A1-Autobahnabfahrt Mondsee nehmen und auf der B154 über Mondsee Richtung St. Gilgen oder auf der B154 von St. Gilgen über Scharfling Richtung Mondsee – in der Ortschaft Plomberg zum beschilderten GH Drachenwand abbiegen.
Bei enormen Andrang an Schönwetter-Wochenenden stellt ein Bauer auf seiner Wiese zusätzliche Parkflächen zur Verfügung – Gebühr 2 Euro.
Charakteristik
Sagenhafter, verhältnismäßig langer und schwieriger Sportklettersteig (C), der mit durchgehendem Stahlseil vorbildlich versichert ist und dessen schwierigste Passagen mit Trittstiften versehen sind. An ein paar Stellen verläuft die Route recht ausgesetzt - herrliches Panorama auf den Mondsee und ins Alpenvorland (siehe Video)! Die Attraktion im Steig, verbindet eine 20 Meter lange Hängebrücke spektakulär einen exponierten Pfeiler mit der steilen Felswand nach der Franzosenschanze!
Gipfel / Berg
Drachenwand (1060m)
Ausrüstung
komplette Klettersteigausrüstung (Hüftgurt, Helm, Klettersteigset) und Handschuhe, für Anfänger und Kinder ein kurzes Sicherungsseil
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Auf beschilderten Normalweg zur Drachenwand, ca. 10 Gehminuten nach der Theklakapelle rechts auf einen Pfad abbiegen und den Steinmandl´n mit roten Punkten entlang des Klausbaches folgen - diesen kurz nach der Felswand (=Anseilplatz) links queren und eine Geröllrinne ca. 20 m bis zum Einstieg aufsteigen. 150 Höhenmeter, 30 Minuten
Wegbeschreibung / Routenverlauf
DRACHENWAND-KLETTERSTEIG: (400 Höhenmeter, 560 Klettermeter, Schwierigkeit C, 2 Stunden) Die "Große Einstiegsleiter" (B) befindet auf 670 m Seehöhe unmittelbar nach der Klausbachüberquerung, gefolgt von der "Kleinen Leiter" (B) schließt das einfache Gelände über den "Wasserfall" (A/B - bei viel Wasser wesentlich schwieriger) an und darauf wird das mäßig steile Felsgelände im "Gamserl Garten" (B) erreicht. Vorsicht, liegt hier auch viel loses Geröll herum! Die mit Blockstufen durchsetzte "Wilde Kammer" (B/C) leitet eine schwierigere Passage ein. Die "Weiße Verschneidung" (B/C) sowie die "Graue Platte" (B und B/C) fordern erstmals so richtig den Bizeps. Über die etwas knifflige "Franzosenschanze" (B, Übertritt C) gelangt man auf die exponierte "Steilwand" (B/C bis C), welche mit zusätzlichen Trittstiften versehen ist und somit das Weiterkommen erleichtern. Auf den zahlreichen Steighilfen zieht man sich dann zum äußerst ausgesetzten "Zackengrat" (B) empor. Schwindelerregende Tiefblicke erwarten einem auch bei der Variante rechts (nach der Franzosenschanze) auf den "Edelweißturm" (B/C) über die wackelige, sehr luftige "Hängebrücke" (B/C) mit 20 m Länge, ist dies das Schmankerl im Klettersteig und bietet zudem atemberaubende Actionfotos bei 300 m über Grund! Beim etwas verwirrendem Seilgeflecht am Ende der Brücke führt rechts ein „Schlappseil“ zum aussichtsreichen Bankerl (A und B) rüber. Wieder zurück, geht´s weiter über das "Steile Wand´l" (C) und nach dem "Bergführer Wand´l (B) mündet die Route in den "Normalanstieg". Etwas Kräfte raubend der Endspurt auf der "Gipfelwand" (B/C) zum wieder einfacheren "Gipfelgrat" (A/B, wird meist rechts umgangen) über den Rücken (mit Wandbuch) zum Gipfelkeuz, bildet dieses einen perfekten Abschluss mit Panoramablick ins Alpenvorland!
Abstieg
Auf beschildertem Normalweg "Hirschsteig" Nr. 12a Richtung Plomberg/St. Lorenz halten. Der ebenfalls sehr schöne Wanderweg (mit einem kurzen Gegenanstieg) ist teilweise mit Drahtseilen versichert und artet mit Leitern auf, erfordert Trittsicherheit sowie Schwindelfreiheit, was aber für Klettersteigbezwinger keine große Anforderung darstellt! Der erdige sowie sehr steile Weg mit Fels-und Wurzelpassagen ist bei Nässe sehr rutschig, deshalb besonders aufpassen! 670 Höhenmeter inkl. 100 Höhenmeter Gegenanstieg, 1 1/2 Stunden
Uncooles und rücksichtsloses Verhalten von jenen, die wieder über den Klettersteig absteigen und dabei nicht nur das Klettervergnügen Anderer stören, sondern durch leicht ausgelöste Steinschläge diese immens gefährden!
Stützpunkt
unterwegs keiner
Rast / Einkehr
GH Drachenwand mit schönem Gastgarten und guter Küche am Parkplatz!
Kombinationsmöglichkeiten
Alternativ bietet sich zur überlaufenen Drachenwand der „Attersee-Klettersteig“ auf den Mahdlgupf an (Beschreibung hier auf alpintouren). Dieser ist geringfügig schwieriger (eine Stelle D) und fast doppelt so lang (1.200 Klettermeter), weshalb für diese Tour Kondition gefragt ist.
Karten
ÖK 50 Blatt 65 (Mondsee) BEV– Austian Map Fly 3D digital Kompass – Österreich 3D digital Kompass – Salzkammergut 3D digital
Beschilderung
Zu- und Abstieg sind gut beschildert bzw. markiert
Literatur
www.bergsteigen.at - Topo zum Klettersteig, Informationen auch unter http://www.drachenwand-klettersteig.at/
Bemerkung
Der Drachenwand-Klettersteig zählt zu den Klettersteig-Highlights im Salzkammergut und wird aufgrund der schnellen Erreichbarkeit bzw. mitteren Schwierigkeit recht frequentiert, an Schönwetterwochenenden regelrecht gestürmt! Wer kann, sollte also wochentags am Nachmittag zu dieser Unternehmung aufbrechen. Wegen seiner günstigen Exposition sowie geringen Ausstiegshöhe kann der Steig meist von April bis November begangen werden.
Anfänger und Kinder sollten diesen Steig aufgrund seiner Länge und Ausgesetztheit nicht unterschätzen! Mittlerweile hat man den Klettersteig auf Schwierigkeit "D" (meiner Meinung nach höchstens C/D) hochgewertet, wurde der Steig schon so manchen zur Qual. Rast- bzw. Überholmöglichkeiten gibt es immer wieder an leichteren Stellen, den Notausstieg wird man allerdings vergebens suchen!
Finanziert wird die Steiganlage durch Leader-Fördermitteln, freiwillige Spenden (Handkassa im Steig und Zustieg) und etlichen Sponsoren - deren Tafeln im Steig leider nicht zu übersehen sind und zusammen mit den Hinweis- bzw. Verbotstafeln den landschaftlich äußerst reizvollen Eindruck ein wenig schmälern :-)