Von der A1-Abfahrt Regau auf der B145 oder Abfahrt Steyrermühl auf der B144 nach Gmunden, hier ins Zentrum, am Klosterplatz in die Traunsteinstraße abbiegen und bis ans Ende der Straße zum Parkplatz mit Umkehrplatz fahren. Parkmöglichkeiten sind begrenzt vorhanden, weshalb auch entlang der Traunsteinstraße geparkt werden darf.
Charakteristik
Bei dieser Herausforderung mit vier Klettersteigen ist eine sportliche Kondition für den Aufstieg, Armkraft für den Klettersteig, Trittsicherheit sowie Schwindelfreiheit während der gesamten Tour und gute Konzentration für den Abstieg erforderlich. Die leichten Klettersteige werden meist ohne Selbstsicherung begangen! Hat einem der Traunstein fasziniert, kommt man immer wieder!
Gipfel / Berg
Traunstein (1691 m)
Ausrüstung
In Kombination mit dem Traunsee-Klettersteig - Komplette Klettersteigausrüstung (Helm, Brust- und Hüftgurt, Klettersteigset), Handschuhe, ev. Kurzsicherung
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Vom Parkplatz am öffentlichen WC und Schranken vorbei, der Straße wenige Minuten folgen und dann links auf den beschilderten Weg Nr. 416 abbiegen. Der markierte Weg zweigt nach kurzer Zeit von der Forststraße rechts ab. ¼ Stunde
Wegbeschreibung / Routenverlauf
HANS-HERNLER-STEIG: (1.100 Höhenmeter, Schwierigkeit B, 2 ½ Std. im Aufstieg) Der Steig wurde 1905 eröffnet und ist benannt nach dem Gmundner Alpinisten Hans Hernler. Über leichtes Gelände (A und A/B) wird der Weg Nr. 416 zunehmend steiler bzw. felsiger zu einem Steig. Lange Leitern (A) an einer Felswand überbrücken rutschiges Gehgelände, gefolgt von steilen Schotterbändern unmittelbar an den Felswänden (Vorsicht Steinschlag) vorbei. Nach einer steilen, schroffigen Rinne (A/B), teilweise mit Seilen versichert, über Felsstufen (A/B) hinauf. Auf 1.500 m Seehöhe zweigt rechts auf einem kleinen Sattel der Traunsee-Klettersteig ab. Ohne Helm und Klettersteigset hat man auf diesen schwierigen Sportkelttersteig (D) nichts verloren! Indem man den Hernlersteig über steile, versicherte Felsblöcke (B) weiter folgt und über eine Leiter (A/B) an der Gmundener Hütte ankommt, kann der Traunsee-Klettersteig umgangen werden.
Nach Regenfällen und im Spätherbst (Nebel) trocknet der Steig im Wald nur langsam und ist daher sehr rutschig. Hingegen ist dieser Anstieg aus Nordwest im Sommer wesentlich kühler und angenehmer als der Naturfreundesteig - bei weniger Aussicht wohlbemerkt!
TRAUNSEE-KLETTERSTEIG: (150 Höhenmeter, Schwierigkeit D, 40 Minuten) Waghalsige stellen ihren Mut am ausgesetzten und sehr schwierigen Traunsee-Klettersteig unter Beweis. Klettersteigset beim Einstieg angelegt, beginnt dieser mit einer Querung (B dann C) und geht gleich hurtig auf eine steile Wand (D und C/D) hoch. In einem Flachstück kurz verschnauft, ist wieder voller Krafteinsatz im überhängenden Wandl (D) gefragt. Am Köpfl (B, B/C) angekommen, sollte darauf geachtet werden, nicht zu viel Erde in das Schuhprofil zu bekommen, da der nächste Abschnitt viel Reibungskletterei mit sich bringt. Eine ausgesetzte Querung (C) leitet in den steilen, glatten Pfeiler (lange D) über, der mit Trittstiften ein wenig „entschärft“(oben C) wurde, extrem luftig hat man einen sensationellen Tiefblick auf den Traunsee. Nach dem erdigen Latschenband (A) folgt ein knackiger Anstieg (D) auf der Schlusswand (C und C/D), die mit einer einfachen Querung (B, dann A) direkt im Gastgarten der Gmundner Hütte endet.
