Die A 10 Tauernautobahn bei der Ausfahrt Golling verlassen. Über die B 162 nach Abtenau, dann auf der B 166 über den Pass Gschütt nach Gosau. Von der B 145 Bad Mitterndorf – Bad Ischl zweigt man südlich von Bad Goisern Richtung Hallstatt ab zur B 166. Weiter nach Gosau fahren. Von dort in südlicher Richtung über Gosau Mittertal und Gosau Hintertal bis zum Stausee Gosauschmied, wo sich rechts der Parkplatz Urzeitwald mit dem Heimatmuseum befindet. Ein weiterer Ausgangspunkt befindet sich beim Parkplatz vom Gasthof Gosauschmied. Der Anmarsch zu den Klettersteigen ist von diesem nur geringfügig länger.
Charakteristik
Mit insgesamt vier Klettersteigen oberhalb des Stausees Gosauschmied findet der Klettersteigfan nun auch hier ein Betätigungsfeld, das einen Besuch durchaus einmal lohnt. Die drei neuesten „Errungenschaften“ nennen sich Max, Moritz und Brunnbachsteig und sollen vor allem Familien und Kinder, aber auch Klettersteigneulinge ansprechen. Als Draufgabe kann dann noch der Schmiedsteig Klettersteig angehängt werden, während der AV-Klettergarten einige Routen im untersten Schwierigkeitsbereich bietet, die sich bestens für Einsteiger eignen. Die Steige sind gut gesichert und bei trockenen Verhältnissen überraschend genussvoll und relativ abwechslungsreich zu begehen. Aufgrund etlicher erdhaltiger Passagen kann dieses Vergnügen bei Nässe jedoch rasch in eine absolute Rampferei ausarten, also nach Regen lieber ein, zwei Tage zuwarten. Im Sommer ab etwa Mittag Sonne, die Drahtseile können dann teilweise ordentlich heiß werden. Am schönsten daher ab dem späteren Nachmittag oder frühen Abend.
Ausrüstung
Komplettes Klettersteigset, Helm
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Vom Parkplatz etwa 100 m entlang der Straße bis zur Abzweigung der Zufahrt zum Energie AG Kraftwerk. Der Beschilderung zur Ebenalm folgen, an einem Kraftwerksgebäude vorbei, dann etwas ansteigen und links oberhalb vom Seeufer am Weg Schleifsteinbrüche / Löckernmoos talauswärts. Man passiert die interessante Karstquelle „Waller“ und erreicht kurz danach den Abzweig zu den Klettersteigen. Infotafel und Hinweis zur Ebenalm. Bei der Wegtafel zum Schmiedsteig nach links. Nach rechts gelangt man zum nahen AV-Klettergarten mit dem Brunnbachsteig. Auf einem schmalen Pfad zuerst durch dichtes Unterholz, dann im Hochwald zum Einstieg des Schmiedsteiges. Daran vorbei bis zu einer Quellfassung. Hier zweigt die Einstiegsvariante „Kurz und heftig“ (D/E) des Schmiedsteiges ab. Weiter bergauf zur Einstiegsvariante „Rampe“ (B/C) und noch etwas weiter hinauf zum Ende des ersten Teilstückes vom Schmiedsteig. Hier beginnt auch der Maxsteig.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Folgende Kombination in Form einer Rundtour erscheint am Lohnendsten: Einstieg über die Variante „Rampe“ des Schmiedsteiges - Schmiedsteig bis zum Ende vom ersten Teilstück – Maxsteig – kurz retour bis zur Einmündung des Moritzsteiges – Abklettern über diesen – daran anhängen den Brunnbachsteig, der als Rundkurs den Klettergarten einrahmt. Für absolute Klettersteigneulinge ist es besser, mit dem Brunnbachsteig zu beginnen und dann erst den Maxsteig und/oder den Moritzsteig zu machen. Im Detail – mit VARIANTE „RAMPE“: Den Rampeneinstieg nach rechts (A/B), teils schwach fallend, dann steil hinauf (B/C) und Mündung zwischen den beiden Leitern in der langen Querung des Schmiedsteiges. Tatsächlich mündet die Variante „Rampe“ also viel weiter rechts als in den Topos eingezeichnet. Am Schmiedsteig links querend (C und B/C) bis an das Ende des ersten Teilabschnittes nach dem „Fichtenschlag“. Unmittelbar darüber beginnt der Maxsteig. Hierher unter Umgehung der Variante „Rampe“, indem man durch den Wald noch ein Stück höher steigt zum Maxsteig. MAXSTEIG: Auf diesem nach rechts queren, zu