Von der A 22 fährt man am besten bei Rovereto Sud aus. Auf der SS 240 vorbei an Mori und über Loppio – Nago nach Torbole am Gardasee. In Torbole beim Kreisverkehr 150 m auf der SS 249 Richtung Malcesine. Beim Wegweiser Le Busatte links auf die Piazza Goethe abzweigen und auf der ampelgeregelten Via Riccardo Pontalti durch den Ort aufwärts, dann rechts den Hinweisschildern folgen bis zum gebührenpflichtigen Parkplatz des Abenteuerparks Busatte.
Charakteristik
Die Kletterrouten an der Plattenwand Lo Scivolo delle Marocche führen über wenig steile, jedoch teilweise recht glatte Platten, die bei trockenem Fels eine schöne Reibungskletterei bieten.
Ausrüstung
50-m-Seil ausreichend, 7 - 8 Expressschlingen, einige Bandschlingen, Helm. Die Standplätze sind jeweils mit 2 bis 3 Bohrhaken ausgerüstet.
Tourtyp / Charakter der Tour
geneigte Wandkletterei
Zustieg
Vom Parkplatz zur Bar und rechts am BMX-Park entlang. Guter Blick auf die Plattenwand. Etwas abwärts in den Wald zum Hochseilgarten. Links davon beginnt der Sentiero panoramico Busatte-Tempesta. Diesem folgt man über die erste Rechtskurve und geht weiter bis zu einer beinahe ebenen Stelle des Weges, wo links ein blau markierter Wanderweg abzweigt (dies ist auch der Abstiegsweg). Unmittelbar nach dieser Weggabelung und noch vor der Station 9 des Fitnesspfades mündet eine von der Plattenwand herunterziehende gemauerte, etwas schlecht erkennbare seichte Rinne in den Weg. Knapp rechts von dieser Rinne steigt man wenige Meter über schwache Steigspuren - rote Markierungen an den Bäumen - bis zum Beginn der Platte hinauf. Hier befindet sich der Einstieg der Routen Via Peler und wenige Meter weiter rechts der Via dell´Ora. Beide Routennamen sind mit roter Farbe angeschrieben. Die beiden anderen Routen Via Vento di Ponale und Vent da Mont sind über den blau markierten Wanderweg links aufwärts in wenigen Minuten erreichbar.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1. SL: Gleich die erste Seillänge führt schnurgerade über zwar flache, aber sehr glatte Platten mit wenigen Haltepunkten aufwärts, 26 m, 3 BH. Die Bewertung mit 2 erscheint recht streng, dürfte wohl eher ein 3er sein. (Wer sich traut, könnte die Platte natürlich auch hinauflaufen – dann wäre es natürlich nur „Gehgelände“.) 2. SL: Weiter gerade über die gleichmäßig glatten Platten aufwärts, zuletzt schwach links von einer kleinen Grasinsel zum Stand mit 3 BH, 26 m, 2 Zwischenbohrhaken, 2, auch hier eher 3. 3. SL: Immer noch gerade hoch, jetzt über raue und griffige Platten rund 35 m bis zum nächsten Stand (hier wieder 3 BH), 4 Zwischenbohrhaken, 2, eventuell 2+. Von rechts kommt die Via dell´Ora zum Stand, links oberhalb verläuft ein niedriger Querwulst. 4. SL: Entweder links über den Wulst (3) zum Bohrhaken in der Platte oder leichter über rechts auf die markante Plattenrampe, der man links aufwärts zum nächsten Stand folgt, 48 m, 3 BH, 2, 1 und gehen. 5. SL: Von der Rampe über die schöne und raue Platte gerade hinauf Richtung Hochspannungsmasten. Ein kleiner Wulst zwischen Gras und Sträuchern wird schräg rechts haltend überstiegen (2) und links am untersten Rand der letzten Platte nach wenigen Metern der nächste Stand (3 BH) erreicht, 36 m, 2, zuletzt 1, 5 BH. 6. SL: Gerade hinauf über die Platte (2), einige Felsschuppen sind nicht ganz fest. Am Ende der Platte entweder nach rechts (2) und um den Sockel des Strommasten rechtsherum (1+), alternativ auch gerade über den gemauerten Sockel (3+/4-), 45 m bzw. 40 m oder links vom Strommasten über einen schmalen Plattenstreifen (2 und 1) zwischen den Sträuchern direkt hinauf zum Wanderweg und nach rechts zum Strommasten, Stand, 37 m, 2 BH in der Platte.
Abstieg
Man folgt dem Steig oberhalb der Plattenwand nach Nordosten, zuerst beinahe eben, dann etwas stärker fallend bis zu einer Weggabelung mit Rastbank. Von rechts oben kommt ein blau markierter Wanderweg, der auch als Mountainbikestrecke dient. Diese zweigt bald nach rechts ab und man könnte über sie (verbotenerweise – das Fußgängerverbotsschild steht erst weit unten) direkt zum Parkplatz gelangen. Der Wanderweg leitet hinunter zum Fuß der Plattenwand, wo man wieder auf den Anstiegsweg trifft. Über ihn zurück zum Ausgangspunkt.
Zielpunkt
Strommasten am oberen Ende der Platte, 310 m
Rast / Einkehr
Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten in Torbole, Bar le busatte am Eingang des Abenteuerparks
Kombinationsmöglichkeiten
Eine der weiteren Touren an der Plattenwand oder eine Runde durch den Hochseilpark.
Karten
Carta Topografica 1:25 000, Blatt Nr. 061, Alto Garda – Ledro – Monte Baldo Nord, Tabacco Verlag
Bemerkung
Sowohl die oberste Platte als auch die Rampe sind stellenweise mit Schutt bedeckt. Eine gewisse Steinschlaggefahr durch Voraussteigende ist deshalb möglich. Die Schwierigkeitsbewertung der Routen schwankt laut den vorhandenen Beschreibungen zwischen 1 bis 2 bis hin zu 3+/4-. Es schadet nicht, wenn sich der Vorsteiger zumindest im dritten Grad zu Hause fühlt. Insgesamt eignen sich die vier Routen sehr gut für Einsteiger, aber auch für Kinder im Nachstieg, um erste Schritte im Fels zu versuchen.