Aufstieg zum Gipfel: (50 Höhenmeter, ¼ Stunde) Von der Gmundner Hütte führen mehrere Wege zum Gipfelkreuz (1.691 m) hinüber. Der Rundumblick am Gipfel ist überwältigend!
Abstieg
Abstieg vom Gipfel: (150 Höhenmeter, ½ Stunde) Vom Gipfel steigt man den einfachen, markierten sowie beschilderten Wanderweg zum Naturfreundehaus ab.
NATURFREUNDESTEIG: (1.100 Höhenmeter, Schwierigkeit B, 2 ½ Std im Auf- und 1 ¾ Std. im Abstieg) 1929 eröffnet, wurde 2001 eine völlig neue Trasse im unteren Teil geschaffen. Vom Traunsteinhaus führt der Steig Nr. 414 zunächst durch ein Felsenfenster (A), über Versicherungen steil zur „Bösen Ecke“ hinunter und in einem schuttigen Gehgelände (A) weiter zu den ausgesetzten Trittplatten (A/B). Über eine Rampe (A/B) steigt man zu einer langen Leiter (A/B) ab, dem ein Gehgelände (teilweise versichert) bis zur Sulzkarscharte anschließt. Wenige versicherte Passagen folgen bis zur luftigen „Einstiegswand“(B), die mit zahlreichen Trittbügeln versehen ist und unmittelbar beim Tunnel endet.
MIESWEG: (40 Höhenmeter, Schwierigkeit A/B, ½ Stunde) Der Miesweg unmittelbar am Traunseeufer war 2008 vorübergehend gesperrt und ist nun wieder begehbar. Bei der Brücke vor dem 2. Tunnel führt der teilweise versicherte Steig über Felsen zum Traunseeufer hinunter. Romantisch wandert man über Holzsteege am steil ins Wasser ragenden Felsen entlang. Am Ende des Weges bietet sich ein Badeplatz an, um ins kühle Nass zu springen und sich von den Strapazen zu erholen. Vor dem Parkplatz kommt der Weg an der bewirtschaften Moaristidl-Hütte vorbei. Hier können die leeren Akkus wieder aufgetankt werden!
Stützpunkt
Ein besonderes Erlebnis ist eine Übernachtung auf einer der Hütten auf dem Traunstein, bei tollem Sonnenuntergang und einem gemütlichen Tagesausklang hoch über den Traunsee! Naturfreunde-Traunsteinhaus (1.580 m), +43(699)12045560, Anfang Mai bis Ende Oktober Alpenverein-Gmundner Hütte (1.666 m), +43/699/12643190, Anfang Mai bis Ende Oktober
Rast / Einkehr
Naturfreunde-Traunsteinhaus (1.580 m), +43(699)12045560, Anfang Mai bis Ende Oktober Alpenverein-Gmundner Hütte (1.666 m), +43/699/12643190, Anfang Mai bis Ende Oktober Jausenstation Moaristidl (430 m), +43(699)10129429, Mittwoch Ruhetag
Kombinationsmöglichkeiten
ALTERNATIVER ABSTIEG ÜBER MAIRALM: (1.100 Höhenmeter, Schwierigkeit A/B, 2 ¼ Stunden im Abstieg) Einfacher, aber wesentlich länger ist der Abstieg über Weg-Nr. 412 die Mairalm und auf der Forststraße zum Einstieg des Naturfreundesteiges zurück. Die oberen Passagen über die Felsblöcke sind versichert und steil (A/B).
Karten
Kompass 18 – Nördliches Salzkammergut Kompass 19 – Totes Gebirge ÖK50 Blatt 66 und 67 BEV– Austian Map Fly 3D digital Kompass – Österreich 3D digital Kompass – Salzkammergut 3D digital
Beschilderung
Alle Steige sind perfekt beschildert und markiert
Literatur
www.bergsteigen.at – Topo-Download zum Klettersteig, Alpinverlag – Klettersteigführer Österreich, Schallverlag – Klettersteige in Österreich
Bemerkung
Da der Naturfreundesteig von früh bis spät gnadenlos der Sonne ausgesetzt ist, trocknet dieser rasch auf. Die Hitze kann aber an die Substanz des Bergsteigers gehen und man sollte genügend zu trinken mitnehmen.
Der Gmundner „Hausberg“ ist an Schönwettertagen entsprechend besucht, es lohnt sich früh dran zu sein.