Charakteristik |
Klettersteig der Schwierigkeit CD oder KS4/5 in der Südwestwand des Corno di Canzo Occidentale. Der Zustieg zum Klettersteig kann von verschiedenen Ausgangspunkten geschehen und benötigt 1:30 bis 3:00 Std. Das nahe Rifugio S.E.V. bietet eine Einkehrmöglichkeit. Der Klettersteig hat seine Schlüsselstelle gleich in der trittarmen Einstiegswand. Bald folgt eine lange Querung in der senkrechten Südwand, gefolgt von einer Ausstiegsleiter zur glatten Schlusswand. Die Sicherung ist durchgehend mit Kette, an den heiklen Stellen zusätzlich mit einem Seil (französisch). Zwei Abstiegswege verlaufen über brüchiges Gelände und Geröll. |
Gipfel / Berg |
Corno di Canzo Occidentale 1373m |
Ausrüstung |
Wanderausrüstung und komplette Klettersteigausrüstung. |
Tourtyp / Charakter der Tour |
Klettersteig
|
Zustieg |
Zustiege: Der einfachste und kürzeste Weg führt über einen steilen Almweg und Karrenweg von der Alpe Oneda nach Pianezza, dann rechts fast eben zum Marterl am Westgratansatz. Von Canzo führt eine Almstraße zum Rifugio Primo und über den Westrücken zum Marterl. Von Valdramera führen mehrere Anstiege zum Rifugio C.E.V. Weiter über die fallende Almstraße nach Pianezza und flach durch den Wald bis zum Marterl. Vom Marterl steigt man am Weg Nr.1 eine Serpentine über Schrofen ab und verlässt ihn bei der nächsten Rechtskehre nach links in eine Schuttreise. Der unmarkierte Pfad quert das Geröllfeld im Linksbogen zum Einstieg mit Tafel hinunter. |
Wegbeschreibung / Routenverlauf |
Klettersteig: Die Wand beginnt steil und gestuft (B). Eine Querung nach links (C) bringt uns zur Schlüsselstelle. Ein senkrechter, relativ glatter Pfeiler (CD) wird an kleinen natürlichen Griffen und Tritten hinaufgeklettert. An den Verankerungsstellen ist genügend Halt. Wir münden in eine gestufte Verschneidung (B), die nach rechts oben in eine Einschartung vor der senkrechten Südwand angestiegen wird. Nun folgt ein sehr langer Quergang in der senkrechten Südwand (C), einige Nischen werden durchschritten, an der Wand sind kleine natürliche Tritte und winzige Absätze, nur selten sind Reibeschritte nötig. Der Quergang endet an einer langen, senkrechten Leiter (A), die in geneigtes und gestuftes Klettergelände (A+B) leitet. Eine kurze Gehstrecke führt zur glatten "Gipfelwand". Mit Hilfe von Klammern wird der senkrechte wuchtige Pfeiler(C) erklettert. Darüber führt ein geneigter Grat (B) gutgriffig in eine Scharte, wo man auf den Normalanstieg trifft. |
Abstieg |
Ohne Sicherung geht es um einen Gratfels im Rechtsbogen herum auf einen grasbewachsenen Schrofenhang. Ein schmaler Felskamm wird an der Krone überstiegen und in einer steilen Rinne kurz nordwärts abgestiegen. Danach führt ein steiler Schrofensteig auf die grasige Kuppe des Corno Occidentale mit kleinem Metallkreuz. Abstiege: 1. Am Anstiegsweg zurück bis zum Klettersteigausstieg. Danach wird am blockigen Westgrat mittelsteil bis zu den Abbrüchen gestiegen und nach rechts durch eine enge Scharte auf die Nordseite gewechselt. Über steiles Schrofengelände gelangen wir zum großen Schuttfeld, das an Steigspuren direkt zum Marterl abgestiegen wird. 2. Vom Gipfel über Blöcke kurz ostwärts zu einer steilen, aber gestuften Nordrinne (rote Punkte). Diese wird ungesichert bis zu einem Querweg abgeklettert (1°). Nun am Pfad entweder nach links zum Geröllfeld und zum Marterl oder nach rechts über große Blöcke in die Scharte zwischen Corno Occidentale und Centrale, dann am Wanderweg links hinab zum Refugio S.E.V. Restlicher Abstieg auf einem der Anstiegswege. |
Stützpunkt |
Rifugio S.E.V. : http://www.rifugiosev.it/ |
Zielpunkt |
Corno di Canzo Occidentale 1373m |
Rast / Einkehr |
Rifugio S.E.V. : http://www.rifugiosev.it/ |
Kombinationsmöglichkeiten |
Corno di Canzo Centrale und Orientale |
Karten |
Kompass Blatt 91: Lago di Como – Lago di Lugano |