Von Norden über Lofer in Richtung Saalfelden. Parkplatz beim Höhleneingang zwischen St. Martin und Weißbach bei Lofer
Charakteristik
Interessante Höhlentour im Forscherteil der Lamprechtshöhle. Kletterei über Leitern und Stifte, teilweise knietief im Bachbett.
Gipfel / Berg
Loferer Steinberge
Ausrüstung
Overall, Gummistiefel, Karbid- oder Stirnlampe, idealerweise Höhlenoverall
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Eingang zur Schauhöhle
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Für konditionsstarke Abenteurer eine Klettersteigtour der besonderen Art!. Ein paar Kleinigkeiten müssen von vornherein klar sein, wenn man so eine Tour unternimmt: Man darf keine Platzangst und kein Problem mit der Dunkelheit haben. Ebenso sollte man nasse Füsse und verdreckte Kleidung akzeptieren, dafür bietet diese Höhlentour dann viel Spaß und Abenteuer bei konstanten 6° Celsius und 93% Luftfeuchtigkeit. Im Gebäude des Höhlenforschervereines besteht die Möglichkeit, sich umzuziehen. Dort trifft man sich für gewöhnlich mit dem Führer (Kontaktadress am Ende der Beschreibung) Vorerst geht es durch den Normaleingang durch den öffentlichen Schauhöhlenteil. Nach ca. 200 m links über eine unscheinbare Abzweigung zu einer verriegelten Eisentür, die durch die starke Zugluft mit einigem Kraftaufwand zu öffnen ist. Hier beginnt der Forscherteil, der nur mit einem Führer betreten werden darf. Kaum haben wir die Tür hinter uns zuknallen lassen, befinden wir uns in einer anderen Welt. Verwinkelten Gänge entlang des Baches (Hauptquelle der Loferer Steinberge) und hohe Räume bestimmen anfänglich den Charakter der Höhle.Der Weg führt entlang des Baches, jetzt im Winter ist der Wasserstand niedrig, in der warmen Jahreszeit und besonders bei Regenwetter kann der Wasserstand rapide steigen und sogar die Höhlendecke erreichen. Deshalb ist für die Besichtigung der Winter die beste Zeit. Nach einigen hundert Metern wird es steiler. Leitern und Stifte, die in die Felsen geschlagen sind, ermöglichen das Fortkommen wie auf einem Klettersteig. Wir gelangen über Alumiumleitern, die von den Forschern hier fix montiert sind, in eine große Halle, an die 35 Meter hoch. Aber auch nach unten geht es tief – grundlose Spalten tun sich am Rand der großen Halle auf. Es geht weiter über Eisenstiften, die in die rutschigen Felsen geschlagen sind zu einen kleinen See mit einem Sandstrand. Danach wird es enger, es folgt der Durchstieg durch den "Backofen" einem niedrigen künstlich angelegten Durchgang zwischen zwei Höhlenteilen. Über Stiften erreicht man den oberen Teil der Höhle. Mehrere hundert Meter geht es nun direkt im Bachbett, teilweise müssen wir waten, teilweise über Seilbrücken balancieren. Dann wird das Wasser tiefer, die Wände steil, über ein Umlaufseil ziehen wir uns mittels einem Floß über den hier sehr tiefen Bach. Der Gang ist in der Mitte so niedrig, dass wir uns fast auf das Floß hinlegen müssen, um durchzukommen. Danach wird die Höhle wieder weiter. Nach ca. 2,5 Stunden erreichen wir den steilsten Abhang dieser Tour. Über mehrere schmale und senkrecht montierte Eisenleitern erreichen wir eine rund 20 Meter tiefer liegende Halle. Auch hier wieder ein See mit Sandstrand. Guter Rastplatz.Der Rückweg führt, mit ein paar kleinen Umwegen durch Seitengänge abgesehen, die gleiche Route zurück. Doch durch die unterschiedliche Beleuchtung in die jetzt andere Richtung sieht die Höhle komplett anders aus. Ungeübte würden sicher die Orientierung verlieren.Eine spannende und für Normalbergsteiger eine nicht alltägliche Klettersteigtour, die durch das ungewohnte Schuhwerk für uns relativ anstrengend wurde. Buchungen über den Höhlenverein Salzburg. http://neu.hoehlenverein-salzburg.at
Abstieg
Wie Aufstieg
Rast / Einkehr
Gasthaus vor dem Höhleneingang - leider nur für Raucher!
Karten
F&B WK 101 - nützt nur für die Anfahrt
Beschilderung
Höhleneingang deutlich beschildert
Bemerkung
Der Forscherteil der Höhle kann nur mit einem Führer begangen werden! Auskünfte und Buchungen bei: http://neu.hoehlenverein-salzburg.at