Auf der B 320 durch das Ennstal von Radstadt oder Schladming nach Pichl. Über die Reiteralmstraße Richtung Preuneggtal, bis kurz vor der Talstation der Seilbahn „Preunegg Jet“ rechts die Mautstraße zur Reiteralm abzweigt (Wegerhaltungsbeitrag 3,50 für Erwachsene). Auf der Mautstraße hinauf zu einem der drei Parkplätze bei der Eiskarhütte, Reiteralmhütte oder Gasselhöhehütte, wo sich auch die Bergstation der Seilbahn befindet. Alternativ kann man im Sommer am Dienstag und Freitag mit der Seilbahn zur Gasselhöhehütte hinauffahren.
Charakteristik
Der Klettersteig in der Ostflanke der Gasselhöhe wirkt im ersten Eindruck vegetationslastig, doch nach der Begehung wird man eines Besseren belehrt. Wenn auch eine kurze Gehpassage das Klettersteigvergnügen unterbricht, so kann man in der ersten und zweiten Steilwand an herrlich griffigem Plattenfels höher turnen und die wunderschöne Seenlandschaft der drei Spiegelseen genießen, die im Kar zwischen Schober und Rippeteck eingebettet liegen. Die Sicherung mit Stahlseil und – wo notwendig – mit Bügeln ist sehr gut. Lediglich bei Nässe sollte man zumindest ein oder zwei Tage zuwarten, da die Platten dann länger nass und damit rutschig sind.
Gipfel / Berg
Gasselhöhe, 2001 m - Rippeteck, 2126 m
Ausrüstung
Komplettes Klettersteigset, Steinschlaghelm
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Vom Parkplatz bzw. der Bergstation wandert man auf dem Weg Nr. 66 (Reiteralm Rundweg) gemütlich Richtung Spiegelseen. In leichtem Auf und Ab geht es dahin, ehe man kurz nach einer etwas stärkeren Gefällepassage fast über den Einstieg drüber stolpert. Bei einer Sitzbank gleich oberhalb des Weges befindet sich der Einstieg mit Hinweistafel zum Klettersteig. Gut sichtbar ist die Leiter des Klettersteiges.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Zuerst über flache, moosige Platten (A/B bis B) zu der Leiter. Über sie luftig, aber einfach (A) hinauf, um die Kante, kurz gerade, dann Rechtsquerung (A/B), um ein Eck (B) und wenige Meter (A) in Gehgelände. Steil und häufig feucht zur nächsten Plattenstufe. Über sie gut kletterbar (bei Nässe rutschig, Stellen B bzw. B/C) zur ersten steilen Plattenwand. Bei Trockenheit sind die folgenden Platten gut kletterbar, dort wo nötig sind Bügel gesetzt. Man kann immer wieder auch die günstige Felsschichtung nützen und ohne künstliche Fortbewegungshilfen klettern. Einige kurze Passagen gehen an C/D heran, ansonsten B/C und C. Ein besonders luftiges Eck ist recht fotogen, die schräg links ansteigende Querung mit dem steilen, überhängend aussehenden Abschluss (immer wieder Bügel als Griff- und Tritthilfen) ist sehr schön und eindrucksvoll. Nach dem Ende der Steilwand quert man schräg rechts aufwärts (B bis B/C), auch hier wieder Plattenfels, der länger nass sein kann. Nach einer kurzen leichten Passage (A/B) geht es zur zweiten steilen Plattenwand, die allerdings kürzer als die erste ist. Gerade hinauf, dann im Zickzack über die griffigen Platten (teilweise Bügel) zur grasigen Ausstiegsrinne. Durch sie (B), teils Bügel und länger nass nach Regen, dann über einen gestuften Felsrücken (A) nach wenigen Metern zum Ausstieg, den man am Verbindungskamm zwischen Gasselhöhe und Rippeteck erreicht.
Franzi Klettersteig auf die Gasselhöhe Reiteralm; M. Karl
Abstieg
Am schnellsten wenige Minuten nach rechts zur Gasselhöhe und über deren Normalanstieg hinunter zum Ausgangspunkt. Der stark begangene Weg ist bei Nässe rutschig.
Rast / Einkehr
Hütten im Gebiet der Reiteralm unter: http://www.ski-reiteralm.at/de/sommer/reiteralm/huetten-sommer
Kombinationsmöglichkeiten
Lohnend ist der knapp halbstündige Übergang zum Rippeteck (2126 m) mit anschließendem Abstieg über die drei Spiegelseen oder zurück zur Gasselhöhe, wenn man lieber die Aussicht am Kamm genießen möchte.
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD. Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Niedere Tauern II. Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Infos zu den Betriebszeiten der Reiteralmbahn im Sommer: http://www.ski-reiteralm.at/de/sommer/sommerinfo/betriebszeiten Infos zum Klettersteig und zur Namensgebung: http://www.ski-reiteralm.at/de/sommer/sommerinfo/klettersteig-franzi