Von Cortina d´Ampezzo fährt man über die SR 48 hinauf zum Falzaregopass und rechts weiter (SP 24) bis über die Passhöhe des Passo di Valparola. Von Bruneck auf der SS 244 durch das Gadertal und über St. Kassian auf den Passo di Valparola (LS 37 bzw. SP 24).
Charakteristik
Einfacher, landschaftlich und historisch hochinteressanter Klettersteig, der mit dem Zustieg durch den Goiginger Stollen eine abenteuerliche Note erhält.
Gipfel / Berg
Hexenstein oder Sasso di Stria, 2477 m
Ausrüstung
Komplettes Klettersteigset, Helm, Stirnlampe für die Stollenbegehung
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Zwei Möglichkeiten bieten sich an, wobei jene durch den Goiginger Stollen zwar um einiges länger ist, dafür aber wesentlich interessanter. Vom Parkplatz zuerst auf der alten Straße etwas nach Osten (Weg Nr. 424 zum Passo Falzarego). Noch bevor die Teerstraße wieder zur Hauptstraße führt, geht man auf einem Wiesenweg durch die Senke zwischen Hauptstraße und Bergflanke des Hexensteins in Richtung Passo Falzarego weiter. Wo man erstmals einen Blick auf den Pass hat und sich der Weg absenkt, zweigt man rechts ab und gelangt auf dem bald sehr deutlichen Steig über felsdurchsetzte Grashänge und Schutt ohne Schwierigkeiten hinauf zum Eingang des knapp 500 m langen Goiginger Stollens. Für die Begehung des Stollens benötigt man unbedingt eine Stirnlampe. Auch wenn immer wieder Schießscharten bzw. -stellungen Licht einlassen, bewegt man sich im Stollen doch über weite Strecken völlig im Dunkeln. Der Stollen ist teilweise eng, aber meist ausreichend hoch, so dass nur kurze Passagen größenabhängig etwas gebückt zurückgelegt werden müssen. Ein Helm ist dennoch empfehlenswert. Schließlich erreicht man den südostseitig gelegenen Ausgang. Man umrundet den Hexenstein unterhalb der Südkante und quert dann längere Zeit am Fuß der Südwestwände über Schutthalden nach Nordwesten. Dabei verliert man insgesamt etwa 100 Höhenmeter. Der Steig wird dann beinahe eben und führt unmittelbar an den Felsen entlang. Erst hier befindet sich die auf einem Stein markierte Abzweigung zum Klettersteig. Wenige Höhenmeter aufwärts zu den bereits sichtbaren Drahtseilen. Die andere – kürzere – Möglichkeit besteht darin, dass man zwischen der Festung und dem Bergkörper des Hexensteins durch eine Senke etwas nach Südwesten absteigt und dann auf dem Steig, der rund um den Hexenstein führt, in südöstlicher Richtung solange quert, bis man zur Abzweigung des Klettersteiges kommt, etwa 30 bis 40 Minuten vom Parkplatz.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Links aufwärts entlang einer abgesprengten Schuppe (A/B) zu einem kleinen Absatz. Nun steil über gut griffigen Fels in leichteres Gelände, anfangs B/C, dann B. Der Klettersteig verlässt die hier beginnende Kaminrinne und umgeht diese in einem großen Bogen über rechts. An einer Zirbe vorbei, dann unterhalb einer gelben Wand auf einem Band nach rechts (A). Querung einer mit Holzplanken gesicherten schmalen Schuttrinne. Gestufter Fels bringt gerade hinauf (A/B), danach links haltend (A/B) zur steilen Schlusswand. Über diese, zuerst B/C, dann B und A, an einem Stollenloch vorbei, zum Ausstieg des Klettersteiges auf einer Wiese. In etwa 20 bis 25 Minuten kann man von hier über den Normalweg zum Gipfel des Hexensteins aufsteigen. Der Steig führt entlang bzw. durch die Kriegsstellungen mit einzelnen Kraxelpassagen bis 1 (je nach Wegwahl) und zwei Leitern (A) über teils stark polierten Fels zum höchsten Punkt.
Abstieg
Vom Ende des Klettersteiges auf dem stark ausgetretenen Weg (zahlreiche Varianten) nordwestlich hinunter zum Passo di Valparola (ca. 20 Min.) bzw. vom Gipfel entlang des Aufstiegsweges (etwa 40 Min.).
Rast / Einkehr
Rifugio Valparola, 2178 m, http://www.altemontagne.it/rifugi/rifugio_Valparola.html
Kombinationsmöglichkeiten
Besuch des Museums Forte Tre Sassi: http://www.cortinamuseoguerra.it/
Karten
Carta Topografica 1:25 000, Blatt Nr. 03, Cortina d´ Ampezzo, Tabacco Verlag Kompass, DVD Wander-, Rad- und Schitourenkarte Südtirol
Bemerkung
Der Klettersteig „Sottotenente Fusetti“ führt großteils über die am 10.06.1997 erstbegangene Kletterroute „Canale della Bomba a mano“. Man sieht immer wieder die Standbohrhaken der Route. Diese ist allerdings seit dem Bau des Klettersteiges nicht wirklich mehr lohnend. Interessante Informationen zum historischen Hintergrund des Klettersteiges findet man unter: https://www.lagazuoi.it/DE/Entdecken-Geschichte-page6-Leutnant-Mario-Fusetti-der-Held-des-Hexensteins