Von Lienz über Nußdorf-Debant oder von der Iselsbergstraße (B107) über Obergöriach ins Debanttal und auf einem schmalen Sträßchen (gut die Hälfte davon ist eine Schotterstraße) bis zum Parkplatz Seichenbrunn.
Charakteristik
Insgesamt lange und hochalpine Tour, bei der die letzten 300 Hm am Klettersteig absolviert werden
Gipfel / Berg
Glödis, 3206 m
Ausrüstung
Komplettes Klettersteigset mit Helm
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Vom Parkplatz Seichenbrunn auf der Schotterstraße (Karl Eck Weg, Nr.8) in 1 Std. oder alternativ über den Lehrpfad in 1.5 Std. zur schön gelegenen Lienzer Hütte. Von der Hütte in nordwestlicher Richtung am Franz Keil Weg (Nr.914) in den Talschluss. Bei ca. 2160m erfolgt eine Abzweigung Richtung N - Kalsertörl (Hinweistafel "Glödis"). Kurz bergab in eine wunderschöne Karmulde mit Bächen und Wiesenflächen. Steilaufstieg den Bächen entlang bis P 2489. Dort ist die letzte Abzweigung zum Glödis. Nun geht es steil einen Moränenhang hinauf, dann wird eine Felsnase umgangen, bis man die südlich des Glödis liegenden Kare erreicht. Diese durchquert man auf markiertem Steig (Achtung: bis spät in den Sommer halten sich dort große Schneefelder!) zum SO-Grat. Bis 2900m kann man noch gut aufsteigen, dann zeigt ein Schild den Einstieg des Klettersteigs für die letzten 300 HM an.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Einstieg eine kurze, harmlose Querung (A) zu einer Rinne mit kurzer Leiter und Klammern (B) - nun unschwierig immer im Gratbereich (A bis A/B) zu einer steilen Kante - mittels Trittstiften etwas luftig über diese (B) und wieder am Grat entlang (A bis A/B) - Schlüsselstelle Rindler-Schartl: Variante 1 mit 3-Seilbrücke + steile, ausgesetzte Platte mit Leiter und Trittstiften (C) und einer folgenden Verschneidung (B/C); Variante 2: übers ausgesetzte Schartl (A/B) in ein O-seitiges Wandl und über Trittstifte und Klammern (B/C) hinauf auf die Kante und am Grat weiter (A/B) bis die Routen wieer zusammengeführt werden. Weiter am Grat mit ein paar kleineren Steilstufen (A bis B) und zuletzt am Zackengrat (max. B) zum imposanten Gipfelkreuz.
Abstieg
Der Klettersteig muss auch wieer abgeklettert werden (obwohl aufgrund der fast 1600 Hm schon recht müde ist). Zu empfehlen ist es, die schwierige Stelle im Aufstieg zu meistern und beim Abstieg die leichtere Variante im Rindler-Schartl zu wählen.
Stützpunkt
Lienzer Hütte, 1977m, OeAV, bewirtschaftet Anfang Juni - Anfang Okt.; Tel.: +43(0)4852/69966; Internet: www.lienzerhuette.com
Zielpunkt
Glödis
Rast / Einkehr
Lienzer Hütte, Betriebe in Lienz
Kombinationsmöglichkeiten
Von Seichebrunn zur wngenitzseehütte bzw. auf das Petzeck (3283 m, markierter Steig) oder den Kruckelkopf (3181 m, leichte Kletterei) -> beide Gipfel siehe www.alpintouren.com Zur Hochschoberhütte bzw. auf die Prijakte (3064 m, markierter Steig, siehe www.alpintouren.com) oder den Hochschober (3243 m, leichte Hochtour)
Wunderschöne Tour im Nationalpark Hohe Tauern. Man besteigt den Glödis nicht wegen des Klettersteigs, sondern wegen des Gesamteindrucks sowie der landschaftlichen Vielfalt. Zu beachten ist in jedem Fall die Länge der Tour. Wem der Anstieg zu viel ist, dem sei eine Übernachtung in der schön gelegenen Lienzer Hütte empfohlen. Für Kinder ist die Umgebung der Hütte auch ein Paradies.