Aus dem SO über den Simplonpass, aus dem N über den Furkapass und aus dem W durch den Lötschbergtunnel (Autozug) ins Rhonetal, dann entweder auf der Autostraße (vignettenpflichtig) oder der Bundesstraße (9) nach Visp; von dort nach S abzweigen und beim Kreisverkehr in Stalden ins Saaser Tal bis nach Saas Grund und zu den Bergbahnen nach Hohsaas.
Charakteristik
Hochalpiner Klettersteig auf beiden varianten -> Zitterpartie mit Selbrücke, Spinnennetz und glater Wand
Gipfel / Berg
Jägihorn / Jegihorn, 3206m
Ausrüstung
Komplettes Klettersteigset mit Helm
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Von der Begstation auf markiertem Steig im Pistengelände Richtung Weissmieshütte. Kurz vor dieser zweigt man nach rechts ab, überquert über eine kleine Brücke den Triftbach und steigt auf einem Moränenwall Richtung Wandfuß. Dabei verliert man teilweise wieder etwas an Höhe, bis man mit dem Zustiegsweg vom Kreuzboden durchs Tälli zusammentrifft. Von dort geht es nur noch wenige Min. teils über Blockwerk zum Einstieg am Wandfuß.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Ausgesetzt um eine Felsecke (B), dann leicht im Schrofengelände hinauf (A). Querung auf einem kurzen Band (B) zu einer steilen Vershneidung (B/C). Nun abwechselnd über Felswandln, auf Gratkanten, in Verschneidungen und Rinnen sehr alpin und stets steil hinauf (anhaletnd B bis B/C, eine Stelle C). Dabei werden auch zwei Leitern überwunden. Das oberste Drittel beginnt mit einer abdrängenden Verschneidung (C/D), aus der man steil aussteigt (B/C). Dann leichter (B) hinauf zur Anhöhe des Vorgipfels (B, auch kurz A), wobei der letzte Aufschwung mittels Leiter gemeistert wird (B). Es folgt die luftige Querung und der Abstieg in die Scharte (eine Stelle A/B, sonst B). Kurz vor Erreichen der Scharte befindet sich die Abzweigung zur Zitterpartie (3-Seilbrücke C, Spinnennetz D, glatte Wand C/D bis D/E). Die Normalvariante steigt ab in die Scharte (B) und quert exponiert (B) zum NO-Grat (auf Reibung klettern). Dann immer am Grat (B bis C), wobei eine Passagen sehr luftig sind. Die letzten Meter führen leicht über Blockwerk (A/B und A) zum aussichtsreichen Gipfelkreuz.
Abstieg
Auf dem Normalweg durch die blockreiche SO-Flanke (Stellen I, Trittsicherheit notwendig) ins Tälli und Abstieg zur Mittelstation Kreuzboden (kurzer Abstecher zur Weissmieshütte möglich)
Stützpunkt
Weißmiehütte, 2726 m, SAC, bewirtschaftet Mitte Juni - Ende Nov., im Winter nach Absprache; Tel.: +41(0)27-9572554 (Hütte) od. +41(0)27-9572481 (Tal); Internet: www.vs-wallis.ch/wallis/huetten/weissmies.html
Zielpunkt
Jägihorn
Rast / Einkehr
Weissmieshütte, Kreuzboden, Betriebe in Saas Grund
Kombinationsmöglichkeiten
Fletschhorn (3996m), Lagginhorn (4010m), Weissmies (4027m), alles Hochtouren -> alle siehe www.alpintouren.com Geissrück (3202m), 4000er-Lehrweg -> siehe www.alpintouren.com
Fantastischer Paorama-Klettersteig mit großartigem Blick auf die umliegenden Gletscherberge. Wer es extrem liebt, wagt die Zitterpartie mit Seilbrücke, Spinnennetz und Plattenwand (Achtung: Zitterpartie im Jahr 2012 durch Steinschlag zerstört -> voraussichtliche Wiedereröffnung Frühsommer 2013; die Route via Scharte wurde schon für 2012 bestens ausgebessert). Es empfiehlt sich ein mehrtägiger Aufenthalt auf der gemütlichen Weissmieshütte, um die Höhe auszunutzen. Neben dem Klettersteig kann man auch einige tolle Hochtouren unternehmen (Fletschhorn, Lagginhorn, Weissmies).