Aus dem Osten von Lienz auf der B 100 SW-wärts nach Südtirol, über Innichen und Toblach nach Pflaurenz westlich von Bruneck; hier her auch aus dem W von der A 22 (italienische Brennerautobahn); Abfahrt bei Brixen und durch das Pustertal O-wärts bis Pflaurenz; hier nach S abzweigen und durch das Gadertal (Val Badia) bis La Villa (Stern), wo man nach SO abbiegt, über St. Kassian und den Passo Valparola den Passo di Falzarego erreicht; nun kurz nach O, bis man die deutlich ausgeschilderte Abzweigung der Stichstraße zum Rif. Angelo Dibona erkennt. Man erreicht diesen Punkt auch von Cortina d"Ampezzo im O oder auch aus dem Fassatal über Arabba im SW. Das Strässchen ist zuerst asphaltiert, dann aber eine holprige Schotterstraße (Achtung: Maximalhöhe für Fahrzeuge 2.5m).
Charakteristik
Klassischer und sehr langer Dolomitenklettersteig über zahlreiche Steilstufen und auf Felsbändern
Gipfel / Berg
Tofana di Rozes, 3225m
Ausrüstung
Komplettes Klettersteigset mit Helm; Stirnlampe!!!
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Vom Rif. Dibona den Schildern "Via ferrate Lipella" an den S-Wandfuß der Tofana di Rozes folgen (einige Kehren, teilweise steil). Nun deutlich flacher am Fuße der S-Wand entlang, dann schwenkt der Steig in die durch Bänder gegliederte W-Wand. Bald erreicht man den Einstieg bei der Galleria del Castellotto
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Der Klettersteig besteht aus 3 Abschnitten: 1, Über Leitern und durch die Gallerie (300m langer Stollen - Stirnlampe wichtig), wobei es im Stollen sehr feucht und daher rutschig ist. Schwierigkeit max. B/C, etwas unangenehmer Abstieg zum Felsband, da Drahtseil (noch?) recht dünn und locker ist. Notausstieg zur Forc. dei Bos Dann folgt Gehgelände über ein Schotterband zum eigentlichen Einstieg mit Tafel. 2, Durchsteigung der W-Wand, wobei man von einem Band zum nächsten aufsteigt. Steile Felsstufen wechseln mit Gehgelände auf den schmalen Schotterbändern ab. Die Steilstufen sind anspruchsvoll, im Gehgelände verliert man immer an Höhe. Die Schwierigekeiten liegen dabei bis zu C/D, wobei Wandln, Steilaufschwünge, Kamine, Kanten und Platten geklettert und gequert werden müssen. Jedoch ist hier der Klettersteig vorbildlich gewartet mit gut gespanntem Drahtseil und kurzen Verankerungsabständen. Notausstieg bei der Tre Dita (2693m) und unschwierige Querung zum Rif. Giussani möglich! 3, Der Schlussteil, der recht steil beginnt und endet. Von der Tre Dita quert man quasi wieder zurück auf einem Schotterband und steigt dann steil in den letzten Abschnitt ein. Kurz vor dem Ausstieg wird es nochmals steil (beide Stellen C). Dazwischen auch leichter (A bis B/C). Man steigt im sehr schuttigen Teil der oberen W-Flanke aus und erreicht in einigen Kehren den mit blauen Fabklecksen markierten Normalweg. Vom Ausstieg sind es nochmals 200Hm, bis man auf dem einzigartigen Gipfel beim Kreuz steht.
Abstieg
Am Normalwegnach NO über Schutt, Bänder und kelien Felsstufen (I) zum Rif. Guissani und am breiten Hüttenweg hinab zum Rif. Dibona.
Stützpunkt
Rifugio Camillo Giussani, 2580m, CAI, bewirtschaftet von Anfang Juni - Okt.; Tel.: +390436 / 5740; Internet: www.altemontagne.it/rifugi/Rifugio%20Giussani.html
Zielpunkt
Tofana di Rozes
Rast / Einkehr
Rif. Dibona, Rif. Giussani
Kombinationsmöglichkeiten
Via ferrata Col dei Bos (2559m, siehe www.alpintouren.com) Via ferrata Averau neu (2649m, siehe www,alpintouren,com) Klettersteige um den Laguzoi
Karten
Tabacco 25 Bl. 03 (Cortina d Ampezzo e Dolomiti Ampezzane)
Beschilderung
Wegweiseer
Bemerkung
Grandiose und sehr lange Klettersteigtour. Die SChwierigekeiten sind nie extrem, aber stets anspruchsvoll. Die Tofanen bilden eine eindrucksvolle Landschaft und die Via ferrata Giovanni Lipella ist wohl als Klassiker, als typischer Dolomiten-Klettersteig der alten Schule zu bezeichnen. Dementsprechend groß ist auch der Andrang, vor allem an den Wochenden. Die großartige Landschaft entschädigt dann für die vielen Mitbesteiger. Außerdem zieht sich aufgrund der Länge des Klettersteigs das Feld ohnehin auseinander. Ein echtes Must-do für Klettersteigfreunde!