Auf der A 10 bis zur Ausfahrt Eben im Pongau, dann über die L 219 nach Filzmoos. Beim Kreisverkehr in Filzmoos weiter Richtung Ramsau. Über den Ortsteil Hachau erreicht man das westliche Ortsende von Ramsau, wo auch die mautpflichtige Straße zur Talstation der Südwandbahn beginnt. Oder man fährt über die Ennstal Bundesstraße (B 320/E 651) bei Schladming auf der L 711 nach Ramsau und durch den Ort nach Westen Richtung Filzmoos bis zur Abzweigung der Mautstraße. Mit der Seilbahn hinauf zur Bergstation am Hunerkogel. Siehe auch unter Bemerkungen.
Charakteristik
Einfacher Klettersteig, der sich sehr gut für Anfänger und Kinder eignet und über den aussichtsreichen SSW-Grat auf den Hohen Gjaidstein führt. Am Steig selbst gibt es zwar überwiegend Gehgelände, aber auch dreizehn gesicherte Abschnitte, die sowohl im Auf- als auch im Abstieg begangen werden. Einige, wenn nicht sogar die meisten Klettersteigpassagen kann man umgehen. Am Gjaidstein geht es in der Regel deutlich ruhiger zu wie am Dachstein.
Gipfel / Berg
Hoher Gjaidstein, 2794 m
Ausrüstung
Ein Klettersteigset ist für Anfänger und Kinder empfehlenswert, ansonsten nicht wirklich nötig, eventuell Helm. Kurzes Sicherungsseil für kleinere Kinder erscheint angebracht.
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Von der Bergstation zuerst über Treppen, dann über einen schutthaltigen breiten Weg zum Gletscherrand. Wegweiser zum Gjaidstein. Über den harmlosen und flachen Gletscher auf einer Ratracspur in den Gjaidsteinsattel. Bei ausgeapertem Gletscher könnte das Eis am Morgen noch hart sein und allenfalls Grödel erfordern. Im Gjaidsteinsattel beginnt der bis zum Kleinen Gjaidstein neu hergerichtete Steig, der auch mit einigen Informationstafeln bestückt ist.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Vom Gjaidsteinsattel geht es zuerst über in den Fels gehauene Stufen hinauf zur Bergrettungshütte, dann an einem Masten vorbei und über den Grat zur ersten kurzen gesicherten Stelle. Über diese (A und A/B), danach wieder Gehgelände zu einer Infotafel und hinauf zu einem Steilaufschwung. Über ihn (kurz B, sonst A/B, dann A, wenn frei geklettert bis max. 1+). Der Aufschwung kann rechts umgangen werden, Stellen bis 1- und teilweise mit Klammern gesichert. Der restliche Anstieg zum Kleinen Gjaidstein erfolgt über den wieder breiter werdenden Grat im Gehgelände. Am Kleinen Gjaidstein befindet sich eine Steinpyramide mit Informationstafeln. Der Weiterweg zum Hohen Gjaidstein ist etwas mehr exponiert, aber nie wirklich ausgesetzt und viel harmloser als es auf den ersten Blick aussehen mag. Der Abstieg erfolgt über den Verbindungsgrat hinunter zum tiefsten Punkt des Grates, dabei sind fünf gesicherte Passagen zu bewältigen, die immer wieder von Gehgelände unterbrochen werden, allesamt sind A bis max. A/B, an drei Stellen ist jeweils die unterste Verankerung ausgerissen (Stand August 2017)! Über einen Grathöcker hinweg und bis zum Hohen Gjaidstein folgen die restlichen sechs Klettersteigpassagen. Auch hier meist um A, teilweise A/B, zwei kurze Stellen sind maximal B, eine Verankerung ist ausgerissen (Stand August 2017). Zuletzt geht es über den plattigen Grat (gesichert) und mit etwas aufliegendem Schutt (hier könnte bei Unachtsamkeit durch andere Begeher die einzige Stelle mit Steinschlaggefahr bestehen) zum Gipfelplateau des Hohen Gjaidsteins. Flach hinüber zum nahen Gipfelkreuz. Besonders eindrucksvoll ist der Blick zum gegenüberliegenden Dachstein, wo man an schönen Saisontagen den Heerwurm der Gipfelaspiranten verfolgen kann.
Abstieg
Der Abstieg erfolgt entlang des Aufstiegsweges über den Kleinen Gjaidstein in den Gjaidsteinsattel und mit kurzem Gegenanstieg zur Bergstation.
Rast / Einkehr
Bergrestaurant am Hunerkogel, Einkehrmöglichkeiten bei der Talstation Gastronomiebetriebe in Ramsau
Kombinationsmöglichkeiten
Einer der anderen Klettersteige, die von der Hunerkogel Bergstation aus erreicht werden können: Normalanstiege auf den Hohen Dachstein, Koppenkarstein Westgrat Klettersteig, Irg II Klettersteig mit Zustieg über den Rosmariestollen, Hunerkogel Klettersteige. Wenn man schon mit der Bahn hochfährt, ist auch ein Besuch der Touristenattraktionen im Nahbereich des Hunerkogels durchaus lohnend. Man kann den Skywalk unmittelbar am Hunerkogel gratis betreten; für die Hängebrücke samt Treppe ins Nichts und den sehenswerten Eispalast muss man jedoch extra Eintritt bezahlen.
Karten
Austrian Map online, www.austrianmap.at Alpenvereinskarte Digital, Dachsteingebirge Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Infos zu den Maut- bzw. Seilbahnpreisen, Eintrittsgeldern und Betriebszeiten der Dachstein Südwandbahn unter: www.derdachstein.at Während der Saison ist die rechtzeitige Onlinebuchung eines Gondelplatzes dringend zu empfehlen. Das Buchungssystem funktioniert denkbar einfach: www.derdachstein.at/reservierung Der Ausgangspunkt befindet sich zwar in der Steiermark, da die Tour jedoch praktisch zur Gänze in Oberösterreich verläuft, wurde sie diesem Bundesland zugeordnet.