaus und den Straßenbahnerweg. Dazu geht man vom Hochkogelkreuz hinauf zum oberen Rand der Wiese und noch ein Stück weiter durch den Wald, insgesamt etwa 60 HM bis zum Fahrweg. Diesem folgt man nach Südwesten zum Gasthaus Luf bzw. zum Hochkogelhaus. Wenige Meter vor dem Hochkogelhaus zweigt links der Straßenbahnerweg ab. Diesen in Kehren abwärts, einige bei Nässe unangenehme, erdige Passagen erfordern Trittsicherheit. Ein drahtseilgesichertes Band (A) und Holzstufen führen schließlich hinunter zum Wandfußsteig und damit zum Anstiegsweg. Je nach Ausgangspunkt zurück zum Sonnenuhr-Parkplatz oder zum Waldparkplatz Setzweg.
Rast / Einkehr
Gasthaus Luf, https://gasthaus-luf.at/ Hochkogelhaus Gasthäuser in Maiersdorf
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Steinschlaggefahr besteht insbesondere in der Einstiegsrinne (1. + 2. SL), eventuell auch von ober-halb befindlichen Steinböcken oder Gämsen. Die Kletterlänge beträgt ca. 240 m, die Wandhöhe ca. 175 m. Infos zum Naturpark Hohe Wand: www.naturpark-hohewand.at