Mit der Galzigbahn und der Vallugabahn bis zum Vallugagrat (2.Sektion) auffahren. Nun kann die Piste bis zum Valfagherjoch hinabgewandert werden oder es wird markiert entlang des Ostgrates und in seiner steilen Nordflanke um den Jahnturm herum im Schutt (und im frühen Sommer auf steilen Firnfeldern – Steigeisen!!) erreicht. Der Wegweiser im Joch zeigt ostwärts zum Matunjoch, das leicht ansteigend auf einem guten Steig erreicht wird. Hier zweigen wir vom Wanderweg links ab und steigen über grobe Blöcke zum Beginn des Klettersteigs (Tafel) am Gratansatz der Knoppenjochspitze.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Der erste Gratzacken (B) wird entlang des Sicherungsseiles erklettert. Der Turm muss nun an seiner Nordseite (CD) senkrecht abgeklettert werden. Nach der Scharte werden kurze Gratbuckel (B) angestiegen und eine senkrechte Gratwand an der Südseite ausgesetzt gequert (CD). Dabei wird eine senkrechte Schlucht gequert und über eine glatte Wand an Zapfen querend abgestiegen in eine kleine Gratscharte. Darüber führt an der Nordseite ein steiler Riss (CD) zur Gipfelabflachung der Knoppenjochspitze hinauf. Die letzten Meter am Gipfelgrat (B) sind flach, aber recht ausgesetzt. Ostseitig wird nun gestuft über Gratbuckel (B) und zuletzt über ein steileres Wandstück (CD) in die Scharte zum Lorfekopf abgeklettert. Direkt an der zackigen Westgratkante (Bc) wird der Lorfekopf erklommen. Jetzt werden mehrere Gratzacken am Ostgrat des Lorfekopfes (B) überklettert. Ein sehr steiler Riss (CD) wird zur Lisunscharte abgeklettert. Wenige Meter südseitige Felsquerung (A), dann ein wenig Gehgelände an einem Schutthang. Bald aber wird direkt an der Westgratkante (BC) zur Lisunspitze hinaufgekraxelt. Danach müssen mehrere größere Gratzacken (Lisungrat, auch „Haifischzähne“ B-C) erklommen und abgeklettert werden. Der folgende auffallend gelbe Gratgipfel (BC) ist dann die erste Erhebung am Westgrat der Weißschrofenspitze. Der restliche Grat wird ziemlich direkt (C) erklettert, die letzten Meter zum Gipfelkreuz sind dann einfache Gratschrofen (B).
Wenige Meter südlich des Gipfelkreuzes beginnen die Seilversicherungen für den Abstieg. Zuerst wird an Felsrippen (B) in der schuttigen Südflanke der Weißschrofenspitze abgeklettert. Kurze Steilstufen (C) sind kompakt felsig, dazwischen liegen schottriges Gehgelände und Schrofen (A). Ein Steilabschwung (CD) führt in eine feinsandige Schuttrinne, diese muss nun unangenehm fast weglos bis zur letzten Felsstufeabgestiegen werden. Danach wird über Schrofen (A) und kurze Felsquerungen (B) zum Wandfuß (Tafel) abgeklettert.
Abstieg
Der begraste Schuttkegel wird in wenigen Kehren in den Kapallsattel abgewandert. Ein einfacher Wanderpfad führt dann auf den Kapallkopf mit Bergstation und Einkehrmöglichkeit. Mit dem Kapallsessellift und dem Gampensessellift gleitet man dann bequem zum Ausgangspunkt St. Anton hinab.
Zielpunkt
Weißschrofenspitze 2752m
Rast / Einkehr
Gastronomiebetriebe in St. Anton Einkehr bei den Bergstationen der Bahnen
Karten
Amap ÖK50 Blatt 143 oder 2225 AV-Karte: Lechtaler Alpen, Arlberggebiet
Bemerkung
Der Klettersteig ist durchgehend mit einem straffen Seil gesichert und über lange Strecken auch ausgesetzt (vor allem an den Abkletterstellen). Künstliche Tritthilfen und Handgriffe sind rar und nur an wirklich glatten Wandstellen angebracht. Es gibt insgesamt vier Fluchtwege (aus den Scharten) hinab zum Wanderweg. Der Steig kann selbstverständlich auch in umgekehrter Richtung begangen werden. Es ist auch möglich, vom Arlbergpass über die Ulmer Hütte und das Valfagherkar zum Matunjoch aufzusteigen und nach dem KS von Kapall zum Joch zurückzuqueren. Damit wird den Bergbahnen ausgewichen und man erreicht eine sehr anstrengende tagesausfüllende Bergtour.