Von der Brennerautobahn A13 bei Schönberg (Maut) auf die B183 abfahren und in Neustift links zur Talstation der Kabinenbahn „Elfer“ abbiegen, dort parken und mit dem Lift (www.elfer.at, Ermäßigung für AV-Mitglieder, Betriebszeiten im Sommer 8.30 – 17.00 Uhr) auffahren.
Charakteristik
Der mäßig schwierige Elferkofel-Klettersteig beeindruckt durch seine abwechslungsreiche Routenführung mit unzähligen Türmen, Durchschlüpfe und Spalten sowie ausgesetzten Querungen und luftiger Gratkletterei. 2008 wurde der Verlauf mit seinen Gegenanstiegen auf 1 Kilometer Länge fast durchgehend seilversichert, wodurch die unangenehmen Abkletterstellen (bis II-) der Vergangenheit angehören. Die imposante Elferspitze-Überschreitung wird gerne mit dem Nordwand-Klettersteig kombiniert.
Gipfel / Berg
Elferspitze (2.505 m)
Ausrüstung
Komplette Klettersteigausrüstung (Helm, Hüftgurt, Klettersteigset), Handschuhe und AV-Ausweis für Liftermäßigung
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Von der Bergstation (1.790 m) rechts auf breitem Serpentinenweg zur Elferhütte (2.004 m) aufsteigen, weiter am steilen Wanderweg (teilweise grobe Blöcke, kurze Sicherungen A) Richtung Elferspitze bis zum Elfersattel (2.440 m, Wegweiser) und von dort noch wenige Meter bis zum Einstieg (2.430 m) bei der Materialhütte absteigen. 670 Höhenmeter, 1 ½ Stunden
Wegbeschreibung / Routenverlauf
ELFERKOFEL-KLETTERSTEIG (280 Höhenmeter, 1000 Klettermeter, Schwierigkeit C und I+, 2 Stunden)
Trotz Steighilfen beginnt der Kamin recht knackig (C) und die Schwierigkeiten lassen erst am ausgesetzten Grat (B) mit einem Spreizschritt nach. Nach dem nächsten steileren Aufschwung (B) steht man bereits auf der Elferspitze (2.505 m), doch jetzt beginnt die lange „Gratwanderung“ mit stetigen ab/auf/ab erst so richtig. Nachdem man einen Klemmblock (A/B) überwunden hat, steigt man über den steilen Kamin (C) vom Gipfel ab und kann in der kleinen Scharte (Gehgelände) nötigenfalls am Notausstieg (nach Südosten) den Klettersteig verlassen. Zahlreiche Querungen, ausgesetzte Felsnadeln, enge Spalten und steile Wände sowie Kanten sorgen mit kurzen Gehpfaden zwischendurch für viel Spannung am luftigen Zackengrat. Bei leichtem Höhenverlust bis zum Sattel „Zwölfernieder“ (2.335 m) halten sich die Schwierigkeiten auf der abenteuerlichen Strecke mit B bis max. B/C in Grenzen und so kann man das Erlebnis in vollen Zügen genießen.
Abstieg
Vom Sattel „Zwölfernieder“ (2.335 m) spaziert man auf der Ostseite der Elferspitze am Panorama-Wanderweg gemütlich via Elferhütte zur Bergstation zurück. Der lange Pfad verläuft eher flach und zieht sich in die Länge (knapp. 3 Kilometer), wird aufgrund der grandiosen Aussicht dennoch nie langweilig.
Stützpunkt
Elferhütte (2.004 m, angegeben auf 2.080 m), Zimmer , www.elferhuette.at, Tel +43/(0) 5226/2818
Rast / Einkehr
Panorama-Restaurant Elfer (1.790 m) Elferhütte (2.004 m)
Kombinationsmöglichkeiten
Mit Bewertung D etwas schwieriger, aber sehr lohnend ist der „Zustieg“ zum Elferkofel-Klettersteig über den „Nordwand-Klettersteig“! Somit ergibt sich eine anspruchsvolle, vor aber allem landschaftlich interessante Ferratatour, von der alle Klettersteigfreaks begeistert sein werden. (Beschreibung hier auf alpintouren.at)
Karten
ÖK 50 Blatt 147 Kompass 83 – Stubaier Alpen BEV– Austian Map Fly 3D digital Kompass – Österreich 3D digital
Beschilderung
Klettersteig ist gelb markiert sowie beschildert, Zu- und Abstieg ist rot/weiß/rot gekennzeichnet
Literatur
Alpinverlag – Klettersteigführer Österreich, Schallverlag – Klettersteige in Österreich
Bemerkung
Für Verwirrung sorgt die Bezeichnung des Gipfels „Elferspitze“, wird vor Ort fälschlicher Weise der höhere Elferturm (Normalweg auf 2.499 m) so genannt. Dafür nennt man die eigentliche „Elferspitze“ nun „Elferkofel“, warum auch immer?