Von der Brennerautobahn A13 bei Schönberg (Maut) auf die B183 abfahren und in Neustift links zur Talstation der Kabinenbahn „Elfer“ abbiegen, dort parken und mit dem Lift (www.elfer.at, Ermäßigung für AV-Mitglieder, Betriebszeiten im Sommer 8.30 – 17.00 Uhr) auffahren.
Charakteristik
Ein meist senkrechter und somit sehr schwieriger (D) Alpinklettersteig, dessen alte Routenführung (Bügeln und Trittstiften) mit einem zusätzlichen Seil perfekt abgesichert wurde. Inmitten von bizarren Türmen kommt schon mal Dolomitenfeeling auf und die luftigen Kletterstellen lassen auch nicht lange auf sich warten. Für Anfänger und Kinder weniger geeignet.
Gipfel / Berg
Westlicher Elferturm (2.482 m)
Ausrüstung
Komplette Klettersteigausrüstung (Helm, Hüftgurt, Klettersteigset), Handschuhe, eventuell für Schwächere ein kurzes Sicherungsseil und AV-Ausweis für Liftermäßigung
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Von der Bergstation (1.790 m) rechts auf breitem Serpentinenweg zur Elferhütte (2.004 m) aufsteigen, weiter am Wanderweg Richtung Elferspitze und bei 2.170 m (Bank mit großer Hinweistafel) rechts auf den Gamssteig abbiegen. Teilweise ausgesetzt zieht sich der schmale Pfad auf Bändern, dabei abschüssige Geröllrinnen querend, in eindrucksvoller Kulisse bis zum Einstieg (auf 2.280 m links) dahin. Vorsicht, können sich Altschneefelder lange halten! 500 Höhenmeter, 1 ¼ Stunde
Wegbeschreibung / Routenverlauf
ELFER NORDWAND-KLETTERSTEIG (220 Höhenmeter, 350 Klettermeter, Schwierigkeit D und 2-, 1 ¼ Stunde, wird auch Gleirscher-Klettersteig genannt)
Anfangs folgt man den gelben Punkten auf den Felsblöcken leicht kletternd (max I+), kurz darauf beginnt eine fast senkrechte Klammernpassage (C) über zwei Felsblöcke, die mit einem Fixseil abgesichert wurde. Unterbrochen durch ein Gehgelände mit einem schmalen Felsspalt, wechselt man auf die linke Seite der Schlucht, wobei dieser Bereich sehr steinschlaggefährlich ist und man zügig zur Tat schreiten sollte, den ersten steilen Aufschwung (B/C - Passage) auf den Felsplatten hoch zu klettern. Während dessen lässt sich schon erkennen, dass ich hier der Klettersteig in zwei Abschnitte teilt, die extreme Originalroute durch einen sehr engen Spalt (D/E – lockeres Seil) oder links die ausgesetztere und immer noch schwierige Variante (D) oben auf der Kante drüber. Ein großer Bauch und/oder Rucksack wird die Entscheidung schnell abnehmen :-). Bis zum Klemmblock immer noch schwierig (C) weiter, gelangt man schließlich in einen kleinen Kessel mit Blockstufen (I bis II-) und erklimmt zum Finale über Eisenbügel (C-Stellen) die Spitze des Elferturm (2.482 m)
Abstieg
Die Gipfelwand am Klettersteig (C) wieder in den Kessel abklettern und den Markierungen in den Durchschlupf folgen. Den sporadisch mit Seilen versicherten Kamin (B/C und II-) hinunter und am Band zum Elfersattel (2.440 m, Wegweiser) wenige Meter aufsteigen. Am einfachen Wanderweg nach Norden gelangt man via Elferhütte zur Bergstation zurück. Äußerst empfehlenswert ist jedoch die Kombination mit dem „Elferkofel-Klettersteig“, erreicht man den Einstieg in nur wenigen Gehminuten Richtung Süden. (Beschreibung hier auf Alpintouren.at)
Stützpunkt
Elferhütte (2.004 m, angegeben auf 2.080 m), Zimmer , www.elferhuette.at, Tel +43/(0) 5226/2818
Rast / Einkehr
Panorama-Restaurant Elfer (1.790 m) Elferhütte (2.004 m)
Kombinationsmöglichkeiten
Sehr eindrucksvolle Kammüberschreitung, die sich sehen lassen kann! Vom Elfersattel klettert man auf fast 1 Kilometer Länge über den Elferkofel-Klettersteig (C, I+) auf die Elferspitze und am Zackengrat über etliche Felstürme bis in den Sattel nach Zwölfernieder (ca. 1 Kilometer, 280 Höhenmeter, ca. 3 Stunden vom Elfersattel inkl. Rückweg zur Bergstation) – Beschreibung hier auf alpintouren.at
Karten
ÖK 50 Blatt 147 Kompass 83 – Stubaier Alpen BEV– Austian Map Fly 3D digital Kompass – Österreich 3D digital
Beschilderung
Zustieg und Klettersteig sind gelb markiert sowie beschildert, Abstieg ist rot/weiß/rot gekennzeichnet
Literatur
Alpinverlag – Klettersteigführer Österreich, Schallverlag – Klettersteige in Österreich
Bemerkung
Für Verwirrung sorgt die Bezeichnung des Gipfels „Elferspitze“, wird vor Ort fälschlicher Weise der höhere Elferturm (Normalweg auf 2.499 m) so genannt. Dafür nennt man die eigentliche „Elferspitze“ nun „Elferkofel“, warum auch immer?