Beginn dabei aufpassen, dass man Begehern des Schmiedsteiges unterhalb nicht auf den Kopf oder die Finger steigt ;-). Zuerst mit Klammern, dann teils auf Reibung, (A/B und B), anschließend im erdigen Gelände aufwärts (A/B). Über eine schöne Plattenstufe (B, allenfalls B/C) und eine kurze Plattenwand (Klammern, B) zu einer flachen, gelben Platte unterhalb des großen Überhanges. Diese Platte auf Reibung übersteigen in leichtes Gelände, B, bei Nässe absolute Schmierseife und deutlich schwerer, locker gespanntes Drahtseil. Nach rechts und wenige Meter hinauf (B) zur kurzen Zweiseilbrücke am Eingang der großen Höhle. Über die Brücke (B) mit niedrigerem Handlauf für Kinder und rechts aufwärts zu einem kleinen Bauch. Die dort angebrachte Holzleiter fehlt derzeit (Stand Juni 2017) und somit bildet diese etwa 2 m hohe Stufe die Schlüsselstelle. Bei trockenem Fels ca. C/D, für kleinere Leute schwerer (D) und bei Nässe womöglich sogar D/E. Mit vorhandener Leiter höchstens B. Danach schräg rechts höher, schöne und gutgriffige Platten leiten zum Ausstieg des Maxsteiges, Stellen B, max. B/C, man kann auch alles klettern, dann bis 2. Kurz vor dem Ende mündet der Moritzsteig ein. Beim Ausstieg befindet sich eine Sitzbank, das Steigbuch und ein Spendenkasten. Abstieg über den MORITZSTEIG: Über die oberste Platte des Maxsteiges zurück, dann auf dem Moritzsteig eine steile, mit großen Griffen und Tritten versehene Platte hinunter (B, B/C, frei geklettert bis 2+). Auf einem Band längere Zeit schräg abwärts, Stellen A, A/B, kurze plattige Unterbrechungen B. Nach einer neuerlichen Platte (B) folgt wieder eine Querung nach links, zuletzt ein kurzes Stück ungesichert. Dann im einfachen Gelände (A) zu den letzten beiden Felsstufen. Steiler hinunter, Trittklammern (B/C) und über die unterste Stufe (B), ebenfalls Trittklammern, zum Einstieg des Moritzsteiges. Wenige Meter durch das Unterholz zum Wanderweg und nach rechts zum AV-Klettergarten, wo sich ein Tisch und mehrere Rastbänke befinden. BRUNNBACHSTEIG: Dieser wurde zwar als Abstiegsmöglichkeit von den Kletterrouten konzipiert, bietet aber auch ein sehr gutes Übungsfeld für absolute Klettersteigneulinge bzw. Kinder. In welcher Richtung man den kurzen Steig begeht ist im Grunde egal. In jedem Fall sind ausreichend Tritthilfen vorhanden, es muss allerdings auch die eine oder andere Passage auf Reibung bewältigt werden. Die Schwierigkeiten liegen überwiegend bei A/B, kurze Stellen sind B. Meist wird man links, also im Uhrzeigersinn beginnen, die rechte Seite bietet sich wegen der großgriffigen Platten entlang des Drahtseiles gut für Kletterübungen an, Kletterstellen bis 2+. AV-KLETTERGARTEN: Insgesamt sieben Routen, fünf im linken Sektor mit jeweils etwa 20 m Wandhöhe, zwei im rechten Sektor mit ca. 25 bis 30 m, durchgehend mit Bohrhaken versehen, Umlenker zum Abseilen sind vorhanden oder Abstieg über den Klettersteig. Im linken Bereich Kletterschwierigkeiten bis 4, rechts um 2 bis max. 3. Die Routen sind nicht alle ausgeputzt und teilweise etwas moosbedeckt.
Abstieg
Vom Ausstieg des Maxsteiges auf dem Pfad in wenigen Minuten zum Bäralmweg, der auch als Abstieg vom Schmiedsteig dient. Wenn man über den Moritzsteig abgestiegen ist, dann folgt man dem kurzen Dschungelpfad (=Einstiegsweg zum Moritzsteig) bis zur Vereinigung mit dem Weg, der zur Bäralm führt. Auf diesem in Kürze zurück zum Klettergarten und zum jeweiligen Ausgangspunkt.
Rast / Einkehr
Gasthof Gosauschmied, http://www.gosauschmied.at/ Info zu weiteren Betrieben in und um Gosau unter: http://www.gosaunet.at/urlaub/hotels.html
Kombinationsmöglichkeiten
Schmiedsteig oder Laserer alpin Klettersteig
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Alpenvereinskarte Digital, Dachsteingebirge Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich