Via A1 Westautobahn und A10 Tauernautobahn bis Salzburg Süd, dann auf der B160 S-wärts bis zur Landesgrenze. Weiter auf der B305 bis nach Berchtesgaden und weiter in südwestlicher Richtung bis zum Parkplatz Wimbachbrücke (gebührenpflichtig).
Charakteristik
3km lange Gratüberschreitung/200Hm mit gesicherten Abschnitte bis B und ungesicherten Stellen bis I+
Von der Wimbachbrücke auf Steig Nr.441 auf gutem Steig (Forststraße, dann steilerer Steig) zum Watzmannhaus. Ebenso gut ist das Steiglein aufs Hocheck (Schutt, Felsen, Drahtseile bis A/B), wobei die letzten Meter bei Schne unangenehm sein können.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Gleich bei der kleinen Unterstandshütte am Hocheck wird es luftig. Am Grat (A/B) zu einer Felsstufe hinab (B), dann immer am Grat (A bis A/B, Stellen I). Über eine Rampe (A/B) zum kleinen Gipfel der Mittelspitze. Steil am Grat hinunter (B) zu einer Rinne (I/A0) und weiter am Grat (bis B und I). Der folgende Zackengrat wird westseitig umgangen (bis I+), dann wieder direkt am Grat (A bis A/B, luftig). Steil am Grat hinauf zur Schönfeldspitze (A bis B, I).
Abstieg
Von der Südsüdspitze ins Wimbachgries ist es nochmals sehr weit. Auch hier ist absolute Trittsicherheit notwendig und den Helm lässt man auf (versicherte Stellen bis A/B, ungesicherte Passagen bis I, max.I+). Wenn man dann schon müde ist, kommt einem die letzte Passage ins Wimbachgries in einer erdigen Rinne, die mit Ketten gesichert ist, auch noch einmal anstrengend vor. Hat man den schuttigen, in jedem Fall sehr beeindurckenden Kessel des Wimbachgries erreicht, sind die Schwierigkeiten vorbei. Allerdings steht einem noch der lange Weg zum Parkplatz bei der Wimbachbrücke bevor. Eine Einladung zum Einkehren offeriert da noch die nette Wimbachgrieshütte, ehe es an den Rückweg geht.
Stützpunkt
Watzmannhaus, 1928m, DAV, bewirtschaftet Ende Mai - Mitte Oktober; Tel. Annette und Bruno Verst +49 8652 964222 (Hütte) oder Tel. Tal (nur Mitte Oktober bis Mitte Mai): +49 8652 979444; Internet: www.davplus.de/watzmannhaus Wimbachgrieshütte, 1327m, Naturfreunde, bewirtschaftet Anfang/Mitte Mai - Mitte/Ende Okt.; Tel. + 49 (0)8657 / 344; Internet: www.wimbachgrieshuette.de
Eine der eindrucksvollsten Grattouren der Ostalpen. Vom Hocheck bis zur Südspitze sind es ganze 3km am teils luftigen Grat. Wer den Watzmann als Tagestour macht, sollte bedenken, dass man rund 12 Stunden unterwegs ist, dabei satte 2400Hm, davon ca. 200 am Grat als Klettersteig. abspult. Natürlich wäre das Watzmannhaus ein Übernachtungsmöglichkeit, doch muss man eine Reservierung lange im Voraus machen. Was dann, wenn das Wetter schlecht ist? Die Watzmannüberschreitung ist kein reiner Klettersteig, schon gar kein moderner Sportklettersteig. Hier ist dann doch eher der erfahrene Alpinist gefragt, denn die Versicherungen sind schon älteren Datums und nur teilweise vorhanden. Stets im ausgesetzten Gelände unterwegs, muss man auch öfters am Felszupacken, trittsicher steigen und schwindelfrei sein.