Ausgangspunkt für die Auffahrt auf den Passo del Cason di Lanza ist entweder Pontebba oder Paularo. Beide Orte sind von der A 23 erreichbar. Pontebba ist auch über das Nassfeld auf der B 90 erreichbar. Nach Paularo kommt man über Tolmezzo. Sowohl von Pontebba als auch von Paularo aus führt eine sehr schmale, oft recht steile und teilweise abenteuerliche, jedoch durchgehend asphaltierte Straße auf die Passhöhe. Die Strecke von Pontebba kann nach Unwettern unter Umständen nicht passierbar sein.
Charakteristik
Der Zuc della Guardia ragt als spitzer Felskegel östlich des Monte Zermula auf. Er kann über einen zwar kurzen, aber recht schönen Klettersteig von Süden erreicht und auch überschritten werden. Für Kinder ist der Südanstieg als Übungsklettersteig gut geeignet, nicht jedoch der nördliche Abstieg, der teilweise über ungesicherte steile Schrofen führt. Gewöhnungsbedürftig ist die Sicherung mit den sehr locker gespannten Eisenketten. Durch den äußerst kletterfreundlichen Fels am Südanstieg braucht man diese jedoch wirklich nur zur Sicherung. Der Klettersteig lässt sich ideal mit dem Nordwandklettersteig auf den Monte Zermula verbinden.
Gipfel / Berg
Zuc della Guardia, 1911 m
Ausrüstung
Komplette Klettersteigausrüstung, Helm
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Auf dem mit der Nr. 442 markierten Normalweg Richtung Monte Zermula geht man vom Lanzenpass einige Minuten bis vor das verlassene Haus etwas südlich des Passes. Durch den Wald aufwärts zu einer Quelle, die in einer sumpfigen Mulde entspringt. (Hier kann man links abzweigen und unterhalb der Westflanke vom Zuc della Guardia zwar kürzer, aber sehr steil über grasige Schrofen in den Sattel zwischen Zuc und Monte Pizzul ansteigen, Steigspuren.) Üblicherweise folgt man jedoch dem Weg Nr. 442, der in einigen Kehren den Rand der Mulde überwindet, bis zur Abzweigung des in einem Schützengraben verlaufenden Zustiegsweges zum Zuc della Guardia (Wegtafel). Durch den Schützengraben, dann auf einem stark verwachsenen Weg in der Nordflanke des Monte Pizzul etwas abwärts und in den Sattel, aus dem sich der Zuc della Guardia steil aufbaut. Kurzer Anstieg, dann Querung über Felsplatten nach links zu einer großen Kaverne, wo sich der Einstieg bei einer Eisenleiter befindet.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Über die kurze, fast senkrechte Leiter hinauf (B), dann entlang der Ketten schräg links aufwärts (B) zum Wandbuch. Gerade hinauf über kurze, senkrechte Stufen (B/C), die jedoch allesamt gut geklettert werden können (frei geklettert bis etwa 3). Die Ketten leiten auf eine schmale Rampe. Über diese rechts aufwärts (B) zu einer Steilstufe. Über sie hinweg (B/C), dann leichter weiter (A/B), zuletzt ungesichert zum exponierten Gipfelkreuz.
Abstieg
Vom Kreuz wenige Meter auf dem Grat abwärts, dann scharf links in die luftige Flanke hinunter. Im Zickzack über steile Schrofen (1) bis zum Beginn der Kettensicherung. An ihr entlang abwärts (B), dann wieder ungesichert auf geröllhaltigen Steigspuren vorsichtig über leichte Felsstufen (1) zur nächsten Kette (A). Weiter abklettern (1, teilweise Gehgelände, stets geröllhaltig) zur letzten längeren Sicherung. Entlang der Eisenkette abwärts (B), dann auf ungesichertem Steig (kurze Stellen 1-) durch die Latschen endgültig in leichtes Gelände. In wenigen Minuten gelangt man an einem Felsblock vorbei zu der sumpfigen Wiesenmulde und überquert den Abfluss auf einer kleinen Holzbrücke, womit der Zustiegsweg erreicht ist. Über ihn rasch zurück zum Ausgangspunkt am Lanzenpass.
Zielpunkt
Zuc della Guardia, 1911 m
Rast / Einkehr
Casera Cason di Lanza, 1552 m Etwas westlich von der Passhöhe die Agritura al Cippo, 1403 m
Kombinationsmöglichkeiten
In Kombination mit dem Nordwandklettersteig auf den Monte Zermula (siehe Alpintouren.com) ergibt sich eine schöne Klettersteigrunde. Dazu steigt man vom Monte Zermula bis in den Sattel vor dem Monte Pizzul ab und von dort noch einige Minuten auf dem Normalweg nach Norden bis zur Abzweigung des Zustiegsweges zum Zuc della Guardia, Hinweistafel.
Karten
Österreichische Karte auf DVD Austrian Map Fly 5.0 Carta Topografica 1:25 000, Blatt Nr. 09 Alpi Carniche – Carnia Centrale, Tabacco Verlag
Bemerkung
Wer sich auf einem durchgehend gesicherten Abstiegsweg wohler fühlt, sollte besser den Anstiegsweg wieder zurückklettern. Für den Nordabstieg ist absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Voraussetzung, außerdem sollte der Abstieg trocken sein. Von Einheimischen wird der Zuc della Guardia gerne auch in umgekehrter Richtung überschritten und anschließend über den Normalweg der Monte Zermula erstiegen sowie über dessen Nordwandklettersteig abgestiegen.