Die Tauplitzalm erreicht man wie folgt: Von Bad Mitterndorf (B 145) über die mautpflichtige Tauplitzalm Alpenstraße bis zum Großparkplatz am Ende der Straße. Oder man fährt etwa drei Kilometer östlich von Bad Mitterndorf in den Ort Tauplitz und durch diesen nach Norden zur Talstation der 4er-Sesselbahn auf die Tauplitz. Mit dem Lift zur Tauplitzalm (Zeitersparnis gegenüber dem Weg vom Parkplatz ca. 15 Minuten).
Charakteristik
Der Gamsblick Klettersteig macht seinem Namen alle Ehre: Wenn nicht zu viel Betrieb herrscht, kann man große Rudel Gämsen im Bereich des Steirertores und unterhalb vom Sturzhahn beobachten. Insgesamt sehr schöner Klettersteig, der fast durchwegs Platten- und somit Reibungskletterei bietet, dazwischen aber auch grasige Passagen aufweist und wegen der vielen Begehungen bereits teilweise stark mit Erde verschmiert ist. Bei Trockenheit kein Problem, bei Nässe sehr unangenehm. Durchgehend – außer kurz vor dem Steigbuch - mit Stahlseil gesichert, nur wenige künstliche Tritthilfen. Landschaftlich sehr schön, vor allem der kühne Felszahn des Sturzhahn und der dunkle Steirersee stechen dem Betrachter ins Auge.
Gipfel / Berg
Traweng, 1981 m
Ausrüstung
Komplettes Klettersteigset, Steinschlaghelm
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Vom Parkplatz entweder entlang der Fahrstraße oder schöner, jedoch ein paar Minuten länger, auf dem Wanderweg (Hinweistafel: Waldweg zur 4er-Sesselbahn / Klettersteig „Gamsblick“) unter der Sesselbahn durch und wieder auf den Fahrweg. Weiter nach Osten, an der Abzweigung des Normalweges auf den Traweng vorbei, auf dem Weg Nr. 218 Richtung Steirerseehütten. Am Ende der Almböden gelangt man zu einem Tälchen, wo die Straße zu den Steirerseehütten abzusinken beginnt. Bei einer Wegtafel zweigt links der Zustieg zum Sturzhahn bzw. dem Klettersteig Gamsblick ab. Hinauf zum Wernerbankerl, von dem sich ein schöner Blick auf den Steirersee bietet. Hier beginnt ein schmaler, teils erdiger, teils felsdurchsetzter markierter Steig, der in längerer Querung nach Norden zu einem Latschenfeld bringt. Durch Latschengassen steiler aufwärts, dann über Wiesenhänge Richtung Steirertor (Steirertörl), das ist die Scharte zwischen Traweng und Sturzhahn. Die Abzweigung zum Klettersteig knapp unterhalb des Törls ist etwas schwach gekennzeichnet, dann führt jedoch ein deutlicher, leicht fallender Steig über eine Schutthalde zu der schon von weitem sichtbaren Höhle am Fuß der Südostwand des Traweng. Hier befindet sich der Einstieg des Klettersteiges samt einer großen Schaukel.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Von der Höhle wenige Meter zum Beginn des Drahtseiles und auf einem kurzen Band (A/B) nach links in die Wand hinaus. Steil aufwärts über die plattige Wand (Stellen B/C, eine Stelle C), dann unterhalb der großen grasigen Wandeinbuchtung etwas leichter, dabei im Allgemeinen mehr rechts aufwärts (B/C, teilweise B). Man gelangt zu dem massiven Pfeiler, der in gedachter Verlängerung oberhalb der Höhle emporzieht und über den der weitere Anstieg verläuft. Kurze Platten (B/C, teils C) mit kleinen Verschneidungen bzw. Rissen (B/C, C) leiten zum so genannten Zick Zack Pfeiler. Dieser ist sehr steil und luftig und wird in geschickter Linienführung – eben im Zick Zack überwunden (B/C, einige Stellen C, wobei eine kurze Stelle knapp an C/D grenzt). Bald wird es leichter und man steigt nach links auf einen Schrofenhang aus, über den man ungesichert auf Wegspuren zum Steigbuch gelangt. Es folgt noch eine kurze Linksquerung (locker gespanntes Drahtseil, B/C), dann unschwierig (B und A) auf die Gipfelhochfläche und nach Westen zum nahen Gipfelkreuz.
Abstieg
Für den Abstieg vom Gipfel kann man im oberen Bereich zwischen zwei Wegen wählen. Der eine führt als eine Art kleiner Rundweg am Grat entlang nach Westen und bietet recht schöne Aussicht. Das teils zerklüftete Karrengelände erfordert etwas Trittsicherheit und man muss genau auf die Markierungen achten. Der Hauptweg ist direkter und kürzer. Beide Wege treffen in einer Mulde etwa 100 Höhenmeter unterhalb des Gipfels wieder zusammen. Durch eine steile, schutthaltige Rinne (Steinschlaggefahr bei mehreren Begehern!) führt der weitere Abstieg nach Süden hinunter. An der östlichen Seite der Rinne wurde ein Drahtseil installiert, das für den Rest der Rinne vorteilhaft benützt werden kann (Stellen A/B, meist A). Weiter im ungesicherten Gelände mit kurzen Felsstufen abwärts, dann links haltend und an einer kleinen Höhle vorbei, zuletzt auf einfachem Steig zur Tauplitzalm und entweder auf der Straße oder über den Waldweg zurück zum Ausgangspunkt.
Rast / Einkehr
Zahlreiche Gastwirtschaften und Almhütten auf der Tauplitz, Infos unter www.tauplitzalm.at
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Totes Gebirge Mitte Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Infos zur Tauplitzalm Alpenstraße unter www.alpenstrasse.at Zu den Betriebszeiten der 4er-Sesselbahn: www.dietauplitz.com