Nach Saalfelden kommt man über die Bundesstraße B 311 von Lofer oder von Zell am See. Bevor man Saalfelden von Norden erreicht, zweigt man östlich in den Ortsteil Bachwinkl ab. Von Süden kommend alle drei Kreisverkehre in Richtung Lofer durchfahren, auf der Anhöhe am nördlichen Ortsende von Saalfelden rechts abzweigen. Durch die Siedlung bis zum Parkplatz am Beginn des Aufstieges zur Peter Wiechenthaler Hütte.
Charakteristik
Schöner Klettersteig, der vor allem landschaftlich sehr lohnend ist. Bei Nässe oder Schneelage ist der Wildentalsteig wegen der nordseitigen Lage nicht empfehlenswert. Im Verhältnis zur Länge des Zustieges relativ kurz.
Gipfel / Berg
Persailhorn, 2347 m
Ausrüstung
Komplettes Klettersteigset, Steinschlaghelm
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Auf dem Hüttenweg (Weg Nr. 412) anfangs recht schattig durch schönen Kiefernwald aufwärts. Nach längerer südseitiger Hangquerung in einen Sattel (Kreuzweg), von hier mehrere Anstiegsmöglichkeiten zur Hütte. Der schnellste führt direkt über den Westrücken auf den Kienalkopf, auf dem auch die Hütte in herrlicher Lage steht. Weiter der Beschilderung „Klettersteige Persailhorn“, Wegnummern 428/428b/428c folgen. Über den Latschenrücken erreicht man auf dem teils steilen Weg den Ansatz des Persailhorn-Nordwestgrates. Bei der Abzweigung nach links und auf deutlichem Steig hinüber zu einem begrünten Fleck mit Sitzbank. Hier befindet sich der Einstieg des Wildental Klettersteiges.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Etwas oberhalb beginnen die durchgehenden Drahtseilsicherungen. Man folgt dem Gratrücken, teils auf Steigspuren, teils über leichten Fels bis zur Abzweigung des alten Normalweges, der ein Teil des Saalfeldener Höhenweges ist. Von hier nach links queren, teilweise absteigend und luftig (kurze Stellen B/C), bis man vom Ende des Querganges über eine kurze Stufe an den Fuß einer plattigen Rampe gelangt. An deren rechten Rand leiten die Drahtseile über schönen Fels aufwärts zu einem ausgesetzten Grat. Über Schutt gelangt man zu einer Plattenwand mit drei versetzten Leitern. Diese empor, dann in der folgenden kaminartigen Rinne (B/C) aufwärts und eine Rampe hinauf zur Vereinigung mit dem Südwand Klettersteig. Über ein steiles und glattpoliertes Wandl (B/C) erreicht man den Gipfelgrat. In wenigen Minuten zum Gipfelkreuz und auf dem Grat, zuletzt wieder mit Drahtseilsicherung auf den höchsten Punkt.
Abstieg
Entweder auf dem gleichen Weg oder über den Saalfeldener Höhenweg (das ist der alte Normalweg, der jedoch nicht versichert ist, Stellen im ersten Schwierigkeitsgrad, es wird der Wildental Klettersteig im untersten Teil erreicht). Sehr häufig wird für den Abstieg der ebenfalls durchgehend gesicherte und teilweise luftige Südwand Klettersteig (Stellen B, meist A, drei Leitern) gewählt. Dieser ist auch im Aufstieg sehr lohnend. Vom Ende des Südwandklettersteiges quert man auf einem Steig unterhalb der Westwand nach Norden zur Wegvereinigung mit dem Aufstiegsweg hinüber. Weiter zur Wiechenthaler Hütte und auf einem der Hüttenwege zurück zum Parkplatz Bachwinkl.
Stützpunkt
Peter Wiechenthaler Hütte, 1707 m, Sektion Saalfelden des ÖAV, Telefon Hütte +43/(0)6582/73489 Bewirtschaftet normalerweise von Ende Mai bis Anfang Oktober, darüber hinaus teilweise an Wochenenden.
Zielpunkt
Persailhorn, 2347 m
Rast / Einkehr
Peter Wiechenthaler Hütte, 1707 m
Kombinationsmöglichkeiten
Übergang zum Mitterhorn und Breithorn oder in die Weißbachlscharte (Saalfeldener Höhenweg). Die Bezeichnung „Weg“ ist in diesem Fall etwas irreführend, da es sich um einen sehr luftigen Steig mit etlichen leichten Kletterstellen bis zum Schwierigkeitsgrad 2 handelt.
Karten
Österreichische Karte 1:50 000, Blatt 124 Saalfelden Österreichische Karte neu, Blatt 3215 Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 4.0 Alpenvereinskarte Nr. 10 Steinernes Meer Alpenvereinskarte Digital auf DVD Kompass Wander-, Bike- und Schitourenkarte 1:50 000, Blatt WK 30, Saalfelden – Leoganger Steinberge
Bemerkung
Die Drahtseile am Wildental Klettersteig sind stellenweise nur sehr locker verspannt, an den schwierigeren Stellen jedoch ausreichend straff.