Von der B145 bei Ebensee auf der Offenseestraße 3 Kilometer Richtung Offensee und dann beim Kraftwerk
rechts zum Parkplatz Schwarzenbachstüberl (532 m) fahren.
Charakteristik
Den zähen Zustieg mit knapp 3 Stunden darf man für diesen durchaus attraktiven Klettersteig schon in Angriff
nehmen, ist die Routenführung im mittleren Schwierigkeitsbereich (C) sowie in akzeptabler Länge gut
gelungen und lässt sich im Anschluss noch die Besichtigung der Eishöhle im Feuertal anhängen. Bis auf eine kurze Einzelstelle (C/D im ersten Abschnitt) nicht allzu schwierig, eignet sich dieser Klettersteig für Anfänger und Kinder, sofern die den konditionellen Anforderungen gewachsen und Schwindelfrei sind.
Gipfel / Berg
Kleiner (1.747 m) und Großer Rauher Kogel (1.798 m), auch Vorderer Rauherkogel genannt
Ausrüstung
Komplette Klettersteigausrüstung (Helm, Brust- und Hüftgurt, Klettersteigset), Handschuhe, für Kinder und
Anfänger eventuell ein kurzes Sicherungsseil Bei Nächtigung: Hüttenschlafsack, Hygieneartikel,
Vereinsausweis
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Der lange Zustieg beginnt beim Parkplatz am Schwarzenbachstüberl (532 m), indem man rechts
(Winterweg, da Sommerweg wegen Steinschlag gesperrt!) entlang des Baches am Wanderweg (Nr. 211)
zur Talstation der Materialseilbahn am Mittereckerstüberl (752 m) spaziert, wo sich auch eine bewirtschaftete Hütte befindet. Nun auf der Forststraße weiter, bis man in einer Linkskehre den Abzweig rechts zur Hochkogelhütte einschlägt und den steilen Anstieg über teils erdige sowie steinige Passagen bis zur Hütte absolviert. (1.020 Höhenmeter, 2 ¾ Stunden)
Von der Hütte nun 15 Minuten am markierten Wanderweg Richtung Schönberg, lässt sich das auffällige Stahlseil am Einstieg (1.620 m) direkt neben dem Weg erkennen.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
HOCHKOGEL-KLETTERSTEIG: (220 Höhenmeter, 320 Klettermeter, Schwierigkeit C/D, 1 ½ Stunden)
Der erste Abschnitt (120 Höhenmeter) auf den Kleinen Rauherkogel führt auf einer geneigten Platte (B
und B/C) zur Kante (B, B/C) hinauf. Dem Errichter war das Bohren im Fels wohl lustig, helfen etliche
Eisenstifte über diese Passage hinweg - ebenso in der senkrechten Verschneidung (C), die bei einer
ausgesetzten Kante endet. Kräfte raubender die kurze Schlüsselstelle (C/D), zieht man sich auf der steilen Felswand empor, bevor man über gestuftes Gehgelände (A und B) den ausgesetzten Grat am kleinen Rauherkogel (1.747 m) erreicht. Am luftigen Grat (A) entlang, steigt man in einer Rinne und im steilen Latschenfeld zur „Rauherscharte“ ab, wo sich auch die Fluchtmöglichkeit über versichertes Gelände (A/B) befindet.
Für den zweiten Abschnitt (100 Höhenmeter) klettert man auf Felsplatten (A/B und B), die wegen Erde und Gras auch rutschig sein können, zum „Rauherdach“ hoch. Dank Tritthilfen ist der „Überhang“ weniger schwierig (C) zu meistern, als es von unten aussieht!
Am breiten Band links weiter, folgen noch ein paar Felsstufen (A/B) die vom langen Grat (A) im Gipfelbereich abgelöst werden.
Abstieg
WESTWAND-KLETTERSTEIG (80 Höhenmeter, Schwierigkeit B, 15 Minuten) Nach dem Steigbuch am
Grat noch kurz weiter (A), steigt man rechts in einer Rinne (B) mit unangenehm losen Geröll (Vorsicht
Steinschlag) ab, quert die Rampe (B) und hantelt sich über Schrofen (B) zur „Rauherhöhle“ hinunter. Rechts das steile Schuttfeld gequert (rote Markierungen), gelangt man über Felsplatten (A/B) zum steilen Abstiegsweg. Bei Nässe oder Schneefeldern kann es einem am steilen Wiesengelände schnell die Füße unter dem Boden wegziehen! Bitte Gehrichtung beachten, sollte man den Abstiegsklettersteig nicht unbedingt als Gipfelaufstieg benützen!
Es bietet sich der Abstecher zur Eishöhle an, die man am Wanderweg ins Feuertal in wenigen Minuten erreicht (rote Kreuze, zusätzlich 100 Höhenmeter, ½ Stunde).
Der Rückweg zum Hochkogelhaus erfolgt am Normalweg, ehe noch ein mühsamer Abstieg bis zum Parkplatz (weitere 2 Stunden) wartet.
Stützpunkt
Ebenseer Hochkogelhaus (1.558m), Lager, Mitte Mai bis Ende Oktober, +43 (676)6665324
Rast / Einkehr
Ebenseer Hochkogelhaus (1.558m), Mitte Mai bis Ende Oktober, +43 (676)6665324 Mittereckerstüberl (752
m)
Kombinationsmöglichkeiten
WEITERER AUSTIEG ZUM SCHÖNBERG: (450 Höhenmeter, 1 ½ Stunden) Landschaftlich äußerst
lohnend ist es sicherlich, die Rauherkogel- mit der einsameren Schönberg-Überschreitung zu kombinieren, wobei man hier bei unzureichender Kondition eine Nächtigung im Hochkogelhaus (1.558 m) einplanen sollte.
Unmittelbar nachdem der Abstieg vom Klettersteig auf den Wanderweg (Nr. 230) mündet steigt man links über das Feuertal (bei Abweigung auf 1870 m rechts) in den Sattel zwischen Wehrkogel und Schönberg auf. Nun sehr eindrucksvoll rechts am seilversichertem Steig zum „Vorgipfel“ des Schönbergs, der mit 3 m sogar höher ist. Sensationell die ausgesetzte Gratüberschreitung (A) auf den letzten Metern zum Schönberg (2.090 m) Der Abstieg nach Nordwesten (Nr. 227) ist wenig schwierig und dreht ab der Abzweigung langsam nach Nordost (Nr. 211) zum Hochkogelhaus (1.558 m) hinunter (ca. 1 Stunde).