Auf der B311 Pinzgauer Straße entweder aus dem S von Zell am See oder aus dem N von Lofer bis Saalfelden. Dort zweigt man O-wärts in die B164 Hochkönig Straße ein und fährt bis Maria Alm. Durch den Ort nach NO in den Krallerwinkl bis zum Parkplatz in der Nähe des Gh Rohrmoos mit Informationstafel zum Klettersteig.
Charakteristik
Es handelt sich um eine sehr lange (770m), hochalpine Runde mit einem ebenso alpinen Klettersteig /Hinweise auf der Informationstafel am Parkplatz beachten!)
Komplettes Klettersteigset mit Helm, Verpflegung, Teleskopstecken empfehlenswert für den Abstieg
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Vom Parkplatz zunächst auf der Forststraße (Wanderweg Nr.427), später über Almgelände zur Lechneralm (1263m). Hinter der Almhütte auf gutem Steig, teilweise steil, zu einem Latschebgürtel, welche schließlich zu einer kleiner Hütte führt (ganz kurzer Abstecher zum Gipfelkreuz am Braggstein). Weiter nach NO auf das Selbhorn zu, bis man eine Abzweigung erreicht. Nun nach links (= N) Richtung Luegscharte. Unterhalb der Selbhorn-Südwände befindet sich eine weitere Weggabelung. Nach rechts kurzer Zustieg auf kleinem Steiglein zum Wandfuß und zum Einstieg des Klettersteigs mit einer Rastbank.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Kurz steil hinauf (C) zu einer mäßig steilen Plattenrampe (B, kurz B/C) mit leichtem Ausstieg (A/B). Es folgt eine unschwieriges Band, welches mit einem Kletterseil gesichert ist (A). DAnn folgt die zweite Plattenrampe (B bis C) und leichtem Ausstieg (A/B). Über eine kurze steile Stufe (C - roter Meißel) in einen kleinen Kessel (B). Aus diesem heraus auf der exponierten Keilpromenade (luftige Querung und um ein ausgesetztes Eck B/C) in den Herzogkamin, der gut mit Stiften abgesichert ist (C, ganz kurz C/D). Entspannender ist dann die folgende Bandquerung (A - Klettersteil) zu einem kleinen Absatz. Über eine Steilstufe (C) zu einer längeren Rampe (A bis B). Nach wenigen Metern Gehgelände folgt eine schuttige Rinne mit gestuftem Fels (A bis B). Nun folgt ein etwas längeres Gehstück auf einem Schuttband (teilweise mit Klettersteil abgesichert). Danach geht es steil hinauf über Felsstufen (C) zum sogenannten Örgelschnackel, einem sehr schmalen Grat (B/C), bis man schrofige Platten erreicht (A/B). Noch einmal wird die Route schwierig am Gipfelpfeiler (C/D), später gestuft (C). Dann setzt der zuerst leichte Gipfelgrat an (A/B bis B, in der Querung ist ein Klettersteil verspannt). In einer roten Rinne steil hinauf (B/C und B), zu einer Stufe (B/C) und leicht am Grat auslaufend (A/B) beim Gipfelkreuz des Südgipfels. Zum schon sichtbaren Hauptgipfel quert man mit ein paar wenigen Metern Höhenverlust am Verbindungskamm, steigt dann über eine kurze Stufe (B/C), die leicht ausläuft (A). Der Hauptgipfel verlangt dann noch kurze, ganz leichte Kletterei (I).
Abstieg
Zurück über die Felspassagen zum markierten Weg, der nach N versichert hinunterzieht (Klettersteil, A bis B). Nordseitig halten sich auch lange noch Schneefelder, die man eventuell bis zur Luegscharte queren muss. Hier gibt es einen Wegweiser, der ganz deutlich den Abstieg über die Buchauer Scharte empfiehlt, zu der man ca. 30 - 40 Minuten dsa Karstplateau quert (Achtung bei Nebel!). Von der Buchauer Scharte nun nach S steil hinunter in schuttigem Gelände. Erst kurz vor der Freithofalm wird das Gelände angenehmer. Bis zum Parkplatz ist immer noch recht weit. Am besten steigt man über die Kasereggkapelle ab.
Stützpunkt
Unterwegs keiner
Zielpunkt
Selbhorn
Rast / Einkehr
Betriebe in Maria Alm
Kombinationsmöglichkeiten
1, Abstieg über die Luegscharte (wird nicht empfohlen) 2, Statt über die Buchauer Scharte abzusteigen Querung bis zum Riemannhaus
Wegweiser, Informationstafel (beim Parkplatz und Einstieg)
Bemerkung
Eine sehr langer, hochalpiner und gerade deshalb sehr reizvoller Klettersteig, der zum Großteil der alten Kletterroute des Herzogsteigs folgt. Befürchtungen, dass dieser Klettersteig viele überforderte Klettersteig-Aspiranten anlockt, hat sich nicht bewahrheitet. Zu lange sind Zu- und Abstieg. Reine Drahtseil- Akrobaten suchen kurze Zustiege für ihre sportlichen Turnübungen. Umso angenehmer ist es für einen Bergsteiger, wenn er den Gipfel des Selbhorn für sich alleine hat und die Ruhe und Aussicht genießen darf.